Afrika und die Welt: Betrachtungen zur Globalgeschichte Afrikas in der Neuzeit
In: Schriftenreihe Bd. 10867
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In: Schriftenreihe Bd. 10867
World Affairs Online
Cover -- Half Title -- Title Page -- Colophon -- Table of Contents -- Sonderegger: Facets of an Intellectual History of Africa -- Marzagora: The Role of the Japanese Model in Ethiopian Political Thought (1900-1936) -- Aroch-Fugellie: Africa and Neoliberal Circuits of Intellectual Value Production -- Dallywater: In Search of 'African Aesthetics' -- Angelo: Virtues for All, State for No One? -- Houser: The Making of Biko -- Diegner: Bwanamvinyo, Protean Nyerere, and the Battleground of Ideas -- Steinbach-Hüther: Near and Far
In: Edition Weltregionen, 21
Dieser Folgeband von "Afrika 1500 - 1900" (herausgegeben von Andreas Eckert; vgl. ID-G 10/11), beide in der verdienstvollen Reihe "Edition Weltregionen" erschienen, widmet sich zentralen Aspekten afrikanischer Geschichte im 20. Jahrhundert, die, obzwar noch immer im Schatten des Kolonialismus stehend, vielfältige emanzipatorische Bemühungen (und Erfolge) aufweisen kann. Autoren und Herausgeber (Afrikanisten an verschiedenen, meist deutschsprachigen Universitäten) erörtern u.a. Folgen kolonialer Grenzziehungen, Befreiungsbewegungen, Tribalismus, Panafrikanismus, Urbanisierung, Migration sowie die Rolle der Jugend und der Religion im politischen Veränderungsprozess. Die Themen des mit ausführlichen Literaturangaben ausgestatteten Sammelbandes verweisen auf Schaltstellen afrikanischer Politik des 21. Jahrhundert. Für an Globalgeschichte interessiertes Publikum und für Bibliotheken in Universitätsnähe. (3) (LK/F: Dankert)
World Affairs Online
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 65, Heft 2, S. 304-307
ISSN: 2197-6082
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 34, Heft 3/4, S. 173-183
ISSN: 2414-3197
In: Rassismus: Beiträge zu einem vielgesichtigen Phänomen, S. 10-26
Der Rassismus äußert sich in zahlreichen Erscheinungsformen und ist seit seiner begrifflichen Prägung in den 1920er und 1930er Jahren kontinuierlich nicht nur als ein analytischer terminus technicus, sondern auch als ein politischer Kampfbegriff gebraucht worden, insbesondere im Zusammenhang mit nationalsozialistischem Rassenwahn und Antisemitismus, afroamerikanischer Diskriminierung, südafrikanischer Apartheid und kolonialer Unterdrückung. Der Beitrag versucht vor diesem Hintergrund eine klare, anwendungsorientierte, sowohl historisch als auch soziologisch taugliche Vorstellung davon zu geben, was mit dem Rassismusbegriff gemeint sein soll. Der Begriff bzw. wissenschaftliche Diskurs wird in drei verschiedenen Dimensionen, in denen Rassismus am Werk gesehen werden kann, expliziert: (1) Die Ebene der sozialen Wirklichkeiten (die sich von einer Gesellschaft zur anderen unterscheiden); (2) die Ebene der soziokulturellen Ideologien, der Weltanschauungen mitsamt ihren rationalisierenden und legitimatorischen Aspekten (die von einer Kultur zur anderen verschieden gestaltet sind); (3) die Ebene der wissenschaftlichen Reflexion. Zwar stehen die erste und zweite Ebene immer schon in wechselwirkender Beziehung zueinander und die dritte Ebene kann, sofern ihre Möglichkeitsbedingungen gegeben sind, nicht losgelöst von den ersten beiden operieren. Ihre Unterscheidung erlaubt allerdings, die notwendigen analytischen Differenzierungen vorzunehmen. (ICA2)
In: Rassismus: Beiträge zu einem vielgesichtigen Phänomen, S. 45-72
Der Beitrag diskutiert Aspekte eines europäischen Geschichtsdiskurses, die es zum einen erschweren, die Geschichten außereuropäischer Gesellschaften unvoreingenommen in den Blick zu bekommen und die andererseits einer angemessenen Selbsteinschätzung der historischen Leistungen Europas im Wege stehen. Auf die einleitende Klärung dessen, was in historischer Perspektive unter Eurozentrismus verstanden werden kann, folgt eine knappe Diskussion über verschiedene Erwartungen, die man in Europa an das Gedächtnis und an die Geschichte gerichtet hat. Der Autor stellt die Differenz zwischen einer Geschichtserzählung einerseits, die auf manifeste gegenwartspolitische oder ideologische Interessen bezogen ist, und einer wissenschaftlichen Geschichtsschreibung andererseits, die sich im Bemühen um Wertneutralität auf Wahrheits- und historische Spurensuche begibt, als den zentralen Punkt dar. Darauf aufbauend nimmt eine textbezogene Auseinandersetzung mit dem Konzept des "kulturellen Gedächtnisses", wie es der Ägyptologe Jan Assmann vertritt, den größten Raum des vorliegenden Textes ein. Dabei wird der Nachweis geführt, dass Assmanns Konzeptualisierung der erstgenannten Agenda zuzuordnen ist. Außerdem werden eurozentrische Problemfelder in seiner Anschauung offengelegt. Abschließend werden die für problematisch erkannten Aspekte in Assmanns Konzeption in Verbindung zu den Fragen des Eurozentrismus und der Geschichtlichkeit gesetzt. (ICA2)
