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Die quantitative und strukturelle Gestalt des Hochschulwesens gehört seit jeher zu den interessanten wie kontroversen Themen der Hochschulpolitik. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Diskussion in Deutschland noch belebter: Der Anteil der Studienanfänger am entsprechenden Altersjahrgang ist rasant gestiegen. Sehr unterschiedlich wird die gemeinsame europäische Lösung im Bologna-Prozess bewertet, für viele Studierende ein Bachelor-Studium und nicht so viele ein weiteres Master-Studium vorzusehen. Mit gewachsenen Möglichkeiten zur Steuerung der einzelnen Hochschulen nimmt die Suche nach besonderen Profilen zu. Der internationale Wettbewerb zwischen Worldclass Universities fand in der "Exzellenz-Initiative" Widerhall. Zu diesem komplexen Themenkreis will diese Studie informierend und erklärend beitragen. International und zeitgeschichtlich vergleichend werden Grundzüge des Hochschulwesens vorgestellt: Zugang und Zulassung, quantitative Entwicklungen, Typen von Hochschulen und Stufen von Studiengängen, studentische Mobilität, Differenzierung nach Rängen und Profilen. Dazu werden verschiedene Leistungsanforderungen an die Hochschulen und politische Lösungskonzepte aufgezeigt.

Der Autor hat über Jahrzehnte Entwicklungen von Hochschule und Arbeitswelt im internationalen Vergleich untersucht. Wie er zeigt, gewinnen in Deutschland immer wieder Argumente an Boden, die Hochschulexpansion gehe über den Bedarf und über die Befähigungen der Studierenden hinaus. Die Rede vom "Bedarf an sozialer Ungleicheit" - so die provokante These - verbaut aber Chancen auf dem Weg zu einer "hoch qualifizierten Gesellschaft", die durch geringe Abstände zwischen mittleren und höheren Berufspositionen, rückläufige Exklusivität des wissenschaftlichen Verstehens und Dezentralisierung von Verantwortlichkeiten gekennzeichnet ist. Gliederung: I. Enzyklopädische Übersichten (1. Bildung und Beschäftigung. - 2. Qualifikationsforschung. - 3. Berufsstrukturen und Hochschulwesen). - II. Der Statusdistributionsansatz (4. Struktur des Hochschulwesens und "Bedarf" an sozialer Ungleicheit. - 5. Die Dynamik des Zusammenhangs von Qualifizierung und Statusdistribution. - 6. Bildungsexpansion und Arbeitskräftebedarf. - 7. Bildungssystem, Beschäftigungssystem und soziale Struktur). - III. Hochschule und Beruf in Deutschland (8. Bildungs- und Beschäftigungssystem: Erfordern die achtziger Jahre neue Erklärungsansätze? - 9. Berufstätigkeit und Absolventen in Deutschland im Wandel. - 10. Potenziale und Erträge von Absolventenstudien). - IV. Hochschule und Beruf im internationalen Vergleich (11. Die Beschäftigungssituation von Absolventen in den USA und Japan. - 12. Hochschule und Beruf in Europa: Entwicklungen und Forschungsansätze. - 13. Hochschule und Arbeitsleben - Bedingungen und Herausforderungen). - V. Neuere Ansätze und Entwicklungen: Auf dem Weg zur hoch qualifizierten Gesellschaft? (14. Fit für die Arbeitswelt? - 15. Auf dem Weg zu einer hoch qualifizierten Gesellschaft. - 16. Forschung zu Hochschule und Arbeitswelt - Erträge, Probleme und neue Aufgaben) (HoF/Text übernommen)

Sonderdruck aus: Rationalität im Diskurs. / D. Thofern ... - Marburg : diagonal-Verl., S. 167-182

Fachhochschulen wurden zu Beginn der siebziger Jahre als zweiter Typ des Hochschulwesens in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. In dieser Studie wird eine Bestandsaufnahme vorliegender Systembeschreibungen, Statistiken, Forschungsarbeiten und Stellungnahmen zu den Fachhochschulen - soweit sinnvoll, dabei im Vergleich zu den Universitäten - vorgenommen. Die Studie wurde im Rahmen eines international vergleichenden Projekts über die ersten drei Studienjahre in ausgewählten Ländern Europas erstellt, das das European Institute of Education and Social Policy (Paris) koordinierte. - Gliederung: 1. The Organisation of the Higher Education System - 2. Course Content and Organisation - 3. The Prestige of Institutional Types - 4. A Statistical Overview - 5. Teachers - 6. Past and Future of Fachhochschule and the Pattern of the Higher Education System in the Federal Republic of Germany. (PHF/übern.)