Langzeitstudie zur Rolle von Medien in der Sozialisation sozial benachteiligter Heranwachsender: Lebensphase Jugend
In: Lebensweltbezogene Medienforschung: Angebote - Rezeption - Sozialisation Band 5
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In: Lebensweltbezogene Medienforschung: Angebote - Rezeption - Sozialisation Band 5
In: Lebensweltbezogene Medienforschung: Angebote - Rezeption - Sozialisation Band 5
In: Nomos eLibrary
In: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
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In: Medien- und Kommunikationswissenschaft
In: Lebensweltbezogene Medienforschung Band 5
Was heißt Aufwachsen in sozial benachteiligten Lebenslagen für Heranwachsende, für ihre Sozialisation, ihre Partizipationschancen an der Gesellschaft? Welche Rolle spielen Medien in diesem Zusammenhang? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Langzeit-Panelstudie zur Rolle von Medien in der Sozialisation sozial benachteiligter Heranwachsender (2005-2017). Sie untersucht das Zusammenspiel unterschiedlicher Sozialisationskontexte Heranwachsender, allen voran der Familie, und bietet einen Überblick über ihren Umgang und den ihrer Eltern mit unterschiedlichen Medienangeboten im Laufe ihrer Sozialisation. Der Band rückt dabei die Lebensphase Jugend in den Mittelpunkt. Familientypen geben Aufschluss über den Zusammenhang von sozio-ökonomischen und sozio-emotionalen Faktoren der Lebensführung der Familien sowie die damit eng verbundenen Strategien der Alltagsbewältigung junger Menschen in ihren Familien. Die Typenbildung bietet Ansatzpunkte für individualisierte Konzepte der Hilfestellung. Mit Beiträgen von Ingrid Paus-Hasebrink, Jasmin Kulterer, Andreas Oberlinner, Philip Sinner
In: Lebensweltbezogene Medienforschung Bd. 2
In: Lebensweltbezogene Medienforschung: Angebote - Rezeption - Sozialisation 2
Der Band konzipiert die Sozialisation eines Menschen als lebenslangen Prozess, der sich in verschiedenen sozialen Zusammenhängen vollzieht, an denen das Individuum beteiligt ist und die sein Spielfeld zum Aufbau von Identität und Handlungskompetenz im Alltag bestimmen. Als theoretische Ausgangsperspektive skizziert er einerseits einen praxeologisch ausgerichteten Ansatz integrativer Mediensozialisationsforschung, angelegt als Familienforschung. Andererseits präsentiert er eine Langzeit-Panelstudie (2005 bis 2012) zur (Medien-)Sozialisation sozial benachteiligter Heranwachsender, die sich im Sinne von Norbert Elias als "engagierte Sozialforschung" versteht. Sie hat damit neben dem wissenschaftlichen zugleich auch ein soziales Anliegen.Die Studie geht der Frage nach, worin der subjektive Sinn des (Medien-)Handelns von Eltern und Kindern in ihren lebensweltlichen Kontexten besteht und wie sie vor dem Hintergrund ihres sozialen Milieus – auch mit Hilfe von Medienangeboten – versuchen, einzelnen Vorgängen in ihrer Umgebung Sinn zu geben, um den Alltag lebbar zu gestalten
In: Lehr- und Handbücher der Kommunikationswissenschaft
In: Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen 32
Literaturverz. S. 121 - 125
World Affairs Online
In: Communicatio socialis: Zeitschrift für Medienethik und Kommunikation in Kirche und Gesellschaft, Band 56, Heft 2, S. 231-238
ISSN: 2198-3852
In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation: ZSE, Heft 4, S. 366-382
ISSN: 0720-4361
Der Beitrag stellt einen praxeologisch ausgerichteten, gesellschaftstheoretisch an Bourdieu anknüpfenden Weg vor, Sozialisationsprozesse im Kontext von Mediatisierungsprozessen mit besonderem Blick auf die Familie zu erforschen und zu verstehen. Dazu werden sowohl die je spezifischen gesellschaftlich-strukturellen Lebensbedingungen der Individuen, ihre Handlungsoptionen, als auch die davon geprägten Handlungsentwürfe, ihre Pläne und Wünsche und ihr jeweiliger Blick auf die Welt, sowie ihre Handlungskompetenzen im Zusammenhang mit den jeweiligen Entwicklungsaufgaben im Kontext in den Blick genommen.