In: Itinerario: international journal on the history of European expansion and global interaction, Band 30, Heft 3, S. 140-142
ISSN: 2041-2827
In: Global view: unabhängiges Magazin des Akademischen Forums für Außenpolitik, Heft 1, S. 5-6
ISSN: 1992-9889
In: Afrika Spectrum, Band 39, Heft 2, S. 309-312
"Through different disciplinary perspectives, the authors shed light on the rich and complex Africa-Black Diaspora world; revealing historical transformation and transmutations that continue to define and reshape what is undoubtedly a landscape of dizzying expansion, transformations, and complexities, if not contradictions"--
Dieser Beitrag führt den westafrikanischen Arzt und Autor Africanus Horton (1835–1883) als einen modernen politischen Denker vor Augen. Er verfolgte außerordentlich aufmerksam die Untersuchung konkreter Verhältnisse und Situationen in Westafrika, und er bezog zwischen 1865 und 1870 klar Stellung zu den im Wandel begriffenen euroafrikanischen Beziehungen, die zunehmend in die Fänge einer »kolonialen Moderne« zu geraten drohten. Mit seinem Buch West African Countries and Peoples schaltete sich Africanus Horton 1868 explizit und gewichtig in die zeitgenössische Debatte ein. Zu deren drei konstitutiven Elementen – Kolonialismus, Kapitalismus und Rassismus – finden sich kluge, definitiv »moderne« und gelegentlich gar »revolutionär« anmutende Bemerkungen in dem Werk. Der Beitrag arbeitet das politische Denken von Africanus Horton heraus, eingebettet in eine Darstellung seiner Lebens- und Zeitumstände und eine Diskussion des Begriffs »Moderne«, und trifft eine abschließende Einschätzung der Wirkung und Relevanz seines Denkens.
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During the second half of the 18th century, anti-slavery thought gained a new level of urgency on both sides of the Atlantic world. Obviously, this ideological change had a lot to do with changing contexts on a global scale. The reinvigorated expansion of French and British empires into Asia, the independence achieved by American settlers, the revolution and independence of Haiti, all played a role, and so did some new ideas of the age – ideas on the proper role of religion, politics and economics in society, ideas of national solidarity, equality and individual liberty. The so-called Enlightenment brought to a head a radically new frame for reference in worldly as well as spiritual matters. Instead of reliance on God and Revelation, rational discourse and argumentative debate grew in importance as means for justification of human deeds and affairs. "Humanity" was the new catchword, and it served as base for many formulations of a new human morality proposed by both, secular philosophers and Christian theologians. The issue of slavery was at the center of those formulations and debates. Increasingly, slavery and the slave-trade were considered amoral and inhuman. By and by they came under fire by the advocates of the new morality, the soon so-called "abolitionists" whose ultimate goals were the abolition of the slave trade and the end of slavery, the emancipation of slaves.
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This article looks at the rich history of Pan-Africanism considering its many twists and turns and ambiguities in order to provide an original frame for tackling the writing of its unfolding – both in the sense of the Pan-African concept`s development and its realisation in history. Therefore, it contains an extensive treatment and a critical discussion of Pan-Africanism`s historiography from Geiss (1968) to Adi (2018).The article hints at some crucial aspects so far missing or being underrepresented in prevailing accounts, regarding convincing readings of the entanglements between global, colonial and metropolitan levels in the historiography of Pan-Africanism. It is argued, in particular, that more attention should be paid to existing global histories of nationalism and of global racial discourses, and to the interplay between modern (European) political categories and modern (African) Pan-African ways of reasoning. Moreover, the ambiguities and diversity of colonial situations should be taken into account in a more sophisticated manner than is the case. The article sketches how such a slightly different account of Pan-Africanism`s history in the 20th century could look like.
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