Allerorts ist von der Digitalisierung der Arbeitswelt die Rede. Doch wie vollzieht sie sich eigentlich? Welche Bereiche erfasst sie? Und welche Folgen haben die neuen Technologien für Menschen und Organisationen? In dieser Einführung nimmt der Autor sowohl grundlegende Entwicklungen wie die Entgrenzung und Rationalisierung der Arbeit als auch hochaktuelle Phänomene wie die Sharing Economy, Crowdwork oder Data Economy in den Blick.
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Christian Papsdorf legt mit diesem Buch den ersten systematischen Versuch vor, Internet und Gesellschaft in ein Verhältnis zueinander zu setzen und dabei die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Online- und Offline-Kommunikation zu erfassen. Dabei zeigt sich, wie alle gesellschaftlichen Kommunikationsbereiche im Prozess der Mediatisierung durch die spezifischen Eigenschaften des Internets - wie Netzwerkhaftigkeit, Digitalität, Automatisierung, Bedeutungsverlust von Raum und Zeit, Offenheit, User-Partizipation - einem Wandel unterliegen. Mit Blick auf die eigentlichen Inhalte der Internetkommunikation zeigt sich, dass diese unmittelbar aus dem Verhalten der User ableitbar sind: Diese entscheiden immer wieder neu, was sie über Onlinemedien kommunizieren, und beeinflussen damit das Medium selbst. Christian Papsdorf, Dr. phil., ist Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der TU Chemnitz. Bei Campus ist von ihm 'Wie Surfen zur Arbeit wird. Crowdsourcing im Web 2.0' (2009) erschienen.
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Christian Papsdorf legt mit diesem Buch den ersten systematischen Versuch vor, Internet und Gesellschaft in ein Verhältnis zueinander zu setzen und dabei die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Online- und Offline-Kommunikation zu erfassen. Dabei zeigt sich, wie alle gesellschaftlichen Kommunikationsbereiche im Prozess der Mediatisierung durch die spezifischen Eigenschaften des Internets - wie Netzwerkhaftigkeit, Digitalität, Automatisierung, Bedeutungsverlust von Raum und Zeit, Offenheit, User-Partizipation - einem Wandel unterliegen. Mit Blick auf die eigentlichen Inhalte der Internetkommunikation zeigt sich, dass diese unmittelbar aus dem Verhalten der User ableitbar sind: Diese entscheiden immer wieder neu, was sie über Onlinemedien kommunizieren, und beeinflussen damit das Medium selbst.
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ZusammenfassungDer Beitrag widmet sich im Rahmen eines Systematic Literature Reviews sowie einer qualitativen Inhaltsanalyse der Untersuchung von Online-Arbeitsmärkten und der dort vermittelten Arbeit. Vor dem Hintergrund einer unübersichtlichen Literaturlage besteht das Ziel in der Analyse und Systematisierung der Besonderheiten von Plattformarbeit. Dafür werden 235 zwischen 2010 und 2020 erschienene thematisch relevante Publikationen daraufhin untersucht, (1) welche Disziplinen mit welchen Methoden in welchen Kontexten plattformbasierte Arbeit erforschen; (2) welche Dimensionen von Arbeit sie thematisieren; (3) welche Akteurinnen und Akteure und Institutionen Arbeit prägen; und (4) auf welche Art und Weise sie dies tun. Der Beitrag analysiert den Stand der Forschung zu den Einflussfaktoren plattformbasierter Arbeit und identifiziert Forschungsdesiderata. Zudem bietet er eine Heuristik an, die die oftmals kleinteiligen Forschungsergebnisse systematisiert und aufeinander bezieht. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Plattformen (als technische und organisatorische Systeme), Kundinnen und Kunden sowie die Community der Tätigen als neuartige Prägekräfte verschiedene Aspekte von Arbeit maßgeblich beeinflussen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit sozialen Interaktionen in Videospiel-Welten. Eine verdeckt teilnehmende Beobachtung, in Kombination mit einer qualitativen Inhaltsanalyse, ermöglichte es verschiedene Phänomene innerhalb der Videospiel-Kultur sowie deren Aufbau darzustellen. Bourdieus Kapital-Theorie bietet durch eine Dekontextualisierung die Möglichkeit gesellschaftliche Stellungen unterschiedlicher Akteure innerhalb von Videospiel-Gesellschaften zu verdeutlichen. Soziale Interaktionen werden sowohl durch die Programmierung der Entwickler als auch der ausgehandelten Regeln der Spieler determiniert. Bei langfristigen sozialen Beziehungen vermischen sich die Kapitalsorten des Avatars mit dem realen Pendant des Akteurs. Die virtuellen Welten bieten den Akteuren die Möglichkeit ihr soziales Netzwerk online zu erweitern und diverse soziale Riten aus der Realität in der virtuellen Wirklichkeit zu rekonstruieren.
