"This book offers new and compelling insight into the emergent shared culture of the relationship between political actors and journalists in nine European democracies. It is a truly comparative account of the attitudes of 2,500 political communication elites between Helsinki and Madrid on various aspects of the media's role in politics and on the mutual relationship of politicians, political spokespersons and journalists. The study identifies national political communication cultures across Europe over the importance of journalists in advocacy and commentary, pressures on the media and perceived political influence. It also highlights that professional roles determine the perception of news-making, the interpretation of daily political life and the ethos of professional conduct and interaction. "
In: Veröffentlichungsreihe der Arbeitsgruppe "Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung" des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung 2004,402
Im Mittelpunkt des WZB-Papers stehen die "Meinungsmacher" der überregionalen Qualitätszeitungen in der Bundesrepublik. Die Kommentare dieser "Leitmedien" wer-den im politischen System intensiv wahrgenommen. Die Themenpräferenzen und Meinungen der Kommentatoren dienen als Hinweise auf allgemeine Stimmungen in der Bevölkerung und auf die Durchsetzbarkeit konkreter Entscheidungen. Auch in öffentlichkeitstheoretischer Perspektive stellen Kommentatoren einen besonders herausgeho-benen "Sprecher"-Typus dar. Im Gegensatz zu anderen Sprechern, die um Medienauf-merksamkeit konkurrieren, besitzen Kommentatoren ein entscheidendes Privileg: sie produzieren nicht nur Themen und Meinungen; sie können selber dafür sorgen, dass ihre Äußerungen tatsächlich öffentlich werden. Angesichts der öffentlichkeitstheoretischen und politischen Bedeutung der Kommentatoren überrascht, dass das "Kommentariat" in der bisherigen Forschung eine merkwürdig unbeschriebene Größe geblieben ist. Auf der Basis einer schriftlichen Befragung und persönlicher Gespräche mit Kommen-tatoren der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Rundschau, der Welt und der tageszeitung gibt diese Studie einen Einblick in die wich-tigsten Charakteristika dieser Sprechergruppe. Wer sind also die Meinungsmacher der deutschen Qualitätspresse? Wie viele Journalisten umfasst diese Öffentlichkeitselite und welche sozio-kulturellen Profile kennzeichnen sie? Wie sehen die Zugangschancen aus? Handelt es sich um einen vergleichsweise offenen Kreis von Journalisten, die von Zeit zu Zeit kommentieren, oder um eine abgeschlossene Gruppe von Vordenkern der Nation, die dauerhaft und fast ausschließlich mit der Meinungsproduktion betraut ist? Was sind die Kriterien für den Zugang zu dieser Öffentlichkeitselite und wie unterscheiden sich die Zeitungen in Hinblick auf die Zugangschancen? Und führt die Auswahl der Kommentatoren zu Themenspezialisierungen oder Meinungsoligopolen innerhalb und möglicherweise auch zwischen den Zeitungen?
In: Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und Soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung FS III 99,101
In: Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und Soziale Bewegung des Forschungsschwerpunktes Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung 99,103
In: Veröffentlichungsreihe der Abteilung Institutionen und Sozialer Wandel des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung 93,209
The aim of this essay is to discuss the state of democracy in Western Europe in the light of an essential change in public spheres towards more dissonance, disconnection, and noise. It is argued that this condition is the unintended consequence of the co-occurrence of two long-term changes in contemporary societies: political culture changes in liberal democracy and changes in communication infrastructures. The interaction of the disruption of democracy and digital communication has implications for public spheres as opportunity structures for democratic speech and institutions. The dynamics of dissonant public spheres have created a new disinformation order, pushing new political actors and communication modes to the fore. These conditions threaten established patterns of authoritative information flows and public debate, which puts contemporary democracy under serious stress.
Die Autorin betrachtet die Ergebnisse der Analysen zu den Entgrenzungsphänomenen der gegenwärtigen Öffentlichkeiten als Beleg für einen "Strukturwandel" der gegenwärtigen Öffentlichkeit, der sich durch die Veränderung von sozio-kulturellen, politischen und ökonomischen Strukturbedingungen öffentlicher Kommunikation erklären lässt. Der Wandlungsprozess, der eher schleichend als eruptiv verläuft, lässt in der Tat Konsequenzen für die öffentliche Deliberation von Politik vermuten. Es wird argumentiert, dass sich vormals stabil und sicher geglaubte Orte und Infrastrukturen öffentlicher Deliberation verlagern, wobei als eine Aufgabe weiterer Forschungen die Klärung der Fragen, wo die Zukunft der Gegenöffentlichkeit, wo die Zukunft der europäisierten Öffentlichkeit und wo die Zukunft der lokalen Öffentlichkeit sein wird, angesehen wird. (ICG2)