Die österreichische Sichtbarkeit im internationalen Krisenmanagement: was kann das Militär beitragen?
In: Wieviel Sicherheit braucht der Friede?: zivile und militärische Näherungen zur österreichischen Sicherheitsstrategie, S. 77-88
Seit nunmehr 52 Jahren leistet Österreich militärische Solidarbeiträge im internationalen Rahmen. Dabei waren seit 1960 mehr als 100.000 Soldaten im Ausland eingesetzt. Im militärischen Krisenmanagement beteiligt sich das Land vor allem an Operationen und Missionen, welche von den Vereinten Nationen (VN), der Europäischen Union (EU), der "North Atlantic Treaty Organization" (NATO) oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geführt werden. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags wird ergründet, wo und wie sich die Österreicher engagieren und wie es um die Sichtbarkeit der österreichischen Beitragsleistungen steht. Vor dem Hintergrund von Budgetkrisen werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese "Trademark" erhalten werden kann bzw. wie ein Land mittlerer Größe einen qualitätsvollen und sichtbaren Beitrag leisten kann. Im Bereich der Kapazitätenentwicklung, vor allem für internationales Krisenmanagement, wird die Kooperation mit Partnern in der EU und der NATO, aber auch im regionalen Bereich, zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies erfordert zielorientierte planerische Vorgaben und eine sicherheitspolitische Steuerung. Die Inhalte des Beitrages behandeln den sicherheitspolitischen Teilbereich des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, und hier schwerpunktmäßig den militärischen Anteil am internationalen Krisenmanagement. (ICI2)