In: Kommunikation _372 Gesellschaft: Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive, Band 18, Heft 2
Der vorliegende Beitrag fragt auf Basis von Leitfadeninterviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen erstens danach, welche Algorithmen von ihnen im Rahmen der alltäglichen Internetnutzung wahrgenommen werden. Zweitens analysiert er die Kriterien, die der Bewertung von Algorithmisierungsprozessen zugrunde liegen. Drittens untersucht er, welche Praktiken die Nutzer entwickeln, um mit Überwachung durch Algorithmen umzugehen. Den drei Forschungsfragen liegt ein mehrdimensionales Analysekonzept von Algorithmen zugrunde. In Kombination einer medien- und techniksoziologischen Perspektive lassen sich Algorithmen hinsichtlich sieben Dimensionen strukturieren und untersuchen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Algorithmen vor allem dann als Bereicherung wahrgenommen werden, wenn sie neuartige Funktionen bieten, wenn ihr Einsatz den Usern frei steht und gestaltet werden kann, wenn sie komplexe Funktionen ausführen und ihr Handeln transparent ist, wenn die Ergebnisse ihres Handelns verbesserte Qualität oder Quantität aufweisen, und wenn sie die User entlasten. Vier Praktiken lassen sich im Umgang mit Überwachung unterscheiden: Strategien zur Auflösung von kognitiver Dissonanz, ein partieller Nutzungsverzicht, der Wechsel des Mediums und die Anpassung der Technik. Sie schützen die User allerdings nur unzureichend vor Überwachung.
"Der vorliegende Beitrag fragt auf Basis von Leitfadeninterviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen erstens danach, welche Algorithmen von ihnen im Rahmen der alltäglichen Internetnutzung wahrgenommen werden. Zweitens analysiert er die Kriterien, die der Bewertung von Algorithmisierungsprozessen zugrunde liegen. Drittens untersucht er, welche Praktiken die Nutzer entwickeln, um mit Überwachung durch Algorithmen umzugehen. Den drei Forschungsfragen liegt ein mehrdimensionales Analysekonzept von Algorithmen zugrunde. In Kombination einer medien- und techniksoziologischen Perspektive lassen sich Algorithmen hinsichtlich sieben Dimensionen strukturieren und untersuchen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Algorithmen vor allem dann als Bereicherung wahrgenommen werden, wenn sie neuartige Funktionen bieten, wenn ihr Einsatz den Usern frei steht und gestaltet werden kann, wenn sie komplexe Funktionen ausführen und ihr Handeln transparent ist, wenn die Ergebnisse ihres Handelns verbesserte Qualität oder Quantität aufweisen, und wenn sie die User entlasten. Vier Praktiken lassen sich im Umgang mit Überwachung unterscheiden: Strategien zur Auflösung von kognitiver Dissonanz, ein partieller Nutzungsverzicht, der Wechsel des Mediums und die Anpassung der Technik. Sie schützen die User allerdings nur unzureichend vor Überwachung." (Autorenreferat)
Wer heutzutage im Internet surft, wird immer häufiger zum ?Mitmachen ? aufgefordert. User können hier eine Bewertung abgeben, dort eine Idee posten, an einem Designwettbewerb teilnehmen oder ein Logo erstellen. In der Summe vollbringen diese arbeitenden User, oft ohne es zu wissen, wertschöpfende Tätigkeiten von hoher ökonomischer Bedeutung. Dieses als ?Crowdsourcing ? umschriebene Phänomen ist in seiner Dynamik und Bedeutung gegenwärtig noch nicht abschätzbar. Gleichwohl bietet das vorliegende Buch einen beispielreichen Überblick über verschiedene Arten von Crowdsourcing sowie eine Analyse der Entstehung, Eigenschaften und Wirkung des jungen Phänomens