Gleichheit, Differenz, Diversity oder Dekonstruktion? Verschiedene Geschlechter-Theorien und ihre Konsequenzen für die Gleichstellungsarbeit
In: Rote Revue, Band 84, Heft 1, S. 2-6
25 Ergebnisse
Sortierung:
In: Rote Revue, Band 84, Heft 1, S. 2-6
In: Organization studies: an international multidisciplinary journal devoted to the study of organizations, organizing, and the organized in and between societies, Band 45, Heft 4, S. 624-627
ISSN: 1741-3044
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 10, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Anhand einer diskursanalytischen Auswertung acht problemzentrierter Interviews mit Akteurinnen und Akteuren des Kampfes um das Frauenstimmrecht in den Schweizer Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Appenzell-Ausserrhoden wird der Frage nachgegangen, wie individuelle Handlungsmächtigkeit im Kontext dieses gesellschaftlichen Veränderungsprozesses diskursiv hergestellt werden konnte. Als zentral für die Subjektpositionierung und das Erlangen einer warranting voice erwiesen sich dabei die Spannungsfelder zwischen "Provokation und Anpassung" sowie einer Veränderung von "innen oder von außen". Die jeweiligen Pole wurden zwar als sich gegenseitig ausschließend diskutiert, die Analyse macht jedoch deutlich, dass handlungs- und damit veränderungsmächtige Subjektpositionierungen erst im Vorgang der Aushandlung entstehen konnten. Die empirische Analyse zeigt damit detailliert auf, dass die sozialkonstruktionistische Position eines konstruierten Subjekts keinesfalls dessen Handlungsmächtigkeit verunmöglicht, sondern Handlungsmächtigkeit erst durch den Prozess der Subjektpositionierung ermöglicht wird.
In: Feminism & psychology: an international journal, Band 18, Heft 2, S. 207-230
ISSN: 1461-7161
Current constructions of heterosexual parenthood in western societies seem to be trapped in a change-retention dilemma. Many elements have changed, but many others have stayed the same. Although `new fathers' do change diapers, the mother is very often seen as the `main parent'. Parenthood is still constructed along the heterosexual gender binary that equates women with mothers and men with fathers. In this article, I analyse four different scenarios of parenthood that were discursively constructed in 21 interviews in Switzerland. I focus on the discursive construction of the subject positions `mother' and `father', the discourses drawn upon, and their potential to subvert the gendered construction of heterosexual parenthood when justifying certain versions of parenthood. Drawing on Judith Butler's concept of `gender trouble', I explore the possibilities for change and the dangers of reifying the gender binary, and critically discuss the possibilities and limitations of gender trouble in this context.
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 18, Heft 3, S. 96-121
"Auch wenn es für Frauen inzwischen selbstverständlich ist, einen Beruf zu erlernen, ist es ebenso selbstverständlich, den Beruf wiederum aufzugeben, sobald eine Familie gegründet wird. Diese Retraditionalisierung der Geschlechterrollen und die damit verbundene geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Familien wird vor dem Hintergrund einer sozialkonstruktivistischen Theorie des Geschlechts - dem 'boing Gender' - analysiert. Anhand einer Sekundäranalyse von problemzentrierten Interviews werden die subjektiven Begründungen für die Rollenaufteilung von 21 Müttern und Vätern auf ihre Annahmen und Konstruktionsmechanismen bezüglich Elternschaft und Geschlecht untersucht. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Prozesslogik der Vergeschlechtlichung von Elternschaft zu analysieren und damit aufzuzeigen, in welcher Form die Geschlechterdifferenz bei der Familiengründung und damit der Rollenverteilung zwischen den Eltern konstruiert wird." (Autorenreferat)
In: Springer eBook Collection
Konzeptionen von doing und undoing gender -- Doing und undoing gender empirisch erforschen -- (Un)doing gender in den räumlichen Arrangements und organisationalen Rhythmen und Routinen -- Doing und undoing gender in Interaktionen -- Männer in Kitas -- Geschlechterwissen in Lehrmaterialien.
