Der Verfasser setzt sich mit der massenmedialen Darstellung von Hochschulrankings auseinander. Hier wird der nationale Fokus der Berichterstattung gezeigt. Außerdem wird ersichtlich, wie Massenmedien Hochschulrankings als eine ganz spezielle Form von internationaler Ordnung konstituieren. Ähnlich den Sportrankings werden in der Berichterstattung über Hochschulrankings nationale Stolz- und Schandurteile beigefügt, sodass diese als internationale Wettkämpfe erscheinen. Aufgrund der relativen Neuheit der Rankings gibt es noch keine allgemein gültigen Rituale in der medialen Wahrnehmung der Rankings. (ICE2)
Der Verfasser setzt sich mit der massenmedialen Darstellung von Hochschulrankings auseinander. Hier wird der nationale Fokus der Berichterstattung gezeigt. Außerdem wird ersichtlich, wie Massenmedien Hochschulrankings als eine ganz spezielle Form von internationaler Ordnung konstituieren. Ähnlich den Sportrankings werden in der Berichterstattung über Hochschulrankings nationale Stolz- und Schandurteile beigefügt, sodass diese als internationale Wettkämpfe erscheinen. Aufgrund der relativen Neuheit der Rankings gibt es noch keine allgemein gültigen Rituale in der medialen Wahrnehmung der Rankings. (ICE2).
Ausgehend von den isomorphen Kräften, die dem Bologna Prozess zugrunde liegen, beleuchtet die Arbeit die daraus resultierende Wettbewerbssituation der Universitäten. Eine Konsequenz des Wettbewerbs und der durch die Autonomie der Universitäten notwendig gewordenen externen Evaluierung ebendieser, bilden die internationalen Hochschulrankings. Diese Rangordnungen messen akademische Leistungen einzelner Universitäten. Durch die Veröffentlichungen der Ergebnisse in Tageszeitungen erhöht sich der Leistungsdruck auf die Universitäten, die von nun an in aller Öffentlichkeit in ihrer Qualität eingestuft werden. Dabei entsteht durch die Art der Berichterstattung ein weiteres Wettbewerbsfeld. Eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter österreichischer Tageszeitungen mit Bezug auf internationale Hochschulrankings zeigt diesbezüglich nationalistische Tendenzen auf. Es werden Cluster von Verlierer- und Gewinnernationen gebildet. Diese Reduktion und Simplifizierung der Information führt zu einer Dichotomie der Bewertungen und dient als Nährboden für nationalistische Emotionen.Diese Zusammenhänge sind im Bereich der Internationalen Beziehungen anzusiedeln, bieten diesem aber durch die soziologische Vorgehensweise ein Plus an methodischen Möglichkeiten und eine Erweiterung der theoretischen Konzepte, die einerseits in der organisationstheoretischen Forschung rund um die Strukturanpassungen im Rahmen des Bologna Prozesses Theorien der Diffusion von Meyer, oder dem Institutionellen Isomorphismus von DiMaggio&Powells, liegen. Andererseits bieten wissenssoziologische Theorien von Berger&Luckmann und Foucault die Grundlage für ein Verständnis der medialen Konstruktion von Wirklichkeit. Letztlich stehen Nationalismustheorien im Fokus der Arbeit. Speziell der auf Anderson aufbauende banale Nationalismus von Billig ist ein treffendes Konzept zum Verständnis versteckter, unscheinbarer nationalistischer Einflüsse in der Argumentation der Zeitungsartikel. ; This thesis studies the competitive environment of international universities and its impact on media reports, beginning with the isomorphic forces that operate on university structures due to the Bologna process. University rankings have provided a new means of evaluation and quality assurance that became necessary as universities gained more autonomy and hence became more competitive. These rankings measure the academic achievements of each university. Since these are published in newspapers and hence are available to the greater public, the pressure on universities to perform well increases. A new sort of competitive environment develops in the process as newspaper articles show a marked nationalistic tendency when portraying selected universities or reporting on world university rankings. Universities are not dealt with as individual participants in this competition, but are aggregated on a national level. Clusters of winner- and loser-nations are formed. This reduction of information and the simplicity of its contents lead to a dichotomic view of the world, which implies a perfect breeding ground for nationalism.This coherence is traditionally tackled in the field of International Relations. However, the sociological view and its methods and theories contribute fruitfully to the political perspectives. On one hand, the theories of institutional isomorphism by DiMaggio and Powells and the world polity theory by Meyer are used to scrutinize the structure of universities. On the other hand, the legitimacy of the rankings are analyzed using theories on the sociology of knowledge by Berger and Luckmann. Nationalistic theories, such as the constructionistic approaches by Anderson and Billig's concept of banal nationalism, will be highlighted in this study. These theories are adopted for the qualitative content analysis of two Austrian newspapers. Banal nationalism adequately explains the hidden forms of nationalism found in the newspaper articles. ; Daniel Semper ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2010 ; (VLID)213077