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 65, Heft 3, S. 497-498
ISSN: 1862-2569
In: Merz Medien + Erziehung: Zeitschrift für Medienpädagogik, Band 64, Heft 3, S. 19-25
ISSN: 0176-4918
Medien sind ein konstitutiver Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen und bieten ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Information und Unterhaltung, zur Kommunikation und Selbstpräsentation. Damit sind sie ein wichtiger Faktor für die Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Wie gut Kinder und Jugendliche diese Potenziale nutzen können hängt jedoch eng mit den Lebensbedingungen der Heranwachsenden zusammen.
Der Bericht stellt auf Basis der als qualitative Längsschnittstudie angelegten Studie "Zur Rolle von Medien in der Sozialisation sozial benachteiligter Heranwachsender (2005 bis 2017)" Ergebnisse zur Frage vor, wie Heranwachsende in sozial benachteiligten Lebenslagen in Österreich und ihre Eltern Migranten und Migrantinnen über die gesamte Erhebungszeit sowie insbesondere die Geflüchteten während der politisch zugespitzten Situation ab 2015 wahrnahmen, welche Einstellung sie ihnen gegenüber erkennen ließen und welche Rolle in diesem Zusammenhang Medien spielten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sozial schlechter gestellte Familien die Hilfe für Geflüchtete tendenziell als ungerecht empfinden und diese als potenzielle Konkurrenz um die Ressourcen ansehen, die sie selbst dringend bräuchten. Die Debatte um Migration und Flucht macht deutlich, dass sozial benachteiligte Familien nicht in Vergessenheit geraten dürfen und dass Medien in diesem Zusammenhang eine beachtliche Rolle zukommt und diese daher nicht aus ihrer Verantwortung gelassen werden dürfen. ; The question how the population of a country perceives refugees in their everyday life has become an increasingly relevant issue both in public debates and in the social sciences. In this respect, one particular aspect has been widely neglected: how do socially disadvantaged people, who are themselves at risk to be marginalised in society, deal with the topics migration and refugees, and which role do media play within this context? The report at hand discusses findings from a longitudinal study on the role of media within socialisation of socially disadvantaged children and later on adolescents in Austria (2005 until 2017). The research question is how socially disadvantaged adolescents and their parents perceive migrants in general and refugees during the political situation since 2015 and what role the media played in this context. The results clearly show that socially disadvantaged families tend to perceive the help for refugees as unjust and unfair against themselves; they perceive refugees as rivals because of their belief that this help might reduce the resources they urgently need for themselves in order to manage their challenged everyday lives. Consequently, within the ongoing debate on migration and flight, socially disadvantaged people need more political and social attention; furthermore, the findings prove that media play an important role in the formation of attitudes and therefore need to reflect on how to better fulfil their social responsibility. ; Refereed/Peer-reviewed ; (VLID)4677214
BASE
In: Communications: the European journal of communication research, Band 44, Heft 4, S. 407-426
ISSN: 1613-4087
Abstract
Researching the role of media within young people's socialization requires an integrative approach that understands socialization as a contextual, interlinked process in which children construct their approach to life against the background of 'developmental tasks' and of the relevant social contexts. This article presents a praxeological approach that combines subjective and structural components of practice and that has been put into practice by means of a qualitative longitudinal-panel study on children's socialization. The approach is based on three analytical concepts, options for action, outlines for action, and competences for action, and advances an interlinkage of subjective perception, action-driving orientations, and everyday-life practices against the backdrop of (changing) socio-structural conditions.
In: Communicatio socialis: Zeitschrift für Medienethik und Kommunikation in Kirche und Gesellschaft, Band 52, Heft 3, S. 305-316
ISSN: 2198-3852
Wie stellen Zuschauer_innen von Fantasy-Filmen Bezüge zu ihrem Alltag her und in welcher Weise dienen diese ihnen auch zur Orientierung? Ausgehend von theoretischen Überlegungen zur Rolle von populärkulturellen Angeboten im Alltag der Nutzer_innen geht der Beitrag dieser Frage am Beispiel der "Hobbit"-Trilogie im Rahmen des World Hobbit Project nach. Auf Basis einer Teilauswertung der Antworten von österreichischen und deutschen Befragten auf offene Fragen wurden die Daten mit Blick auf die persönliche Relevanz der Filme für ihre Rezipient_innen mittels einer qualitativen Analyse untersucht. Dabei ließen sich zahlreiche Alltagsbezüge zu den "Hobbit"-Filmen identifizieren; die Nutzer_innen ziehen sie auch als Orientierungsvorlagen und Vorbilder heran, wie sich etwa am Beispiel der Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015 deutlich zeigte.
