Langzeiteffekte einer Planungs- und Handlungskontrollintervention auf die körperliche Aktivität von Herzpatienten nach der Rehabilitation
In: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: European journal of health psychology, Band 14, Heft 2, S. 73-81
ISSN: 2190-6289
Zusammenfassung. Personen, die Intentionen haben, körperlich aktiver zu werden, scheitern oft an der Umsetzung dieser Intentionen in Verhalten. Zur Überwindung dieser "Intentions-Verhaltens-Lücke" bieten sich die volitionalen Konstrukte Ausführungsplanung, Bewältigungsplanung und Handlungskontrolle an. Die vorliegende Studie untersuchte die Effektivität einer Intervention zur Verbesserung der Ausführungsplanung, der Bewältigungsplanung und der Handlungskontrolle auf die körperliche Aktivität ein Jahr später im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Weiterhin sollte anhand von Mediatoranalysen ermittelt werden, welche der drei volitionalen Konstrukte die Wirksamkeit der Intervention maßgeblich beeinflussten. Teilnehmer der Studie waren 199 Herzpatienten, die nach Entlassung aus der Rehabilitation einen körperlich aktiven Lebensstil aufnehmen und aufrechterhalten sollten und die auch über eine entsprechende Intention berichteten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Intervention die körperliche Aktivität der Teilnehmer, verglichen mit einer Kontrollgruppe, ein Jahr später positiv beeinflusst hat. Die Handlungskontrolle mediierte den Interventionseffekt auf die körperliche Aktivität. Implikationen für die Übertragung der Ergebnisse in die Praxis sowie für die weitere Forschung werden diskutiert.