Stellung der Holzrohstoffe in der Kostenstruktur des Holz- und Papiergewerbes in Deutschland
In: Arbeitsbericht des Instituts für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft 2011,3
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In: Arbeitsbericht des Instituts für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft 2011,3
Seit der Jahrtausendwende haben sich die deutschen Rohholzmärkte sehr dynamisch entwickelt. Der Einschlag der Forstwirtschaft, die stoffliche und energetische Holzverwendung und die Rohholzpreise sind deutlich gestiegen. Die energetische Nutzung in Privathaushalten ist zu einem der mengenbedeutendsten Holzverwendungsbereiche aufgestiegen. Wie die Bundeswaldinventur 2012 aufgezeigt hat, ist zukünftig mit einem Rückgang der Fichte zu rechnen. Ebenso wurde die forstliche Rohholzproduktion auf Teilflächen des Waldes zur Verwirklichung naturschutzpolitischer Ziele extensiviert oder eingestellt.
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Forstpolitik in Deutschland hat neben den Herausforderungen des Klimawandels auch steigende und konkurrierende Ansprüche der Gesellschaft an die Ökosystemleistungen des Waldes zu bewältigen. Dem Privatwald mit etwa der Hälfte der Waldfläche in Deutschland kommt in der Forstpolitik eine hohe Bedeutung zu. Pluralisierung, Urbanisierung und Digitalisierung erfordern zudem eine Anpassung der forstpolitischen Instrumente zur Schaffung des gesetzlich angestrebten Interessensausgleichs zwischen Privatwaldeigentümern (PWE) und der übrigen Gesellschaft. Viele der hierfür notwendigen Informationen zu beiden Gruppen fehlten bisher. Auf Basis einer bundesweit repräsentativen Telefonbefragung von PWE und der übrigen Gesellschaft ist es mit der vorliegenden Studie gelungen, einen Teil der bestehenden Wissenslücken zu schließen. Der Anteil der PWE an der Bevölkerung liegt bei 3 % und entspricht 1,82 Mio. Personen. Durch Eigentümerwechsel werden jährlich etwa 65.000 Menschen neue Waldeigentümer. Die PWE als ein Teil der Gesellschaft weichen in ihrer Lebenssituation im geringen Umfang vom Durchschnitt der übrigen Gesellschaft ab. Zudem liegt erstmalig eine Zuordnung der PWE zu sozialen Milieus vor, was Anknüpfungspunkte für eine gezieltere Ansprache bietet. Weiterhin deutet sich an, dass Potenziale für eine vermehrte Aktivierung von PWE für Waldbehandlungsmaßnahmen, die auch mehrheitlich gesellschaftliche Akzeptanz finden, bestehen. Die Verstetigung solcher Befragungen wird als elementare Voraussetzung einer evidenzbasierten Forstpolitikberatung erachtet. ; In addition to the challenges of climate change, forest policy in Germany has to cope with increasing and competing demands of society on the ecosystem services of the forest. The private forest with about half of the forest area in Germany is of great importance for forest policy. Pluralization, urbanization and digitization also require an adaptation of forest policy instruments to create the legally desired balance of interests between private forest owners and the res of society. Many of the information about both groups necessary for this adaptation has been missing so far. Based on a nationwide representative telephone survey of private forest owners and the rest of society, the present study has succeeded in closing part of the existing knowledge gaps. The share of private forest owners in the population is 3 % and corresponds to 1.82 million people. Because of the change in ownership, about 65,000 people become new forest owners each year. Private forest owners as part of society deviate only slightly in their life situation from the average of the rest of society. For the first time, there is an allocation of the private forest owners to social milieus, which provides a starting point for a more targeted approach in communication. Furthermore, there is evidence that there are potentials for an increased activation of private forest owners for forest management activities, which in the majority also have societal acceptance. The continuation of such surveys is considered an elementary prerequisite of evidence-based forest policy advice.
