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Die Soziale Arbeit positioniert sich im digitalen Sozialen neu. Der systemische Ansatz fördert und reflektiert die Relationen zu Klienten, Adressaten, anderen Akteuren in der Gesellschaft und dem politischen Raum. Das Jahrbuch greift zentrale Aufgaben, wie die Gestaltung von Schnittflächen der Onlineberatung und von Apps auf, diskutiert die Perspektiven internetbezogener Jugendarbeit und bezieht Stellung zur Transformation des Sozialstaates, den Aufgaben und dem Selbstverständnis der Organisationen Sozialer Arbeit und der Notwendigkeit, demokratische Grundvorstellungen neu zu entwerfen.

Einführung in den Themenschwerpunkt

Die ökologische Frage entwickelt sich im 21. Jahrhundert zur zentralen Herausforderung, die alle menschlichen und nicht-menschlichen Lebensbereiche betrifft. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Beitrag mit den erkenntnistheoretischen Annahmen, dem Subjektverständnis sowie den daraus gefolgerten ethischen Positionen innerhalb der Theorierichtung der sogenannten Neuen Materialismen auseinander. Ausgehend von einem Materieverständnis, das Materie eine aktive Rolle bei Entstehungsprozessen zuspricht, werden zentrale Konzepte von Subjekt, Sozialem, Mensch, Tier etc. in Frage gestellt. Dabei wird auf die Arbeiten von Ka-ren Barad, Rosi Braidotti, Donna Haraway und Bruno Latour zurückgegriffen, um herauszuarbeiten, wie die ökologische Frage bisherige Konzepte der Sozialen Arbeit herausfordert. Zudem wird dargelegt, dass gerade die relationale Prozesstheorie der Neuen Materialismen vielfältige Anknüpfungspunkte für die Frage bietet, welche Rolle Soziale Arbeit im Kampf gegen das Fortschreiten der zum Teil irreversiblen Zerstörung der planetarischen Lebensgrundlagen spielen könnte.