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MigrantInnen, die im Rahmen der Anwerbeabkommen u.a. aus der Türkei nach Deutschland migriert sind, kommen in ein Alter, in dem chronische Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit wahrscheinlicher werden. Pflegebedürftige türkeistämmige Menschen werden in der Regel ausschließlich durch Familienangehörige in der Häuslichkeit gepflegt; unterstützende Leistungen zur Pflege werden selten in Anspruch genommen. Der Vortrag von Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, gibt einen Überblick über Pflegesituation und -erwartungen türkeistämmiger Menschen, fokussiert hierbei insbesondere an Demenz Erkrankte und ihre Angehörigen und schließt mit einer Darstellung notwendiger Maßnahmen auf gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und politischer Ebene um die Situation türkeistämmiger Demenzerkrankter und ihrer pflegenden Angehörigen zu verbessern.
BASE
In: Journal of racial and ethnic health disparities: an official journal of the Cobb-NMA Health Institute
ISSN: 2196-8837
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 3, S. 211-218
In der nationalen Demenzstrategie von 2020 finden demenzerkrankte Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Angehörigen auf unterschiedlichen Ebenen Berücksichtigung. Allerdings zeigen die formulierten Maßnahmen nur unzureichende Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse zur pflegerischen Situation, Diversität und Intersektionalität. Der Beitrag identifiziert daher wichtige Leerstellen in der nationalen Demenzstrategie, die in zukünftigen Strategien adressiert werden sollten, um eine bedarfsgerechte Versorgung der heterogenen Gruppe der demenzerkrankten Menschen mit Migrationshintergrund und ihrer Angehörigen zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus liegt hierbei bei den Hauptthemen der Nationalen Demenzstrategie: Teilhabe, Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen, medizinische und pflegerische Versorgung sowie Forschung. Zusätzlich zu diesen Themen legt der Beitrag einen Fokus auf eine intersektionale Perspektive auf Diversität, die zentrale Rolle der Sozialen Arbeit bei der intersektoralen/interprofessionellen Zusammenarbeit und bei der Verbesserung von Zugängen sowie der Rolle von Migrant*innenselbstorganisationen bei der Informierung und der Enttabuisierung der Demenzerkrankung in den Communities.
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 69, Heft 3, S. 147-161
ISSN: 1865-5386
Zusammenfassung
Eine Definition von Gleichstellung, die sich auf die binären Kategorien "Mann" und "Frau" beschränkt, reicht nicht aus, um die Frage "Ist die professionelle Pflege gendersensibel?" differenziert zu beleuchten. Um der Frage gerecht zu werden, bezieht sich der Artikel auf ein intersektionales Verständnis von Diversitätsmerkmalen. Vor diesem Hintergrund werden Defizite in Bezug auf Kultur- und Diversitätssensibilität in die Ausbildung von Pflegefachkräften in verschiedenen Bundesländern dargestellt. Die Folgen einer unzureichenden Sensibilisierung werden in Bezug auf den Prozess der Kulturalisierung auf Mikro-, Meso- und Makroebene untersucht. Schließlich werden Impulse für die Entwicklung einer diversitätssensiblen Pflegepraxis und Begutachtung von Pflegebedürftigkeit in Anlehnung an intersektionale Diversitätskonzepte präsentiert.
Abstract: Cultural Sensitive Nursing Care in Germany – A View on Professional Nursing Care
Definitions of gender equality based exclusively on binary categories of "man" and "woman" cannot comprehensively address the question "is professional care work gender sensitive?". Therefore, this paper takes an intersectional approach to characteristics of diversity. The extent of cultural and diversity sensitivity training included in vocational education for care professionals across German federal states is analysed. The consequences of inadequate training on a micro, meso and macro level will be illustrated with reference to the process of culturalization. Finally, suggestions based on intersectionality diversity approaches for improving diversity sensitivity in care work and in care needs assessment procedures are provided.
