Drug-Checking: Ein wichtiger Beitrag zur indizierten Prävention im Nightlifebereich: Projektbericht
Technoclubs und Partys sind bei jungen Erwachsenen sehr beliebt. Nicht selten konsumieren sie dabei illegale Substanzen. Diese, nicht alltäglichen Erlebnisse, scheinen befreiend und bereichernd zu wirken. Der Konsum birgt grosse Risiken, insbesondere wenn verschiedene Substanzen miteinander gemischt werden. Früherkennung, Frühintervention und auch Schadensminderung dürfen deshalb nicht vernachlässigt werden. Tatsächlicher Inhalt und Dosierung einer illegalen Substanz lassen sich nur mittels Drug-Checking verifizieren. Solche Angebote existieren zwar seit 18 Jahren, werden aber nur in wenigen Kantonen angeboten; derzeit in Zürich, Bern und Basel. Drug-Checking Angebote fördern risikoarme Konsumformen in der Zielgruppe der Freizeitdrogenkonsumierenden. Ausserdem werden wichtige Erkenntnisse über Trends in diesen Szenen gewonnen und es kann vor gefährlichen Substanzen gewarnt werden. Dies ist ganz im Sinne der Schweizerischen Vier-Säulen Drogenpolitik, welche im November 2008 von 68% der Bevölkerung an der Urne bestätigt wurde. Fachleute, unter anderem die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF), befürworten Drug-Checking Angebote durchgehend. Auch die befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Umfeld, des als Beispiel gewählten "OneLove-Festival" in Filisur (GR) sowie weitere Involvierte, zeigen eine bejahende Haltung zum Thema. Um ein Drug-Checking Angebot im Kanton Graubünden zu etablieren, bedarf es auf politischer Ebene einen konkreten Auftrag sowie eine geregelte Finanzierung. Juristisch betrachtet ist eine Bewilligung des Kantons oder des Bundes nötig. Auf der technischen Ebene braucht es ein Labor und auf der Organisatorischen eine durchführende Institution. ; + Code Diss LU: hslusa pasa + Fussnote: Projekt-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Studienrichtung Sozialarbeit + NL-Code: NLLUHSA201704