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Privatwaldeigentümer verstehen, gesellschaftliche Ansprüche zu berücksichtigen. Unter dieser Prämisse werden aus der Thünen-Befragung im Rahmen des Projektes "Klimaschutz im Kleinprivatwald – für Eigentümer und Gesellschaft" Ergebnisse vorgestellt, die aus der Sicht der Autoren sowohl für die Forstpolitik als auch für die Forstpraxis besonders relevant sind.
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Das Testbetriebsnetz (TBN) Forst im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat 40-jähriges Jubiläum. Ein Anlass, die hohe Bedeutung des Testbetriebsnetzes Forst für die forstliche Praxis, die Forstverwaltungen, die Forstpolitik und die Wissenschaft ins Gedächtnis zu rufen.
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Forstbetriebe stellen für die Gesellschaft zahlreiche Schutz- und Erholungsleistungen bereit. Häufig werden diese Leistungen nicht durch aktive forstbetriebliche Leistungserstellung erbracht, sondern durch gezielte Unterlassungen. Nach § 41 (3) BWaldG besteht eine Berichtspflicht gegenüber dem Deutschen Bundestag zu den Belastungen der Forstwirtschaft aus der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Im Rahmen dieser Berichtspflicht wurde das Thünen-Institut vom BMEL mit der Durchführung der Studie "Belastungen der Forstwirtschaft aus der Schutz- und Erholungsfunktion (BeSEFu-Projekt)" beauftragt.
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Nach § 41 (3) BWaldG besteht eine Berichtspflicht gegenüber dem Deutschen Bundestag zu den Belastungen der Forstwirtschaft aus der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Negative Ergebnisse (inklusive Förderung) im Produktbereich 2 "Schutz und Sanierung" und Produktbereich 3 "Erholung und Umweltbildung" des Testbetriebsnetzes Forst (TBN-Forst) werden als aktuelle Mehraufwendungen aus der Schutz- und Erholungsfunktion interpretiert. In der vorliegenden Studie wurde eine neue Methode entwickelt, bei der Belastungen als Summe der aktuellen Mehraufwendungen und der zukunftsgerichteten, kalkulatorischen Mindererträge und Mehraufwendungen zur Erbringung der Schutz- und Erholungsleistungen verstanden werden. Diese ergeben sich gegenüber einer Referenz, in der die Erbringung dieser Leistungen freigestellt ist. Zur Ermittlung der kalkulatorischen Mindererträge und Mehraufwendungen wurde eine Zusatzbefragung des TBN-Forst zu den forstbetrieblichen Steuerungsgrößen der Waldbewirtschaftung für eine 200-jährige Simulation durchgeführt. Auf dieser Basis berechnen sich für das Jahr 2011 Gesamtbelastungen aus der Schutz- und Erholungsfunktion durch aktuelle Mehraufwendungen und kalkulatorische Mindererträge und Mehraufwendungen von 45,03 €/ha für die Privatwaldbetriebe und 52,03 €/ha für die Körperschaftswaldbetriebe, jeweils größer 200 ha. ; Due to Germany's Federal Forest Act (BWaldG § 41 (3)) the federal government has to report the economic burdens of forest enterprises from safeguarding the protective and recreational functions of forests. A negative value (including public funding) in PB ('product area') 2 (protection and restoration) and PB 3 (recreation and environmental education) in the forest accountancy data network (TBN-Forst) is interpreted as current additional expenses required for delivering protective and recreational functions. In this study a new method has been developed where "economic burdens" are understood as the sum of current additional expenses plus future imputed additional expenses and reduced revenues that accrue from the provision of protective and recreational services compared to a reference scenario where the provision of these services is not mandatory. In order to determine these imputed additional expenses and reduced revenues, we conducted a supplemental survey with forest enterprises participating in the TBN-Forst to obtain additional information on relevant control factors of forest management, and used them in a forest enterprise simulation model. On this basis, for the year 2011, we calculated a total economic burden from protective and recreational functions, including current additional expenses as well as imputed additional expenses and reduced revenues. We calculated a total economic burden of 45.03 €/ha for private forest enterprises and 52.03 €/ha for corporate forest enterprises greater than 200 ha.
