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Der Beitrag befaßt sich mit der heutigen Form der Schwangerenbetreuung in der BRD. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die sich gerade in der bundesrepublikanischen Geburtsmedizin zunehmend ausdehnenden Kontrolluntersuchungen während der Schwangerschaft gelegt, die mit der Notwendigkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen begründet werden. Trotz eines breiten Spektrums an Komplikationsmöglichkeiten während der Schwangerschaft muß jedoch - vor allem aus der subjektiven Perspektive der Schwangeren - einmal betont werden, daß Schwangerschaft keine Krankheit darstellt. Es wird kritisiert, daß das in den Jahren zunehmende Interesse der hochtechnisierten Medizin an der Schwangerschaft dazu beigetragen hat, daß mehr Frauen das Etikett "Risikoschwangerschaft" tragen als dies notwendig erscheint. Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, daß dort ein differenzierteres System der Schwangerenbetreuung vorherrscht, bei dem die Betreuung zunächst von Hebammen oder zumindest von Hebammen und Ärzten gleichermaßen durchgeführt wird. Untersuchungen dort haben ergeben, daß Frauen sich Kontinuität in der Betreuung, am liebsten durch eine Hebamme, Wahlmöglichkeiten in bezug auf das Vorgehen, sowie mehr Kontrolle und Selbstbestimmung in allen Fragen der Schwangerschaft und Geburt wünschen. Die Geburtshilfe in Deutschland wird auf diesem Hintergrund entscheiden müssen, ob sie sich in Zukunft weiter als ausschließliche Geburtsmedizin versteht. (ICH)

Was sagen die Mütter? Wie erleben sie die Phasen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sowie das erste Lebensjahr mit ihren Kindern? Diesen bislang wenig behandelten Fragestellungen gehen die hier vorgestellten Forschungsprojekte aus zum Teil eher biologisch-naturwissenschaftlicher, psychologisch- und/oder sozialwissenschaftlicher Perspektive systematisch nach.