In: Canadian journal of administrative sciences: Revue canadienne des sciences de l'administration, Band 37, Heft 4, S. 468-482
ISSN: 1936-4490
AbstractIn this article we analyze how privilege is dynamically constructed as well as contested. A positioning analysis of interviews with employees of a multinational organization reveals the construction of a hierarchy of privilege. As this hierarchy is based on English proficiency along with other diversity dimensions, privilege is multifaceted. Furthermore, privilege is also contested. Contesting English‐proficiency–related privilege is connected to the speaker's position in the hierarchy of privilege. The analysis shows that both category membership and specific competences and skills cumulate to produce privileging effects, but also the possibilities for contesting privilege. At the same time, although the privilege gained by English proficiency is not invisible and is regularly contested, it is nevertheless silenced by those in advantage.
In: Neo-Institutionalismus - Revisited, S. 307-338
In: ZEW Economic Studies; Sustainable Energy Consumption in Residential Buildings, S. 191-211
In: Wesen und Wege nachhaltigen Konsums: Ergebnisse aus dem Themenschwerpunkt "Vom Wissen zum Handeln - neue Wege zum nachhaltigen Konsum", S. 313-329
In der dem Beitrag zugrunde liegenden qualitativen Studie wurden zehn Paarhaushalte mit Eigenheimbesitz interviewt, die sich in den letzten Jahren eine neue Heizanlage mit erneuerbaren Energieträgern angeschafft haben. Dabei standen zwei Aspekte im Mittelpunkt der Untersuchung: zum einen die Entscheidungsprozesse für die Anschaffung der neuen Anlage, zum anderen die Nutzungspraxis durch die Haushaltsmitglieder. Als Gründe für die Entscheidung der Anschaffung waren von Bedeutung: die Eigenschaft des Hauses (z.B. Baujahr), die Art und Qualität der Beratung bzw. Information, die bisherigen Erfahrungen mit Wohnen und Heizen sowie die Sym- bzw. Antipathien für verschiedene Energieträger.Dabei erfüllt der Konsum von Wärmeenergie nicht nur die Bedürfnisse nach ausreichender Wärme. Vielmehr spielen für die Art der Heizung und das warme Zuhause auch sozio-kulturelle Effekte, wie z. B. der Wunsch nach Selbstbestimmung, Unabhängigkeit (vom Ölpreis) und Freiheit eine entscheidende Rolle. Auch die Eigenleistung in Verbindung mit Sanierung, Renovierung und Reparaturarbeiten hat eine wichtige Funktion. Dabei zeigt sich, dass die Gestaltung der Wohnsphäre und die damit verbundene Aneignung von Technologie untrennbar mit Prozessen der Geschlechterdifferenzierung verbunden sind. Um also auch die Folgen von Interventionen besser einschätzen zu können, sind sozio-kulturelle Aspekte von Technologienutzung und damit verbundenem Energiekonsum zu berücksichtigen. So verweisen die vorliegenden Ergebnisse beispielsweise darauf, dass für technologiezentrierte Interventionen sowohl die Wahrnehmung von Technik als "männliche Kultur" als auch die Eigenlogiken der Privatsphäre zu berücksichtigen sind. (ICB2)
In diesem Open-Access-Sammelband wird angehenden und fortgeschrittenen Forschenden aufgezeigt, wie «doing» und «undoing gender» in Institutionen der frühen Kindheit erforscht und analysiert werden können. Thematisiert werden: zentrale theoretische Konzeptionen von doing und undoing gender verschiedener sozialwissenschaftlicher Theorietraditionen ein multimethodischer und multiperspektivischer Ansatz zur empirischen Untersuchung mit qualitativ-ethnographischen Forschungsmethoden Vielfältige analytische Zugänge: Raumanalyse, Sequenzanalyse, Dokumentenanalyse, sozialwissenschaftlich hermeneutische Analyse, Diskursanalyse, Analyse organisationaler Praktiken Erziehungswissenschaftliche und sozialpsychologische Perspektiven auf Kindertagesstätten als Arbeitsplatz und Organisation, Raum- und Spielangebote, Organisationsentwicklung und eine genderreflektierte Pädagogik
