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Ehemals Musik junger Abgehängter und Outlaws, ist Heavy Metal heute mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Wohl mehr als 10 Millionen Deutsche hören Heavy Metal. Aber warum tun sie das? Was suchen und was finden sie in dieser Musik, die von Außenstehenden oft als purer Lärm empfunden wird? Warum wimmelt es im Heavy Metal nur so von Monstern und Teufeln - und wieso schweigen auch die Götter und die Engel nicht? Was erleben Metalfans, wenn sie ihre Musik hören - und welche Erfahrung treibt sie immer wieder ins Konzert? Wieso lesen sie ständig Musikzeitschriften und hören nicht auf, CDs zu kaufen? Wie ist es zu erklären, dass 40 Prozent der Metalfans behaupten, die Musik habe ihr Leben gerettet? Und warum ist Heavy Metal stärker als die Musikindustrie? Worum geht es im Heavy Metal wirklich? Diese Fragen und mehr beantwortet Hartmut Rosa in dieser kleinen Soziologie des Heavy Metal.

Mit der Beschleunigung des sozialen Lebens in der Moderne ändert sich auch die Art und Weise, in der der Mensch »in die Welt gestellt« ist. Hartmut Rosa analysiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Veränderungen in der Welterfahrung, der Weltbeziehung und der Weltbearbeitung moderner Subjekte. Dabei entsteht umrißhaft das Programm einer kritischen Soziologie, in deren Zentrum die Bestimmung derjenigen sozialen Bedingungen und Voraussetzungen steht, die eine gelingende individuelle und kollektive Weltaneignung möglich machen. "Vor sieben Jahren hat der Jenaer Sozialtheoretiker eine viel beachtete Studie zum modernen Beschleunigungskomplex vorgelegt. Er hat darin die Moderne als einen Steigerungsmechanismus mit apokalyptischem Ausgang (Naturkatastrophen, Finanzkrisen, soziale Unruhen) beschrieben... Nun ist ein zweiter Band erschienen, in dem die Befunde des ersten präzisiert, evaluiert und dem großen sozialphilosophischen Theoriegebäude zugeführt werden... In einem systematischen Parcours befragt Rosa daher Jürgen Habermas' Modell der demokratisch-deliberativen Willensbildung; er prüft Axel Honneths Kritik der Anerkennungsverhältnisse sowie Alain Ehrenbergs Diagnose des »erschöpften Selbst«. Wer weiterhin an einen politischen Steuerungsanspruch glaubt und an eine »gelingende Wiederaneignung oder Anverwandlung der Welt«, muss nach alternativen Glücksmodellen suchen... Ein beherztes Ja zu mehr Ästhetik, Natur oder Religion könnte da laut Rosa auch schon helfen. Und so ist das Buch am Ende wohl als absichtsvoll wolkige Vorstudie zu einer »Soziologie der Weltbeziehung« zu deuten. Deren systematische Entfaltung steht noch aus – gespannt aber darf man schon jetzt sein: denn Hartmut Rosa stellt die Fragen nach dem »guten Leben« so unzynisch wie niemand seit Adornos Kulturkritik" (ZEIT)

Das Buch unternimmt erstmals den Versuch, die sich potenzierende Dynamisierung gesellschaftlicher Verhältnisse, wie sie in der jüngsten politischen und digitalen Beschleunigungswelle etwa unter dem Stichwort "Globalisierung" firmiert, systematisch zu erfassen und sie in ihren kulturellen und strukturellen Ursachen ebenso wie in ihren Auswirkungen auf die individuelle und kollektive Lebensführung zu analysieren. Entwickelt wird dabei die These, daß die zunächst befreiende und befähigende Wirkung der modernen sozialen Beschleunigung, die mit den technischen Geschwindigkeitssteigerungen des Transports, der Kommunikation oder der Produktion zusammenhängt, in der Spätmoderne in ihr Gegenteil umzuschlagen droht. Individuell wie kollektiv verändert sich die Erfahrung von Zeit und Geschichte: An die Stelle einer gerichteten Vorwärtsbewegung tritt die Wahrnehmung einer gleichsam bewegungslosen und in sich erstarrten Steigerungsspirale.

