Semipermeable Handschuhe in der Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen:; Semipermeable gloves in the prevention of occupational skin diseases:: Potentials and limitations; Potenziale und Grenzen
In: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie: mit Beiträgen zur Umweltmedizin, Band 74, Heft 2, S. 85-96
ISSN: 2198-0713
ZusammenfassungBereits seit vielen Jahren werden textile Handschuhe als Komfort- oder Unterziehhandschuhe in der Prävention von Berufsdermatosen eingesetzt, z. B. zur Abmilderung von Okklusionseffekten beim Tragen flüssigkeitsdichter Schutzhandschuhe oder zur Unterstützung der Externatherapie. In den letzten Jahren wurden Handschuhe aus semipermeablen Membranen bzw. Laminaten entwickelt, die zukünftig einen weiteren Baustein in der Versorgung beruflich bedingter Hauterkrankungen darstellen können. Diese zeigen sowohl in experimentellen/hautphysiologischen Untersuchungen als auch in berufspraktischen/realitätsnahen Anwenderstudien eine gute Hautverträglichkeit, Wirksamkeit und berufsgruppenübergreifende Akzeptanz in der Anwendung als Komfort- oder Unterziehhandschuhe. Je nach berufsspezifischem Anforderungsprofil (z. B. Einsatzbereich, Tragedauer der Schutzhandschuhe, Anforderung an die Feinmotorik) sowie individuellen Präferenzen (z. B. Passform, Optik, Praktikabilität) könnten semipermeable Handschuhe zukünftig eine gute Alternative gegenüber den bisher eingesetzten textilen Handschuhen darstellen und dadurch zur Erweiterung und Optimierung aktuell bestehender Therapie- und Schutzmaßnahmen in der Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen beitragen.