Karlheinz Weißmann, Armin Mohler
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 24
ISSN: 0938-0256
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In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 24
ISSN: 0938-0256
In: Europäische Diktaturen und ihre Überwindung Bd. 10
Der marxistisch-leninistischen Durchdringung des Hochschullebens kam in der DDR eine besondere Bedeutung zu. 1951 wurde ein für alle Studenten verbindliches Gesellschaftswissenschaftliches Grundstudium eingeführt, später marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium (MLG) genannt, das bis zum Herbst 1989 bestehen blieb. Für seine Realisierung zeichneten eigens installierte Abteilungen, Institute bzw. Sektionen verantwortlich. Der Beitrag geht dem Verschwinden dieser universitären Lehr- und Propagandaabteilungen im Zuge der "Wende" am Beispiel der Universität Jena nach. Trotz des speziellen Lokalkolorits sind die wesentlichen Grundzüge paradigmatisch für vergleichbare Einrichtungen der DDR. ; The Marxist-Leninist penetration of university life was of particular importance in the GDR. In 1951, a basic course of study in social sciences was introduced which was binding for all students. This was later called the Marxist-Leninist Basic Course of Studies (MLG) and remained in existence until autumn 1989. Specially installed departments, institutes and sections were responsible for its realisation. The article examines the disappearance of these university teaching and propaganda departments in the course of the "Wende" (turnaround) using the example of the University of Jena. Despite the special local colouring, the main features are paradigmatic for comparable institutions in the GDR.
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In: Deutschland Archiv, Band 38, Heft 5, S. 948-949
ISSN: 0012-1428
Rezension von: Mertens, Lothar: Rote Denkfabrik?
In: Deutschland Archiv, Band 38, Heft 5, S. 948
ISSN: 0012-1428
Es wird der Prozess der Hochschulerneuerung der Universität Jena nach 1988 mit seinen wichtigsten Stationen skizzenhaft nachgezeichnet. Die Aktionen der Studenten und der Lehrenden werden beschrieben. (HoF/Bo)
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In: Braunschweiger Beiträge zur Kulturgeschichte 5
Der Band versammelt die Beiträge der Vortragsreihe Geteilte Erinnerungen – deutsche Geschichten, die im Wintersemester 2009/2010 an der TU Braunschweig stattfand. Sie spürt jenen deutsch-deutschen Geschichten nach, die sich im Schatten der Mauer zugetragen haben und sich – wie deren Splitter – verstreuen und verflüchtigen. Selbst harte politisch-militärische Grenzen wie der römische Limes, die chinesische Mauer oder Europas Eiserner Vorhang unterliegen am Ende dem Naturgesetz des Wandels – von einer trennenden Demarkationslinie und Angstzone hin zu einem verbindenden Kulturraum. Allerdings, und insofern stimmt das mit dem Naturgesetz nur bedingt, geschieht derlei nie von selbst. Man muss die Dinge anfassen und die Frage nach den Geschichten dahinter stellen. Es ist an uns, sie zu erzählen, wieder und wieder
In: Manuskript : Archiv zur Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte 1
In: Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Jena 5
In: Hain-Wissenschaft
Beim Sturz des sozialistischen Regimes in der DDR bildeten die Universitäten und Hochschulen keineswegs eine Avantgarde für gesellschaftliche Veränderungen, sondern standen eher am Rande der Umwälzungsprozesse. Dies gilt auch für die Friedrich-Schiller-Universität Jena, obwohl sie immer als ein besonderer Unruheherd in der ostdeutschen Wissenschaftslandschaft galt. Sie wurde spätestens seit dem Verbot des sowjetischen Digest "Sputnik" im November 1988 von wachsender Unruhe und Reformforderungen erfaßt. Mit dem Ende 1988 einsetzenden Aufbruch an der Universität beginnt die vorliegende Arbeit, die mit über 270 Dokumenten und mehr als 30 Bildern die Umwälzungen an der Universität bis 1991 belegt. Universitäre Reaktionen auf die Kommunalwahl vom Mai 1989 und das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking leiten zum Aufbruch der Jenaer Studenten im Herbst 1989 über, wobei der Bogen von der Bildung des "Reformhauses" bis zur Gründung des Studentenrates gespannt wird. In facettenreichen Dokumenten wird der schleichende Machtverlust der SED an der Universität und in der Universitätsleitung nachvollzogen. Nach der Dokumentierung der entscheidenden Reformgruppierung an der Universität, der Aktionsgemeinschaft zur demokratischen Erneuerung der Hochschule, findet die dramatische und bis heute umstrittene Rektorwahl im Februar 1990 breite Berücksichtigung. Die im Sommer 1990 einsetzenden radikalen Umbruchprozesse vor allem hinsichtlich der personellen und strukturellen Erneuerung werden repräsentativ belegt. Dabei wird der weit über Jena hinaus beachteten Initiative von Angehörigen der Universität zu einer inneren Evaluierung der Hochschullehrer besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die durch den Einigungsvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik ermöglichte Abwicklung, d. h. die Auflösung und Schließung bestimmter Struktureinheiten, wird mit ihren Konsequenzen für die Universität Jena und den damit verbundenen Konflikten und Emotionen in einer breiten Quellenauswahl veranschaulicht. Mit Dokumenten zur Vorbereitung und zum Verlauf des provisorischen Konzils im Juni 1991 schließt der Band. (HoF/Text übernommen)
In der Autobahn kommt die Idee der Straße zu sich selbst. Wie kaum ein anderes Bauwerk der Moderne bestimmt sie unsere Wahrnehmung von Verkehr und Mobilität. Wie sich ihre Erscheinungsformen in der Literatur, den Künsten, in Film und Architektur weltweit niederschlagen, ist Gegenstand der Beiträge dieses Sammelbandes. Er verlagert den Schwerpunkt des kulturwissenschaftlichen Interesses an der Autobahn von den sogenannten 'Reichsautobahnen' hin zum internationalen Phänomen autobahnartiger Schnellstraßen und ihrer künstlerischen Inszenierung und Transformation.