Klappentext: Die Geschichte der Moderne ist eine Geschichte der Beschleunigung - allerdings eine voller Widersprüche und Paradoxien. Wenn sich die meisten Dinge heute schneller erledigen lassen, sollten wir dann nicht mehr Zeit für Muße und Entspannung haben? Warum haben wir trotzdem unablässig das Gefühl des Getriebenseins? Wie solche Befindlichkeiten zustande kommen und von welchen gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren sie abhängen, wird unter dem Titel "fast forward" diskutiert. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung tragen die Medien, denen deshalb ein besonderes Augenmerk gilt. Ihre Rolle wird kritisch beleuchtet - aus theoretischer ebenso wie aus künstlerischer Perspektive. Medientheorie und empirische Zeitforschung werden in diesem Band zum Ausgangspunkt für einen aufgeklärten Umgang mit der Beschleunigung unserer Lebenswelt. Die Essays der jungen Wissenschaftler sind kenntnisreich und überzeugen mit erhellenden Thesen. Sie verführen dazu, sich dem Thema auf ebenso unkonventionelle wie unterhaltsame Weise zu nähern.

Democratic conceptions of politics are tacitly or explicitly predicated upon a functioning arena for the formation of public opinion in an associated media-space. Policy-making thus requires a reliable connection to processes of 'public' will formation. These processes formed the focus for Habermas's influential study on the public sphere. This contribution presents a look at more recent 'structural transformation', the causes of which are by no means limited to social media communication, and examines its consequences. It proceeds in three steps: 1) in some proximity to Habermas, but also by means of the theory of resonance, it seeks to determine the kind of public sphere that a democratic polity requires; 2) an analysis of problems within the contemporary public sphere will feed into 3) a discussion of the conditions for the restoration of a 'functioning political public sphere'. These include changes in the realms of participation, representation and spaces of encounter.

Na teoria social e política contemporânea, tanto os pensadores da esquerda como os da direita frequentemente partem da base de uma ontologia social antagonista. Eles assumem como dado que existem conflitos e divergências de interesses irreconciliáveis entre os grupos sociais de modo que, como Laclau, Rancière e outros supõem, conflito eterno não apenas é inevitável, mas desejável, pois sua ausência não significa outra coisa que uma hegemonia incontestada de uma facção social particular. Isso corresponde a uma realidade social na qual atores políticos simplesmente percebem uns aos outros como aliados ou como inimigos e obstáculos que necessitam ser combatidos ou silenciados. Uma realidade assim inevitavelmente produz um crescente senso de alienação política. Esta contribuição, em contraste, defende que deveríamos partir de uma ontologia social relacional, o que implica que relações sociais não estão dadas a priori, mas são elas próprias produto de instituições e práticas sociais e políticas. Consequentemente, as relações entre grupos sociais não necessitam ser antagonistas, mas podem assumir uma ampla variedade de formas. A Teoria Crítica, por consequência, deveria enfocar a natureza e a qualidade de relações sociais, físicas, temporais e espaciais nas instituições sociais. O texto segue, então, com o desenvolvimento do arcabouço conceitual para esse tipo de análise baseada na teoria da ressonância.

If we are to find the criteria for critical analyses of social arrangements and processes not in some abstract universalist framework, but from the guiding 'self-interpretations' of the societies in question, as contemporary contextualist and 'communitarian' approaches to social philosophy suggest, the vexing question arises as to where these self-interpretations can be found and how to identify them. This article presents a model according to which there are four interdependent as well as partially autonomous spheres or 'levels' of socially relevant self-interpretation that have to be taken into equally account in order to provide a solid basis for social and political criticism. Thus, it is from the tensions and inconsistencies between (A) social ideas and doctrines, (B) social institutions and practices, (C) individual beliefs and convictions, and (D) body-practices and habits that social pathologies can be identified and possible solutions can be envisaged. ; Si queremos encontrar los criterios para el análisis crítico de los sistemas y procesos sociales no en un esquema abstracto y universalista sino a partir de las 'auto-interpretaciones' rectoras de las sociedades en cuestión, tal como lo sugieren los enfoques contextualistas y 'comunitaristas' contemporáneos de la filosofía social, surge entonces la importante pregunta de dónde se pueden encontrar estas auto-interpretaciones y cómo identificarlas. Este artículo presenta un modelo de acuerdo al cual existen cuatro esferas o 'niveles' independientes y parcialmente autónomos de auto-interpretaciones socialmente relevantes que tienen que ser tomadas en igual consideración para poder ofrecer una sólida base para la crítica social y política. Así, es a partir de las tensiones e incoherencias entre (A) ideas y doctrinas sociales, (B) instituciones y prácticas sociales, (C) creencias y convicciones individuales, y (D) prácticas corporales y hábitos que pueden identificar patologías sociales y prever posibles soluciones.