In: Interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, Band 17, Heft 30, S. 11-27
ISSN: 2196-9485, 1610-7217
Ziel der Studie ist die Beantwortung der Frage, ob Studierende einer einzelnen Fakultät Diskriminierung anhand unterschiedlicher Kategorien erfahren und diese Erfahrungen mittels einer standardisierten Onlinebefragung zu erheben sind. Zusätzlich stellt sich die Frage nach dem Vorliegen von Mehrfachdiskriminierung und der Überlegung der Studierenden, ihr Studium abzubrechen. Diskriminierung wird als subjektiv erlebte, interpersonelle oder strukturelle Ungleichbehandlung oder das Vorliegen ausschließender Mechanismen operationalisiert. 107 Studierende der Fakultät nehmen an der Befragung teil. 43% der Teilnehmenden geben an, bereits interpersonelle und/oder strukturelle Diskriminierung erlebt zu haben. Ein Fünftel der Teilnehmenden hat Diskriminierung anhand von mehr als einer Kategorie erlebt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe der Studierenden mit Diskriminierungserfahrungen signifikant häufiger bereits einen Studienabbruch in Erwägung gezogen hat. Die meisten Studierenden sind nicht über ihre Rechte zur Gleichbehandlung informiert. Ebenso kennen viele Studierende die Beratungsangebote der Universität nicht, möchten diese Angebote nicht nutzen oder Diskriminierung nicht melden.
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 4, S. 338-350
Migrant*innen im Rentenalter entscheiden sich häufig für einen transnationalen Lebensstil und verbringen mehrere Monate im Herkunfts- und Zielland. Hierbei kann es zu Herausforderungen für die Kontinuität medizinischer und medikamentöser Versorgung und einer veränderten Adhärenz kommen. Für Pendelmigrant*innen besteht daher ein hohes Risiko für eine Unter-/Fehlversorgung während des Aufenthalts im Herkunftsland: Die hohe Pendelmobilität kann zu Diskontinuitäten insbesondere in der medikamentösen Versorgung führen, die sich wiederum unterschiedlich auf die Gesundheit auswirken können. Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche wurde der nationale und internationale Forschungsstand zum Thema Pendelmigration und Gesundheitsversorgung ermittelt. Die Ergebnisse der Recherche zeigen, dass zum Zusammenhang von Pendelmigration und Gesundheit sowohl national als auch international bisher wenig Forschungsergebnisse vorliegen. Insbesondere mangelt es an empirischen Erkenntnissen zur medikamentösen Gesundheitsversorgung von Pendelmigrant*innen.
In: Das Gesundheitswesen: Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, medizinischer Dienst, Band 84, Heft 7, S. 611-616
ISSN: 1439-4421
Zusammenfassung
Ziel Es werden Anforderungen, Motivationen und Herausforderungen bei der
pandemiebedingten Rückkehr von ausgebildeten Pflegefachkräften
in den Pflegeberuf analysiert, um Erkenntnisse zu Berufsidentitäten von
Pflegefachkräften in Krisensituationen abzuleiten und
Handlungsansätze für eine gelingende Rückkehr –
vorübergehend oder dauerhaft – in den Pflegeberuf zu
formulieren.
Methodik Auf der Grundlage des Diskrepanz-Modells nach Heinzer et al. [11]
und einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse [13] wurden 15
Expert*inneninterviews mit Pflegefachkräften
durchgeführt und analysiert.
Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen auf, dass sich Pflegefachkräfte,
die beabsichtigen zeitweise in den Pflegeberuf zurückzukehren oder
bereits wieder in der Pflege arbeiten, in Zwiespälten befinden, die sich
in Kontinuen zwischen Pflichtgefühl, kollegialer Hilfsbereitschaft,
Fürsorge und Selbstfürsorge bewegen.
Schlussfolgerungen Um Pflegefachkräften den Wiedereinstieg in den
Pflegeberuf zu erleichtern, bedarf es einer transparenten Kommunikation von
Zugängen und einer Verringerung von Barrieren, einem
wertschätzenden Umgang und Möglichkeiten der Mitgestaltung von
Arbeitsbedingungen.
