The Yugoslav economic system suffers under at least three avoidable systemic and political deficiencies. First, the plants' authority of income distribution leads to an inflationary development of incomes. Secondly, the lacking differentiation between wages and profits leads to unreasonable and demotivating differences between remunerations for same work. A system of profit participation different to basic wages would be necessary. Thirdly, the institutional basis for a reasonable macro economic policy is too weak, or rather, the influence of regional and republic authorities as well as of monopolistic plants is much too strong.
Weder staatliche Investitionslenkungsmodelle noch neoklassische oder keynesianische ökonomische Theorien können negative sozioökonomische Entwicklungen verhindern. Die Vielzahl neuer futurologischer, soziologischer und ökonomischer Arbeiten (Bahro, Gorz, Huber) unterschätzt die weiterhin zentrale Bedeutung des marktmäßigen, heteronomen Wirtschaftssektors und der ökonomischen Interessen. Es bedarf vielmehr einer Wirtschaftsdemokratisierung in der Mikro- und Makrosphäre der Wirtschaft. Dieser "Dritte Weg" zwischen Kapitalismus und real existierendem Sozialismus, der bereits als Modell ausgearbeitet ist, sieht sowohl eine allgemeine Kapital-, Gewinn- und Entscheidungspartizipation der Mitarbeiter als auch eine demokratisch legitimierte makroökonomische Verteilungsrahmenplanung mit Alternativauswahl vor. (MU)
Der Autor beschreibt die Mängel des sozialistischen Wirtschaftssystems. Hierzu wird ein Vergleich von ökonomischen Kennziffern zwischen der BRD und der Tschechoslowakei vorgenommen. Es wird dargeelgt, daß das sowjetische dirigistische Planungssystem, welches auch anderen Staaten aufoktruiert wurde, Mängel (z.B. in der Versorgung) hervorruft. Diese Mängel sind nicht das Ergebnis einer ungenügenden Planungstechnik, sondern sie haben ihren Ursprung in einem ungelösten, grundlegenden Widerspruch zwischen den Interessen des Menschen als Produzenten und ihren Interessen als Konsumenten, die sich in dem System des "realen Sozialismus" nicht laufend ausgleichen können. Obwohl die grundlegende ökonomische Motivation der Arbeit für die Gesellschaft auch in der UdSSR nicht bestritten wird, werden die daraus resultierenden Konsequenzen, da sie im Widerspruch zum Machtinteresse der herrschenden Bürokratie stehen, nicht gezogen. Die erste notwendige Konsequenz, die zu zu ziehen wäre, ist die Anerkennung der Notwendigkeit sozialistischer Marktbeziehungen zwischen kollektiven Eigentumsbetrieben. Die Zweite, wäre die Erkenntnis, daß Marktbeziehungen nur dann positiv wirken können, wenn es einen wirklichen Wettbewerb zwischen relativ selbständigen Produktions- und Handelsbetrieben gibt und wenn aufgrund dessen sich auch parametrische Marktpreise bilden können. Die dritte Konsequenz schließlich ist die Erkenntnis, daß nur bei Existenz eines Käufermarktes ein wirklicher Wettbewerb zwischen den Produktionsbetrieben existiert, die Bedürfnisse der Konsumenten respektiert werden müssen, und die Gewinne der Produzenten nicht auf Kosten der Konsumenten und der Gesellschaft hochgetrieben werden können. (NG)
Der Autor geht anhand einer Gegenüberstellung des kapitalistischen und sozialistischen bzw. kommunistischen Wirtschaftssystems der Frage nach, ob und mit welchen Systemänderungen eine Verbesserung der Arbeits-, Einkommens- und Lebensbedingungen in der Gesellschaft erreicht werden könnte. Für das sozialistische System hebt sie das Fehlen von Marktmechanismus und privater Unternehmerinitiative als Ursache von Funktionsmängeln hervor. Am kapitalistischen System kritisiert sie den Verteilungskampf zwischen Lohnempfängern und Kapitaleigentümern. Als Möglichkeit der Effektivitätssteigerung der Produktion und Hebung des Lebensniveaus betrachtet sie für beide Systeme die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter und Demokratisierung der Entscheidungsfällung, die nicht nur auf ökonomische Interessen beschränkt sein sollte, um eine Selbstverwirklichung der Mitarbeiter im Unternehmen bzw. Produktionskollektiv zu erreichen und so z.B. auch deren direkte Einflußnahme auf Umweltprobleme oder andere aktuelle Probleme zu ermöglichen. (HD)