Die Frau ist die Zukunft des Mannes: Aufklärung ist immer erotisch
In: Reihe Etikett
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In: Reihe Etikett
Nach seiner Promotion bei M. Weber kommt N. Sombart, Sohn des berühmten Nationalökonomen, 1951 nach Paris. Er will sich auf seine Habilitationsschrift vorbereiten, arbeitet in der Bibliothèque Nationale, gelangt über Empfehlungen in die französische Gesellschaft und in die Arme ihn noch heute faszinierender Frauen, die zu seiner Welterfahrung auf ihre Weise beitragen. Was Sombart (Jahrgang 1923) in diesem Zusammenhang an intimsten Details ausbreitet, erinnert, sorry, an Alt-Herren-Erotik (s.a. Goethe: "Gerne der Zeiten gedenk' ich, da alle Glieder gelenkig ..."). Ansonsten gelungene Skizzen von P. Bertaux, Cioran u.a., ein dekuvrierendes Porträt des Schriftstellers J. Breitbach; viele Reflexionen über Zeit, Geschichte, Soziologie usw. Diese education sentimentale bietet nur einen eng begrenzten Ausschnitt Pariser Lebens, ist mühsamer zu lesen als Sombarts "Jugend in Berlin" (BA 7/84); eine Straffung wäre diesem Band gut bekommen. (3) (Hans-Jürgen Zimmermann)
In: Serie Piper 596
In: Schriftenreihe Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 24
In: Europäische Perspektiven
In: Männergeschichte - Geschlechtergeschichte: Männlichkeit im Wandel der Moderne, S. 136-155
Ausgehend vom Beispiel eines Briefes Kaiser Wilhelms II. an den Kaiser von Österreich zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges skizziert der Autor Elemente der politischen Freundschaft. Das spezifisch Deutsche sei die Wirksamkeit des "Männerbundes", der zitierte Briefwechsel ein Beispiel dieser spezifisch deutschen "Männerbundkultur". Er analysiert den "Männerbund" als kultursoziologisches Phänomen: dieser Bund beruhe auf der Affinität und Solidarität von Männern, es sei eine libidinös bestimmte und nur als solche zu definierende Gesellungsform, eine Bindung, die auch erotisch sei. Er geht ein auf die Sprache dieser Bünde, auf Männerphantasien am Beispiel verschiedener Lieder und Gedichte des Männerbundes und analysiert die kulturanthroplogischen, historischen und soziologischen Ursachen des Phänomens. Überlegungen zu einer Bewertung des Männerbundes aus heutiger Sicht beenden den Beitrag. Als negative Bewertung gelte das Phänomen als pathologisch, als eine Neurose, die das Sozialprofil der deutschen Führungsschicht verzerrt habe. Vom Standpunkt eines "ethnischen Fundamentalismus" sei es positiv als legitimer Bestandteil der autochthonen Kultur der Deutschen zu beurteilen (rk)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 29, Heft 3, S. 474-486
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
In: Typisch deutsch: Die Jugendbewegung: Beiträge zu einer Phänomengeschichte, S. 155-176
Der Autor definiert den Männerbund als eine libidinös bestimmte, geschlechtsspezifische Gesellungsform. In der Gedankenwelt des Männerbundes ist der Begriff "Staat" nichts Sozioökonomisches, sondern etwas Mystisch-Sakrales. Nach einem kurzen Abriß der Geschichte des Männerbundes kommt der Autor auf die theoretischen Überlegungen des Männerbundes zur Staatstheorie, Sexualwissenschaft und Psychoanalyse zu sprechen. Für die Tatsache, daß es den Männerbund nur in Deutschland gegeben hat, gibt es nach Meinung des Autors zwei Erklärungen. Zum einen kann diese Tatsache als pathologisches Phänomen gedeutet werden, zum anderen kann sie Ausdruck einer "kulturellen Identität" sein. (GD)
In: Carl Schmitt und die Liberalismuskritik, S. 19-25
In: Carl Schmitt und die Liberalismuskritik, S. 19-25
Leben und Werk von C. Schmitt werden einer kritischen Gesamtbetrachtung unterzogen. Dabei wird der spezifische historische Ort seines Wirkens und seines Einflusses bzw. deren Ursachen bestimmt. Sein Lebensweg wird als typisch deutsches Schicksal definiert, das sich über drei Ebenen erschließen läßt: (1) durch die Analyse seines staatlichen, politischen, historischen und gesellschaftstheoretischen Denkens, (2) durch den Bezug seiner Aktivitäten auf die zeitgenössischen Umstände und (3) durch die Biographie des deutschen Professors Schmitt. Das kollektive Unbewußte der Deutschen kann nach Ansicht des Verfassers an Schmitt besonders gut expliziert werden. (HA)
In: History of political thought, Band 8, Heft 1, S. 131
ISSN: 0143-781X
In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte
World Affairs Online