Vergleich der Komorbidität von Cannabis- und Mischkonsumenten in Behandlung
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 51, Heft 4, S. 240-249
ISSN: 1664-2856
<B>Fragestellung:</B> Weisen betreute Jugendliche und junge erwachsene Cannabiskonsumenten (THC) »ähnliche« komorbide Störungen auf wie betreute polytoxikoman Konsumierende (PTX)? </P><P> <B>Methodik:</B> Patientenkarten des Jahres 2003 von n=208 THC (74 % abhängig) und n=150 PTX (81 % abhängig) ,jeweils ambulant betreut, wurden ausgewertet. </P><P> <B>Ergebnisse:</B> Nur zufällig unterscheiden sich betreute THC und PTX im Erstalter des Substanzkonsums und in den psychiatrisch-komorbiden Diagnosen (v. a. affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Entwicklungsstörungen) sowie in Betreuungsaufwand und Behandlungsergebnissen. </P><P> <B>Schlussfolgerungen:</B> Angesichts der beobachteten Komorbiditätsraten sollten die Angebote im Suchthilfesystem so ausdifferenziert werden, dass jugendlicher Substanzmissbrauch und Komorbidität standardmäßig integriert behandelt werden können.