In: Merz Medien + Erziehung: Zeitschrift für Medienpädagogik, Band 60, Heft 3, S. 88-89
ISSN: 0176-4918
Hurrelmann, Klaus/Bauer, Ullrich/Grundmann, Matthias/ Walper, Sabine (Hrsg.) (2015). Handbuch Sozialisationsforschung., 8., vollst. überarb. Aufl., Weinheim: Beltz. 944 S., 78,00 €.
"Nein, gewiß nicht; jedenfalls wollen wir darüber nicht streiten; es ist ein (zu) weites Feld. Und dann sind auch die Menschen so verschieden." Zu diesem Schluss kommt in Theodor Fontanes großem Roman Effi Briest Effis Vater, der alte Briest, wenn es gilt, eine unüberschaubare oder widersprüchliche Lage zu beurteilen oder ein komplexes, brisantes Thema zum Abschluss zu bringen.
Klaus Hurrelmann, Ullrich Bauer, Matthias Grundmann und Sabine Walper werden dem alten Briest vermutlich zustimmen: Auch die Sozialisationsforschung ist ein weites Feld. Das Autorenteam aber, welches das Handbuch Sozialisationsforschung nunmehr in seiner achten Auflage herausgebracht hat, ist nicht davor zurückgeschreckt, sich dem breiten interdisziplinären Feld zu stellen und es erneut zu beackern. Das Handbuch Sozialisationsforschung, erstmals 1980 erschienen (damals von Hurrelmann und Ulich herausgegeben), hat seither allen an Sozialisationsforschung interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, gleich welcher disziplinären Herkunft, mit zahlreichen erfolgreichen Auflagen mit Aktualisierungen, mit seiner Neuausgabe 1991 und seiner Neuausrichtung 2008 (nunmehr herausgegeben von Hurrelmann, Grundmann und Walper) als kundiger und damit unverzichtbarer Begleiter gedient. Es hat in diesen Jahren das weite Feld der Sozialisationsforschung nicht nur vermessen und mit kritischem, aber unvoreingenommenem Blick für seine vielfältigen interdisziplinären Bezüge die Grenzen des Feldes stets weiter herausgeschoben. Vielmehr hat es das Feld Sozialisationsforschung eigentlich erst als zusammenhängendes Forschungsfeld konturiert und damit wahrnehmbar gemacht, so dass sich etwa zehn Jahre nach dem erstmaligen Erscheinendes Handbuchs eine Konsolidierung des Forschungsfeldes abzuzeichnen begann.
Stets kennzeichnet das Handbuch das Bemühen, die Verwobenheit von Individuum und Gesellschaft zu begreifen. Der Forschungsgegenstand wird aus zwei dominanten Perspektiven – dem Blick auf die Handlungssubjekte und dem Blick auf die sozialen Beziehungen des Individuums – bearbeitet und zunehmend auch ihre Verflochtenheit reflektiert. Das Handbuch Sozialisationsforschung zeichnet nicht nur die Geschichte der Sozialisationsforschung nach, es hat sie vielmehr selbst (mit-) geschrieben. Die Erwartungen an die nun vorliegende Neuausgabe (2015) sind deshalb nicht klein. Das Herausgeberteam des Handbuchs – Klaus Hurrelmann, Matthias Grundmann und Sabine Walper – wurde nunmehr durch Ullrich Bauer, Professor für Sozialisationsforschung in Bielefeld, verstärkt, der mehr noch als bisher den Blick für die hohe Relevanz von Ungleichheit und sozialen Milieus in Sozialisationsprozessen öffnet. Vorweg: Das Handbuch wird den Erwartungen gerecht; es zeigt erneut – und mehr denn je – eindrucksvoll, dass die Sozialisationsforschung ein interdisziplinäres Forschungsfeld ist. Aus der Sicht einer Kommunikationswissenschaftlerin ist der Beitrag von Andreas Lange, der Sozialisation in der mediatisierten Gesellschaft behandelt, besonders erfreulich. Ihm liegt die Überzeugung zu Grunde, dass "die Behandlung des Themas Sozialisation durch Medien von einer Integration medienwissenschaftlicher und sozialisationstheoretischer Konzepte und Befunde profitiert" (S. 537). Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen: Sozialisationsforschung gerät ohne die Rolle von Medien und den Blick auf den Sinn, den Individuen ihnen vor dem Hintergrund ihrer sozio-strukturellen lebensweltlichen Bedingungen im Rahmen ihrer Entwicklungs- und Lebensaufgaben zumessen, in eine Engführung.
