Facebook, Fake News & Filterblasen : wie soziale Medien den politischen Diskurs beeinflussen
Dass Medien und Politik seit jeher in einem Spannungsverhältnis stehen und sich beeinflussen, bildet als Annahme den Grundsatz für diese Arbeit. Massenmedien und in weiterer Folge auch soziale Medien nehmen nicht nur Einfluss auf Politiker und Parteien, sondern tragen auch zur Bildung der öffentlichen Meinung der Gesellschaft bei. Die Öffentlichkeiten des Web 2.0 stellen mit ihren Eigenschaften eine optimale Grundlage für politischen Diskurs dar. Jedoch kommt in sozialen Medien wie auch in der Realität folgender Aspekt zum Tragen: Menschen umgeben sich mit Menschen und Meinungen, die ihnen ähnlich sind. Indem sie immer wieder mit denselben Gedanken und Einstellungen konfrontiert sind, bilden sich Echokammern. Der Algorithmus auf sozialen Medien verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Der Facebook-Algorithmus zeigt uns hauptsächlich jene Beiträge an, die unseren Einstellungen und Interessen entsprechen. Dass der politische Diskurs sowie politische Einstellungen durch soziale Medien und das Phänomen der Filterblase beeinträchtigt werden können, bildet die These der Arbeit und wird im Theorieteil durch den aktuellen Stand der Forschung dargestellt sowie im empirischen Abschnitt durch eine Datenanalyse überprüft. Die Daten zur Aktivität der Politiker auf Social Media werden vom Start-Up "Get it un" zur Verfügung gestellt und mit den Wahlumfragen von neuwal.at in Verbindung gesetzt. Nach der Berechnung im Statistikprogramm SPSS kann die These, dass eine hohe Aktivität der Politiker auf Social Media Einfluss auf die politische Meinung hat, verifiziert werden. Vor allem kann festgestellt werden, dass Parteien die große Bedeutung von sozialen Medien erkennen und die Potentiale zukünftig noch stärker nützen wollen, um Wähler für sich zu gewinnen. ; Media and politics have always been in conflict and influence each other, forming the basis for this work as an assumption. Mass and social media not only influence politicians and parties, but also contribute to the formation of public opinion in society. The public spheres of Web 2.0 provide an optimal basis for political discourse regarding their characteristics. However, in social media as well as in reality, the following aspect comes into play. People surround themselves with people and opinions that are similar to them. By repeatedly being confronted with the same thoughts and opinions, echo chambers form. The algorithm on social media channels additionally amplifies this effect. The algorithm that Facebook uses is a personalization filter that shows us, based on our click behavior, those posts that match our attitudes and interests. The political discourse, as well as political attitudes, can be impaired by social media and the phenomenon of the filter bubble. This forms the thesis of this paper and is represented in the theoretical aspect by the current state of research, and checked in the empirical section by a data analysis. The data on politicians activity on social media are provided by the start-up, "Get it un" and put in connection with the election surveys of neuwal.at. According to the calculation in the statistical program SPSS, the theory that a high activity of politicians on social media influences political opinion can be verified. Above all, it can be said that parties recognize the great importance of social media and want to use the potential even more in the future in order to win over voters. ; Nora Partl ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019 ; (VLID)3663642