Staat und Kriegsmaschine: das Staatsverständnis der Schizo-Analyse von Gilles Deleuze und Félix Guattari
In: Staatsverständnisse Band 172
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In: Staatsverständnisse Band 172
In: Staatsverständnisse Band 126
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Nicht auf Konsens, auf Gewalt beruhen Staat und Recht. Derridas Staatsverständnis orientiert sich an der Emanzipation und am Pluralismus, nicht an der Identität. Dekonstruktion spürt dem Anderen wie dem Ereignis in die letzten Aporien nach. Erst im Kommen sind Demokratie und Gerechtigkeit daher, um die sich Derridas Werk dreht.
In: Staatsverständnisse Band 77
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Der Existentialismus findet wenig Beachtung in der politischen Philosophie, der er als unpolitisch, romantisch, pubertär, obszön gilt. Zurecht beschuldigt man ihn des Individualismus. Denn der Existentialismus geht von einem Primat des Individuums gegenüber dem Staat aus, was sich keinem Vertrag, sondern originär der individuellen Widerständigkeit verdankt. Daraus entsteht politische Macht, während undemokratische Staaten darauf zumeist mit Gewalt reagieren. So entwickelt sich ein hochaktuelles Staatsverständnis, wie es sich als partizipatorische Demokratie im späten 20. Jahrhundert verbreitet. Dieses Staatsverständnis vertreten vor allem die französischen emanzipatorischen Existentialisten, es findet sich aber auch bei Randgängern wie Arendt und Bataille und kann sich auf Wegbereiter wie Kierkegaard und Stirner sowie Nietzsche berufen. Ein metaphysisch religiöser Existentialismus von Marcel, Jaspers, Cioran oder am Rande Heidegger und als Vorläufer Bergson insistiert auf einem traditionellen Staatsverständnis, das lebens- oder seinsphilosophisch renoviert wird. Der Band führt vor, dass die Nachwirkungen des verfemten Existentialismus politischer sind, als dessen spärliche, teilweise fragwürdige Rezeption heute glauben machen möchte
In: Fröhliche Wissenschaft
Entgegen allen Untergangsszenarien lässt sich feststellen: Die Welt wird immer ökologischer. Jedoch nicht durch Rückkehr zur unberührten Natur, sondern in der Bejahung von umweltfreundlicher Technik und Konsum. Vielen, die seit Jahren für die Ökologie kämpfen, geht dieser pragmatische Weg längst nicht weit genug. Und doch ist ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur entstanden, und es wird deutlich, dass es die ursprüngliche Natur wohl niemals gab. Hans-Martin Schönherr-Mann, geboren 1952, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Neuere Geschichte. Er ist Professor für Politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit Jahren regelmäßig Gastprofessor an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Weitere Gastprofessuren u.a. in Turin und Venedig. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, zuletzt: Sartre - Philosophie als Lebensform und Miteinander leben lernen: Die Philosophie und der Kampf der Kulturen.
In: Reihe: Politik - Ökonomie 2
In: Campus Studium
In: EBL-Schweitzer
Inhalt; Einleitung; Überblick; Grundkonzeptionen; 1.Kapitel: Die klassische politische Philosophie; Anthropologie: Der Mensch als herrschaftsbedürftiges soziales Wesen; Ethik: Die Orientierung der Politik am naturnahen guten Leben; Rechtsphilosophie: Die über die Epochen hinweg unveränderliche Gerechtigkeit; Die Legitimität der politischen Ordnung: Die aristokratische Herrschaft; Freiheit und Gleichheit als beschränkte politische Ansprüche; Politische Theologie I: Die Verteidigung des christlichen Abendlandes; Reform: Veränderungen, um traditionelle Strukturen zu erhalten
In: Staatsverständnisse 35
Nietzsches politische Aussagen wurden bis in die letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts entweder bewusst ausgeblendet oder geflissentlich übersehen. Doch er beeinflusste indirekt alle politischen Strömungen. Folglich lassen sich seine politischen und staatstheoretischen Aussagen sehr unterschiedlich deuten und einordnen. In der Tat bergen sie den zentralen Widerstreit im zeitgenössischen politischen Denken zwischen einem traditionellen, elitären und hierarchischen Staatsverständnis einerseits und einem emanzipatorischen, demokratischen und partizipatorischen andererseits.Dieser Band präsentiert diesen Widerstreit durch pointierte und kritische Aufsätze natürlich vor dem Hintergrund der postmodernen Nietzsche-Interpretation, um damit die Relevanz von Nietzsches politischer Philosophie für das heutige Staatsdenken aufzuzeigen.
In: UTB 3001
In: Profile
Rezension: Zwei Tendenzen und drei zentrale Konzeptionen kennzeichnen, so Schönherr-Mann, Nietzsches Werk: diagnostische Anstrengung und perspektivische Entwürfe sowie der Wille zur Macht, die ewige Wiederkehr des Gleichen und der Übermensch. Der Autor (zuletzt ID 48/07) - er lehrt politische Philosophie an der Uni München - stellt kurz Nietzsches wissenschaftliche Bedeutung, seine Wirkung und Rezeption heraus und geht im Hauptteil unter der Überschrift "Nietzsche im Profil" auf dessen wichtigsten Ideen und Intentionen ein, zu denen vor allem die Überwindung des Nihilismus gehörte. Schönherr-Mann kommt dabei zu neuen überraschenden Einsichten, die vielleicht nicht jedem einleuchten, die aber unversehens deutlich machen, wie aktuell Nietzsche gerade heute ist. Jedes Kapitel schließt mit relevanten Literaturhinweisen. Der Anhang enthält Nietzsches Kurzbiografie, 38 Lehrsätze zu seiner Philosophie sowie Anmerkungen und Personenregister. Diese spannende und selbst noch für versierte Nietzsche-Kenner äußerst anregende Studie sei "Anfängern" und "Eingeweihten" nachdrücklich empfohlen.
Rezension: Wie kaum ein anderer Denker antwortet Sartre mit seiner Philosophie der Freiheit auf die heutige Situation der Globalisierung und Individualisierung, behauptet der in München politische Philosophie lehrende Autor (zuletzt ID 10/01). Wie aktuell der Verfasser von "Das Sein und das Nichts" tatsächlich noch ist, darüber kann man gewiss streiten. Doch ungeteilte Zustimmung verdient allemal Schönherr-Manns Sartre-Buch. Klar und verständlich, ausgerichtet an heutigen politischen und alltäglichen Problemen, beleuchtet der Autor u.a. die Kehrseite der Freiheit, nämlich die Verantwortung, die auch Sartre deutlich hervorgehoben hat. Geschickt verbindet er seine Darstellung von Sartres Lebenslauf mit der Entwicklung seines Denkens und seiner Werke im Zusammenhang mit der Zeitgeschichte, ohne die Widersprüche, Brüche und Ungereimtheiten bei Sartre zu verschweigen. Mitunter würzt er seine Ausführungen mit witzigen, auch boshaften Bemerkungen. Zweifellos eines der ergiebigsten, klügsten und lesbarsten Sartre-Bücher. Zum Thema hier zuletzt D. Wildenburg (ID 49/04). (2)