Das Handbuch Sozialisationsforschung ist als der Klassiker weiterhin lebendig. Ihm gelingt es in 47 durchweg überzeugenden Beiträgen von namhaf¬ten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die gesamte Spannbreite der Forschung zur Sozialisation auszumessen und die vielfältigen Facetten der Sozialisation in sechs umfangreichen Kapiteln aufzuspannen: Ausführlich bearbeitet werden die interdisziplinären Grundlagen der Sozialisation (1.), von den beiden tragenden Disziplinen, der Soziologie und der Entwicklungspsycholo¬gie, der Erziehungswissenschaft und Philosophie und – modernen Entwicklungen in der Forschung geschuldet – nun auch der Neurowissenschaften. Es folgt die Reflexion relevanter Modelle und Theorien der Sozialisation (2.), die vom Modell des produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts (Hurrelmann/Bauer) und der klaren Verortung der Sozialisation innerhalb unterschiedlicher sozialisatorischer Kontexte als Beziehungspraxis (Grundmann) eingeleitet werden. In vier Beiträgen werden für die Sozialisationsforschung relevante methodische Zugänge vorgestellt (3.), darunter auch methodische Zugänge der Genetik, die für die neuereSozialisationsforschung wieder an Bedeutung gewonnen hat und die etwa am Beispiel von Kindesmisshandlung eindrucksvoll Interaktionen zwischen Genetik und Umwelt aufzeigt. Erfreulich gewesen wäre trotz des guten Überblickartikels von Boenke und Hadjar zu Forschungsdesigns und statistischen Verfahren und der darin enthalten kurzen Erläuterung triangulativen Forschens noch ein eigenes Kapitel zu paradigmenüberspannenden Mehr-Methodendesigns.
Den zentralen Kontexten der Sozialisation (4.) wird mit zwölf Beiträgen zu Recht breiter Raum zugemessen. Von der Familie über die Gleichaltrigengruppe, formelle wie informelle Bildungskontexte – um nur einige in diesem Oberkapitel behandelte Themen zu nennen – bis hin zur zentralen Frage nach den sozialen Milieus, die mit ihren jeweiligen Begrenzungen und Ermöglichungen den Rahmen der lebenslangen Sozialisation setzen, und der Frage, was Sozialisation in der Einwanderungsgesellschaft bedeutet. Das mittlerweile breit ausdifferenzierte Konzept der sozialräumlichen Sozialisation wird ausführlich beleuchtet. Erfreulicherweise wird auch die für die deutsche Medienpädagogik relevante, von Dieter Baacke auf Bronfenbrenners Zonen- Modell beruhende, sozial-ökologische Perspektive auf konkrete Handlungs- und Erfahrungsräume junger Menschen gewürdigt. Nach den Dimensionen der Sozialisation (5.) (etwa dem Geschlecht) folgen Beiträge – auch dies anerkennenswert – zur Sozialisation im Lebenslauf (6.). Darin wird der Tatsache Rechnung gezollt, dass Sozialisation mitnichten allein in Kindheit und Jugend stattfindet, sondern dass Sozialisation als ein lebenslanger Prozess zu verstehen ist, der sich in verschiedenen sozialen Zusammenhängen, an denen das Individuum beteiligt ist, vollzieht.
In: Merz Medien + Erziehung: Zeitschrift für Medienpädagogik, Band 59, Heft 2, S. 17-25
ISSN: 0176-4918
Eine als integrative Familienforschung angelegte Langzeitstudie zeigt, dass die Mediensozialisation sozial benachteiligter Kinder von sozio-ökonomischen wie sozio-emotionalen Faktoren geprägt wird, die die Lebensführung ihrer Familie in zentraler Weise mitbestimmen. Zwar sind die Familien zumeist mit Mediengeräten gut ausgestattet, die Ressourcen der Eltern zur (Medien-)Erziehung ihrer Kinder sind jedoch deutlich begrenzt.