Bürgerschaft - Bürgerkommune - Bürgerhaushalt
In: Hoffnung auf eine neue Demokratie: Bürgerhaushalte in Lateinamerika und Europa, S. 281-312
Die Verfasser thematisieren die Gestaltungsmöglichkeiten von Bürgerbeteiligung in Zeiten knapper Finanzen und ständig präsenter Krisen. Der normative Bezug über die Bürgerkommune bezieht dabei auch jene Bürger ein, die außerhalb gängiger Staatsbürgerkonzepte in der Stadt leben. Die Autoren entwerfen ein inklusives Bild von Partizipation. Sie erläutern dies am Beispiel der Stadt Potsdam, wo sie die Einführung eines Bürgerhaushalts mit den damit verbundenen Hindernissen beschreiben. Als Konsequenz fordern die Autoren mehr Autonomie für Städte. Sie betonen aber auch, dass die Bürgerkommune für den Anspruch steht, bereits jetzt schon unter schwierigen Bedingungen die lokale Demokratie zu vertiefen. Sie stellen die These auf, dass Bürgerbeteiligung auf diese Weise zu einer Aufwertung der Bürgerschaft führt, was sich darin zeigt, dass Bürger mehr Aufmerksamkeit von politischen Mandatsträgern und Verwaltung erhalten. (ICE2)