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Nach § 41 (3) BWaldG besteht eine Berichtspflicht gegenüber dem Deutschen Bundestag zu den Belastungen der Forstwirtschaft aus der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Negative Ergebnisse (inklusive Förderung) im Produktbereich 2 "Schutz und Sanierung" und Produktbereich 3 "Erholung und Umweltbildung" des Testbetriebsnetzes Forst (TBN-Forst) werden als aktuelle Mehraufwendungen aus der Schutz- und Erholungsfunktion interpretiert. In der vorliegenden Studie wurde eine neue Methode entwickelt, bei der Belastungen als Summe der aktuellen Mehraufwendungen und der zukunftsgerichteten, kalkulatorischen Mindererträge und Mehraufwendungen zur Erbringung der Schutz- und Erholungsleistungen verstanden werden. Diese ergeben sich gegenüber einer Referenz, in der die Erbringung dieser Leistungen freigestellt ist. Zur Ermittlung der kalkulatorischen Mindererträge und Mehraufwendungen wurde eine Zusatzbefragung des TBN-Forst zu den forstbetrieblichen Steuerungsgrößen der Waldbewirtschaftung für eine 200-jährige Simulation durchgeführt. Auf dieser Basis berechnen sich für das Jahr 2011 Gesamtbelastungen aus der Schutz- und Erholungsfunktion durch aktuelle Mehraufwendungen und kalkulatorische Mindererträge und Mehraufwendungen von 45,03 €/ha für die Privatwaldbetriebe und 52,03 €/ha für die Körperschaftswaldbetriebe, jeweils größer 200 ha. ; Due to Germany's Federal Forest Act (BWaldG § 41 (3)) the federal government has to report the economic burdens of forest enterprises from safeguarding the protective and recreational functions of forests. A negative value (including public funding) in PB ('product area') 2 (protection and restoration) and PB 3 (recreation and environmental education) in the forest accountancy data network (TBN-Forst) is interpreted as current additional expenses required for delivering protective and recreational functions. In this study a new method has been developed where "economic burdens" are understood as the sum of current additional expenses plus future imputed additional expenses and reduced revenues that accrue from the provision of protective and recreational services compared to a reference scenario where the provision of these services is not mandatory. In order to determine these imputed additional expenses and reduced revenues, we conducted a supplemental survey with forest enterprises participating in the TBN-Forst to obtain additional information on relevant control factors of forest management, and used them in a forest enterprise simulation model. On this basis, for the year 2011, we calculated a total economic burden from protective and recreational functions, including current additional expenses as well as imputed additional expenses and reduced revenues. We calculated a total economic burden of 45.03 €/ha for private forest enterprises and 52.03 €/ha for corporate forest enterprises greater than 200 ha.
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In: Arbeitsbericht des Instituts für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft 2008,2
Die freiwillige Teilnahme möglichst vieler Forstbetriebe des Staats-, Körperschafts- und Privatwaldes am Testbetriebsnetz Forst ist die Grundvoraussetzung zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der deutschen Forstwirtschaft sowie für spezifische Betriebsvergleiche, die Beantwortung forstpolitischer Fragestellungen, die Erfüllung gesetzlicher Berichtspflichten und wissenschaftliche Analysen. Wir haben jeweils einen Forstbetrieb aus dem Privat- und Körperschaftswald zu den Erfahrungen und zum Nutzen aus der Teilnahme am Testbetriebsnetz Forst befragt.
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In: Arbeitsbericht des Instituts für Ökonomie 2007,3
Eine vermehrte Umsetzung von Waldnaturschutz mit dem Instrument Vertragsnaturschutz ist breiter forst- und naturschutzpolitischer Konsens. Vertragsnaturschutz ist jedoch bislang kein Erfolgsmodell im deutschen Wald! Daher wurden durch das Verbundprojekt "Vertragsnaturschutz im Wald – Analyse der waldökologischen, ökonomischen und rechtlichen Optionen (WaVerNa)" die Potenziale und Hemmnisse analysiert und Handlungsempfehlungen für einen Waldvertragsnaturschutz mit Perspektive entwickelt.
