Erbe, Günter: Nicolaus Sombart. Utopist, Libertin, Dandy, 319 S., Böhlau, Köln u. a. 2023
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 69, Heft 1, S. 125-127
ISSN: 2197-6082
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In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 69, Heft 1, S. 125-127
ISSN: 2197-6082
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 68, Heft 3, S. 308-310
ISSN: 2197-6082
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 68, Heft 2, S. 219-221
ISSN: 2197-6082
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 68, Heft 1, S. 91-94
ISSN: 2197-6082
In: Robert Michels’ Soziologie des Parteiwesens, S. 159-169
Robert Michels legt Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Schweiz eine Reihe von Städteportraits vor, in denen er sich essayistisch dem Thema »Weltstädte und ihre Bewohner« widmet. Im Gegensatz zu anderen Soziologen seiner Zeit wie Simmel, Sombart und Weber ist er nicht an einer Theorie zur Entstehung der Stadt interessiert, obwohl auch er über die Ursprünge der jeweiligen Stadt Auskunft gibt, sondern sein phänomenologischer Blick hält die Eigentümlichkeiten der jeweiligen Stadt fest. So gelingen ihm anschauliche Miniaturen, die ebenso amüsant wie lehrreich sind und die heute in der Zeit der »urban studies«, in denen der Begriff die Weltstadt durch den der »global city« ersetzt ist, als ein Beispiel der frühen Stadtsoziologie gelesen werden können
Robert Michels legt Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Schweiz eine Reihe von Städteporträts vor, in denen er sich essayistisch dem Thema »Weltstädte und ihre Bewohner« widmete. Im Gegensatz zu anderen Soziologen seiner Zeit wie Simmel, Sombart und Weber war er nicht an einer Theorie zur Entstehung der Stadt interessiert, obwohl auch er über die Ursprünge der jeweiligen Stadt Auskunft gab, sondern sein phänomenologischer Blick hielt die Eigentümlichkeiten der jeweiligen Stadt fest. So gelingen ihm anschauliche Miniaturen, die ebenso amüsant wie lehrreich sind und die heute in der Zeit der »urban studies«, in denen der Begriff die »Weltstadt« durch den der »global city« ersetzt ist, als ein Beispiel der frühen Stadtsoziologie gelesen werden können.
Robert Michels (1876–1936), deutsch-italienischer Nationalökonom und Soziologe, gehört zu den Klassikern der deutschen Soziologiegeschichte. Seine Parteiensoziologie und sein Gesetz der Oligarchie werden immer wieder diskutiert. Dagegen sind seine Studien zum Patriotismus heute weitgehend nur mehr Spezialisten bekannt, trotz prominenter Fürsprecher wie Reinhard Koselleck. -- Obwohl vor mehr als 80 Jahren erstmals erschienen, bieten die Texte noch heute aufschlussreiche und anregende mikrosoziologische Studien zum Thema Patriotismus und Nationalismus. -- Nach theoretischen Überlegungen zum Mythos des Patriotismus behandelt Michels in international vergleichender Weise, wie sich Patriotismus in der Liebe zu Frauen, Speisen oder auch zur Musik niederschlägt. Dabei geht es ihm nicht so sehr um eine Begriffsgeschichte, sondern um den Niederschlag des Patriotismus im Alltagsleben der Völker. -- Auch wenn Michels Karriere als Professor im faschistischen Italien endete, so atmen diese Studien noch den Geist seiner sozialdemokratischen Frühzeit, wie das Vorwort über die Entstehung und das Nachwort über die Rezeption des Buches zeigen
Hauptbeschreibung: Carl Schmitt veröffentlichte einen Großteil seiner wichtigen Werke im Verlag Duncker & Humblot. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit dem damaligen Verlagsleiter Ludwig Feuchtwanger entwickelte sich ein reger intellektueller, anspielungsreicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Autor und Verleger. Ludwig Feuchtwanger, ein heute nahezu vergessener Intellektueller der jüdischen Renaissance nach dem Ersten Weltkrieg, vermochte es, auf Schmitts Interessen einzugehen und diese z.T. zu lenken. Dieser nun erstmals edierte Briefwechsel (1918-1935) zeichnet ein Bild zweier Gelehrter in
In: Weißensteiner Miniaturen Band 7
In: edition lichtung
Rolf Rieß gibt in diesem Band eine Einführung zu Leben und Forschung über Paul Rohrbach. Die Briefe Rohrbachs an Siegfried von Vegesack werden hier erstmals publiziert. Ergänzend sind im Text erwähnte Artikel der beiden Autoren sowie Auszüge aus Vegesacks Übersetzung von Gedichten aus Rohrbachs Armenienbuch im Anhang enthalten
Main description: Im rechts- und sozialwissenschaftlichen Diskurs der Weimarer Republik war Ludwig Feuchtwanger als Lektor und Syndikus des Verlages Duncker & Humblot ein zentraler Akteur. Ab 1928 trat er aus der Reserve des Verlegers heraus und wurde bis zu seiner Emigration, nach der "Reichskristallnacht" und einigen Wochen Internierung im KZ Dachau, einer der wichtigsten Autoren der Selbstbesinnung des deutschen Judentums der Zwischenkriegszeit. Die Trilogie der Wiedererinnerung seiner kritischen Diagnose der "deutsch-jüdischen Symbiose" und Suche nach dem "Wesen des Judentums" begann 2003 mit einem Band "Gesammelter Aufsätze zur jüdischen Geschichte". 2007 folgte der Briefwechsel mit dem antipodischen Hausautor und freund-feindlichen Gegenspieler Carl Schmitt. Mit dem vorliegenden Band geistesgeschichtlicher Diagnosen und grundlegender Beiträge zur Lage des deutschen Judentums liegt nun Feuchtwangers groß gedachtes Mosaik der "Konstruktion" einer jüdischen Geschichte in den Grundzügen vor. -- Feuchtwanger hatte eine klare Gesamtvision vom geschichtlichen "Wesen" des Judentums. Seine grundsätzlichen Beiträge zielten unter dem Eindruck von Franz Rosenzweig und Martin Buber auf eine historische Synthese und neue "Konstruktion" der jüdischen Geschichte. Der vorliegende Band dokumentiert die geistesgeschichtliche Gesamtsicht vom Scheitern der "deutsch-jüdischen Symbiose" und die theoretische Grundlegung des geschichtlichen "Wesens des Judentums". Feuchtwanger vertrat keine orthodoxen, prämodernen oder kulturkonservativen Positionen. Es war nicht zuletzt seine politische Sicht des modernen Antisemitismus, die ihn zur Parteinahme zwang. Seine Gesamtsicht vom Weg des deutschen Judentums konnte Feuchtwanger bis Kriegsbeginn nur in programmatischen Aufsätzen, Artikeln und Rezensionsminiaturen formulieren. Seine Beiträge heben die tagespolitischen Fragen aus der Polemik in den wissenschaftlichen Diskurs und beeindrucken durch ihr sachliches Ethos und ihre strenge, grundsätzliche Linienführung. Es gibt kaum ein besseres Brennglas und Entrée in die dramatischen Debatten um die Lage des deutschen Judentums vor und nach 1933 als die unerbittlich scharfen und redlichen Pathogenesen Ludwig Feuchtwangers. Die Absicht unserer Edition ist erfüllt, wenn seine Gesamtsicht in den Stücken und Bruchstücken seiner für Tag und Mitwelt geschriebenen Publizistik durchsichtig wird. -- Reinhard Mehring / Rolf Rieß