Nahrungsmittelprovokationen im Kindesalter ganz praktisch
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 44, Heft 8/09, S. 360-365
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungIm Säuglings- und Kleinkindalter gehören IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien zu den häufigsten allergischen Erkrankungen. Insbesondere die orale Nahrungsmittelprovokation stellt hier einen Grundpfeiler einer fundierten Diagnostik dar. Der Goldstandard ist die doppelblinde, Placebo-kontrollierte Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC; double-blind, placebo-controlled food challenge). Sie hilft, v. a. bei unklarer Anamnese, die klinische Relevanz einer Sensibilisierung gegen Nahrungsmittel zu überprüfen oder neu zu evaluieren. Im Säuglings- und Kleinkindalter ist eine genaue Diagnostik besonders relevant, um unnötig einschränkende Eliminationsdiäten zu vermeiden oder den Patienten bzw. deren Eltern hinsichtlich einer individuell angepassten spezifischen Ernährungstherapie zu beraten. Dieser Artikel beschreibt praktische Vorgehensweisen für die Durchführung oraler Nahrungsmittelprovokationen im Kindesalter mit Fokus auf die am häufigsten vorkommenden IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien (Kuhmilch, Hühnerei, Erdnuss).