This article presents a discourse analysis of recent legislative changes in the fields of child custody and child support in Switzerland. We identified four interpretative repertoires in these documents: Equality of women and men, child's welfare, inequality of mothers and fathers and individual familial solutions. Between these repertoires, we identified several ideological dilemmas: Equality of women and men directly contradicts the inequality of mothers and fathers, while the principle of governmental non-intervention into the private sphere of the family is being questioned by the high importance attributed to the child's welfare. This discourse analysis shows that the widely discussed ideal of the equality of women and men does not hold up against the hidden subtext of the inequality of mothers and fathers. The dilemma is solved by declaring the implementation of the ideal of equality as an individual problem. In this reading, mother and child are still connected in an essentialist way, while the image of the father undergoes marginal changes only. ; Im vorliegenden Artikel werden die aktuellen Diskussionen um die Revision des Sorgerechts und des Kindesunterhalts in der Schweiz diskurspsychologisch untersucht. Konkret lassen sich in den untersuchten Dokumenten vier interpretative Repertoires identifizieren: Egalität, Kindeswohl, Ungleichheit von Mutter und Vater und individuelle familiäre Lösungen. Zwischen diesen Repertoires lassen sich deutlich ideologische Dilemmata erkennen: Egalität der Eltern und Ungleichheit zwischen Vater und Mutter widersprechen sich, und die Nichteinmischung des Staates in die familiale Privatsphäre wird durch die hohe Gewichtung des Kindeswohls tangiert. Die Diskursanalyse zeigt, dass sich die ausführlich diskutierte Vorstellung von der Egalität der Eltern nicht durchsetzen kann gegen den verborgenen, nie thematisierten Subtext des Unterschieds zwischen Mutter und Vater. Gelöst wird das Dilemma, indem die diskutierten Ideale und Leitbilder als individuell zu realisierende erklärt werden. Mutter und Kind werden hier in essentialistischer Weise miteinander verknüpft und Veränderungen höchstens in marginaler Weise am Vaterbild zugelassen.
BASE
In: Kvinder, køn og forskning, Heft 3-4
Unser Beitrag versteht sich als Inter-Text zwischen ausgewählten FQS-Artikeln – welche in der einen oder anderen Art die Identitätspolitik qualitativer Forschung zum Ausdruck bringt – und der breit angelegten Qualitätsdiskussion sozialwissenschaftlicher Forschung. Anhand einer Diskursanalyse wird untersucht, wie die Bedeutung "qualitativer Forschung" durch deren Verknüpfung mit dem positivistischen Verständnis von Forschung eingeschränkt wird. Das Ziel dabei ist, zwei besonders rigide binäre Hierarchien kritisch zu beleuchten und zu zeigen, wie diese konträr zu einem kreativen/ästhetischen Verständnis von (qualitativer) Forschung verlaufen. Die Untersuchung sieht sich zudem als Versuch, den Horizont qualitativer Forschung durch die Erweiterung von deren Begrifflichkeit zu öffnen. Dazu wird in einem ersten Schritt auf die binäre Unterscheidung von qualitativer und quantitativer Forschung eingegangen. Es wird dabei verdeutlicht, dass diese Trennung – nicht zuletzt aufgrund der Reifizierung quantitativer Qualitätskriterien – zu einer chronischen Nachrangigkeit des qualitativen Wissenschaftsverständnisses führt. In einem zweiten Schritt wird auf die binäre Unterscheidung zwischen qualitativer Forschung und "Nicht-Forschung" – wie beispielsweise Kunst, Journalismus oder Dichtung – eingegangen, wobei diskutiert wird, dass diese Unterscheidung in erster Linie im Dienste der wissenschaftlichen Legitimation qualitativer Forschung steht. Ausgehend von der Prämisse, dass beide binäre Unterscheidungen zu einem eingeschränkten Verständnis und oft auch zu einem untergeordneten Status qualitativer Forschung führen, werden ausgewählte postmoderne Ansätze herbeigezogen, um ein alternatives Verständnis von (qualitativer) Forschung und Forschungsqualität zu etablieren. Wir schließen unseren Beitrag mit einem Appell für eine "Politik der Differenz", welche sich unter anderem für die Erweiterung der Identität qualitativer Forschung – anhand der Vervielfältigung ihrer Genres, Stile und Tropoi – stark macht. URN: ...
BASE