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Die Förderung der Forstwirtschaft ist ein zentrales Ziel der deutschen Forstpolitik. Wie die Ergebnisse des Testbetriebsnetzes Forst des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigen, haben Fördermittel für den Gesamtertrag der mittleren und großen Forstbetriebe insgesamt eine nachgeordnete Bedeutung. Gleichwohl haben Fördermittel an den Erträgen der Produktbereiche 2 "Schutz und Sanierung" und 3 "Erholung und Umweltbildung" im Privat- und Körperschaftswald eine hohe Bedeutung.
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Mit nachwachsenden Ressourcen die Abhängigkeit von Öl vermindern - so untertitelt die Bundesregierung ihre Strategie zur Förderung der Bioökonomie in Deutschland (BMBF 2013). Zur Bioökonomie zählen alle Wirtschaftsbereiche, die nachwachsende Rohstoffe erzeugen, verarbeiten und handeln. Nachwachsende Rohstoffe werden vornehmlich von der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei und Aquakultur zur Verfügung gestellt. Doch in welchem Umfang geschieht dies? Welche Mengen werden importiert, welche exportiert? Wie werden sie gegenwärtig genutzt? Fallen Abfall- und Reststoffe an, die verwertet werden können? Ziel dieses Berichts ist, einen Überblick über Produktion, Handel und Verwendung von Produkten aus Land- und Forstwirtschaft sowie aus Fischerei und Aquakultur zu geben. Zukünftige Potenziale sowie Möglichkeiten, Rest- bzw. Abfallstoffe energetisch zu verwerten, werden bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Landwirtschaft vor allem Futter- und Lebensmittel erzeugt. Dennoch werden in Deutschland bereits mehr als zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche zur Herstellung von Rohstoffen für energetische und stoffliche Verwendung genutzt. Die Potenziale für Energiegewinnung aus Rest- und Abfallstoffen erscheinen gering. Der größte Teil der Fisch- und Fischereinebenprodukte dient in Deutschland als Nahrungsmittel. Abfälle bei der Fischverarbeitung können vollständig zur Herstellung von Fischmehl und Fischöl verwendet werden. Von einer Zunahme der Fangmengen kann bei den für die deutsche Fischerei wichtigen Arten nicht ausgegangen werden. Bei der Verwendung von Rohholz in Deutschland entfallen rund drei Fünftel auf die stoffliche Nutzung, zwei Fünftel auf die energetische Verwertung. Letztere ist in den vergangenen Jahren vor allem in privaten Haushalten stark gestiegen. Die Nutzungspotenziale von Holz in Deutschland sind weitgehend ausgeschöpft oder unterliegen Restriktionen aus Gründen des Naturschutzes. ; Reducing oil dependence with renewable resources - this is how the German Federal Government subtitles its strategy to strengthen the bio-based economy (BMBF 2013). The bioeconomy encompasses all economic sectors that produce, process and trade bio-based renewable resources. The raw materials are largely provided by agriculture, forestry, fisheries and aquaculture. But in which quantities are they produced? Which quantities are imported and exported? How are the raw materials currently utilised? Are there residual or waste materials that can be used? The purpose of this report is to provide an overview of production, trade and utilisation of products from the agricultural and forestry sectors as well as from aquatic resources and aquaculture. Future potentials as well as the possibilities of using residual and waste materials for energy production are assessed. The results show that the agricultural sector primarily produces food and feed. Notwithstanding, more than ten percent of the agricultural area in Germany is currently dedicated to the production of raw materials for energy and material uses. The potentials for the generation of energy from residual and waste materials are deemed to be small. A large share of products and by-products from fisheries and aquaculture are consumed as food in Germany. Waste from fish processing can be completely used for the production of fish meal and oil. An increase of catch of the species that are relevant for the German fishery sector seems unlikely. Roughly three fifths of the consumption of raw wood in Germany are attributed to material use, the remaining two fifths to energetic use. The latter sharply increased in recent years, mainly driven by the growing demand of private households. Due to overexploitation, especially of spruce, in the past the potential use of raw wood in German forests is largely exhausted or restricted by environmental protection schemes.
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