In: Prävention und Gesundheitsförderung, Band 19, Heft 4, S. 490-496
ISSN: 1861-6763
Zusammenfassung
Hintergrund
Für Jugendliche, die als "digital natives" gelten und an Typ-1-Diabetes (T1D) leiden, bieten digitale Interventionen die Möglichkeit, Gesundheitskompetenz zu stärken. Die COVID-19-Pandemie ("coronavirus disease 2019") hat die Implementierung digitaler Interventionen beschleunigt. Jedoch bleibt die Frage offen, ob sie umfassend in der diabetologischen Versorgung integriert werden können oder randständig genutzt werden.
Ziel der Arbeit
Das Ziel dieser Studie ist der Vergleich der Perspektiven von Ärzt:innen und Jugendlichen mit T1D hinsichtlich des Einsatzes digitaler Interventionen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz.
Methoden
Die Studie basiert auf dem Vergleich von 2 separaten qualitativen Primärstudien zu digitalen Interventionen bei Jugendlichen mit T1D. Die Daten wurden durch halbstrukturierte Einzelinterviews erhoben. Die erste Studie untersuchte die Ansichten von Ärzt:innen (n = 12), während die zweite Studie die Perspektiven betroffener Jugendlicher mit T1D (n = 20) betrachtete. Beide Studien wurden separat analysiert und verwenden die COREQ-Checkliste von Tong et al. (2007).
Ergebnisse
Es wurden zwei relevante Themen aus den Studien identifiziert und verglichen: Peer-to-peer-Beziehungen und die Nutzung digitaler Interventionen in der Kommunikation zwischen Ärzt:innen und Jugendlichen mit T1D. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es Unstimmigkeiten in der Bewertung, der empfundenen Nutzung und des Mehrwerts der digitalen Interventionen gibt.
Schlussfolgerung
Jugendliche mit T1D und Ärzt:innen schätzen den Stellenwert von Peer-to-peer-Beziehungen und Kommunikation und Interaktion zwischen Ärzt:innen und Patient:innen sehr unterschiedlich ein. Diese Unterschiede haben wiederum Implikationen auf die Nutzung von digitalen Gesundheitstechnologien und deren Förderung von Gesundheitskompetenz.
In: COMCAD Working Papers, Band 127
Studies on healthcare of migrants usually focus on their problems including mental health, psychosomatic complaints, assuming that they mainly use the healthcare services of the host country. As migrants may also use healthcare services in their home countries, we examine empirically the influence of being subject to different healthcare systems and services particulary focusing on the migrants' consumption of medicine. This paper contributes to the literature by specifically exploring the transnational healthcare practices of retired migrants from Turkey. Drawing on 10 qualitative interviews conducted with migrants from Turkey living in both Germany and Turkey, this paper illustrates a qualitative analysis of healthcare practices and polypharmacy – multiple medicine consumption, of migrants.
Die Corona-Pandemie bestimmt unsere Lebenswirklichkeit, verändert unseren Alltag und schränkt selbstverständliche Freiheiten ein. Auch die Pflege ist davon nicht ausgenommen, im Gegenteil. Die Corona-Pandemie hat die Sollbruchstellen des Diskurses zwischen Freiheit und Sicherheit noch deutlicher gemacht. Wo stehen wir heute? Wie robust sind die Freiheitsideale im Kontext der Krise? Welche Erkenntnisse in Pflegepraxis und Wissenschaft haben wir gewonnen? Was muss in Zukunft stärker beachtet werden und welche Lehren ziehen wir aus den Entscheidungen und dem Umgang mit der Corona-Pandemie in der Pflege? Die Neuauflage enthält neue Beiträge zu den Themen Impfungen, 2./3. Welle und Virus-Mutationen. The corona pandemic has determined the reality of our lives, changed our everyday life and restricted our freedoms. Even nursing care is not exempt from this, on the contrary: The corona pandemic has highlighted the predetermined breaking points of the discourse between freedom and safety once more. Where do we stand today? How stable are the ideals of freedom in the context of the crisis? What insights have we gained into nursing practice and into academics? Where do we need to pay more attention in the future and what lessons do we learn from the decisions and handling of the corona pandemic in nursing care?