Dieser Bestseller holt den Studierenden am Studienbeginn ab und führt ihn erfolgreich in die empirische Sozialforschung ein. Dabei schafft das Lehrbuch vielfältig und auf teils neue Weise den methodischen Brückenschlag von empirischer Sozialforschung und soziologischer Theorie. Es stellt Verfahren und Sachverhalte nicht nur vor, sondern erklärt sie verständlich. Allein dies weist über die vorhandene Lehrbuchliteratur weit hinaus. Für die 9. Auflage wurde der Band vollständig durchgesehen und aktualisiert.
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Die Ausschöpfungsquote einer Studie wird häufig als alleiniger Qualitätsindikator gesehen. Dies ist bekanntlich aus mehreren Gründen irreführend. Abgesehen von den Möglichkeiten der Manipulation der Ausschöpfungsraten sieht der Verfasser das Problem der Verwendung von Ausschöpfungsraten als Qualitätsindikator vor allem im Verkennen eines elementaren statistischen Fakts: Für die meisten Statistiken resultiert ein möglicher Nonresponsebias aus dem Produkt des Anteils der Nonrespondenten mit der Differenz zwischen Nonrespondenten und Respondenten. Man benötigt neben dem Anteil der Nonrespondenten auch Angaben über die Differenz zwischen Nonrespondenten und Respondenten. Erst wenn es hier Unterschiede gibt, ist ein Bias zu erwarten. Nonresponse kann, so der Autor, weder vermieden noch ignoriert werden. Die häufig vorgeschlagene Verwendung anderer Stichprobenverfahren (z.B. Quota), Erhebungsverfahren (z.B. Internetsurveys) oder Gewichtungen bietet keine Lösung des Nonresponseproblems, sondern verschleiert das Problem lediglich. Die einzig mögliche Antwort auf Nonresponse kann nur in sorgfältiger Feldarbeit, deren Dokumentation und einer statistischen Analyse, die auf Nonresponse Rücksicht nimmt, bestehen. Neuere statistische Entwicklungen erlauben die Abschätzung der Unsicherheit der Schlussfolgerungen durch Nonresponse. Um solche Verfahren anwenden zu können, muss ein Datensatz eine Reihe von Informationen enthalten, nämlich Interviewer-ID, Sampling-Point-ID, Datum und Uhrzeit der Kontaktversuche, Anzahl aller Kontaktversuche (persönlich, telefonisch, schriftlich). Diese Informationen sind nahezu kostenneutral zu gewinnen. Dies gilt auch für die wichtigste praktische Schlussfolgerung: Für eine Analyse, die Rücksicht auf Nonresponse nimmt, benötigt man immer Brutto-Datensätze, d.h. Records auch für Nichtbefragte. Ohne diese Brutto-Datensätze sind kaum Nonresponse-Analysen und nur sehr begrenzt eventuelle Korrekturen möglich. (ICF2)
Reubands Artikel erweckt den Anschein, als ob neue Ergebnisse berichtet werden, die im Gegensatz zum Forschungsstand stehen. Dies gelingt nur durch selektives Wahrnehmen der Literatur und unklare Formulierungen der Forschungshypothesen. Die Datenanalyse basiert auf Techniken der sechziger und siebziger Jahre, angemessenere moderne Verfahren werden nicht einmal erwähnt. Obwohl alle Ergebnisse auf lokalen Stichproben eines Universitätsinstituts basieren, wird unproblematisiert auf bundesweite Erhebungen generalisiert. Die Kritik an Reubands Arbeit richtet sich vor allem gegen die Form der Argumentation: nachlässige Literaturbehandlung, unklare Hypothesen, ineffiziente Datenanalysen, Verallgemeinerung ohne empirische Grundlage.
"If understanding the process that generated the data is the aim of data analysis, graphically aided analysis techniques are necessary for the development of useful statistical models. Despite this fact, graphical techniques are underused in the social sciences. Possible reasons for this neglect are discussed. A catalogue of useful graphically aided techniques and their software implementations are presented." (author's abstract)