In dieser Zukunftsstudie des Umweltbundesamtes, einer Fortschreibung von "Nachhaltiges Deutschland" (BA 1/98), werden unterschiedliche umweltrelevante Felder entsprechend dem Konzept der Nachhaltigkeit miteinander verknüpft: Energienutzung, Klimaschutz, Nahrungsmittelproduktion, Mobilität, Tourismus, Industrie, natürliche Ressourcen. Ein separates Kapitel beschäftigt sich mit der Politik der Nachhaltigkeit. Übersichtlich gestaltet, stark erweitert. Umfangreicher Literaturanhang. Auch für Schüler der Sekundarstufe II nützlich. (2 S) (LK/F: Lüdtke)
Im April lehnte das Europäische Parlament den Vorschlag der EU-Kommission ab, vorübergehend CO2-Emissionszertifikate vom Markt zu nehmen, um so den Preisverfall für Emissionsrechte zu stoppen und Anreize für die Industrie, in klimafreundliche Technologien zu investieren, zu setzen. Steht die Reform des europäischen Emissionshandels endgültig vor dem Scheitern? Nach Ansicht von Hans-Jürgen Nantke, Umweltbundesamt, ist der Emissionshandel ein sehr effizientes Klimaschutzinstrument. Wie effizient, hänge allerdings vom politischen Willen für ambitionierte Ziele zur Kohlendioxidminderung ab, und daran hapere es derzeit in der EU. In den bisherigen beiden Handelsperioden seien die emissionshandelspflichtigen Unternehmen zu großzügig mit weitestgehend kostenlosen Emissionsberechtigungen ausgestattet worden, so dass von diesem Preissignal kein spürbarer Anreiz für Investitionen in zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen ausgehen konnte. Alfred Endres und Frederik Schaff, FernUniversität Hagen, sehen es aus umweltökonomischer Sicht als sinnvoll an, den durch Vergabe von Emissionszertifikaten gesteckten Rahmen der Klima belastenden Emissionen zu verengen. Durch das Backloading wäre aber nur eine Verschiebung des Problems zu erwarten. Die Chancen wären besser, wenn man sich entschlossen hätte, die Emissionsrechte unwiderruflich aus dem Markt zu nehmen. Aber dafür fehle den verantwortlichen Politiker(inne)n die Willenskraft. Auch für Till Requate, Universität Kiel, bedeutet das Backloading nur einen kurzatmigen ordnungspolitischen Eingriff, der das Problem des reformbedürftigen unkoordinierten Nebeneinanders europäischer, nationaler und regionaler Energiepolitik nicht löst. Dem Klimaziel helfen würde nur eine langfristige Verringerung der Menge an Emissionszertifikaten. Es wäre vernünftig, das EU ETS mit anderen Emissionshandelssystemen zu verknüpfen. Susanne Dröge, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, sieht die EU in der Reform-Falle und befürchtet, dass der europäische Emissio
Aktuelle Prognosen zeigen erhebliche Gefahren für unsere Volkswirtschaften, für die Stabilität der Ökosysteme und für eine nachhaltige Entwicklung. Gerade noch verkraftbar erscheint ein globaler Temperaturanstieg von 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Um dieses 2°C-Ziel zu erreichen, müssen die heutigen Industriestaaten # wegen ihrer sehr großen Pro-Kopf-Emissionen - bis Mitte dieses Jahrhunderts ihre Treibhausgas-Emissionen sogar um 80 % gegenüber 1990 mindern. Als Zwischenziel sollte die Europäische Union ihre Emissionen bis 2020 um 30 % unter das Niveau von 1990 senken.
Climate change is one of the biggest challenges facing mankind today. Although we have seen a tremendous increase in scientific findings on the pending risks and knowledge of potential options for action over the past decades, global greenhouse gas emissions which are the reason for man-made climate change still continue to rise alarmingly.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht. Obwohl der wissenschaftliche Kenntnisstand zu den drohenden Gefahren und das Wissen über mögliche Handlungsoptionen in den vergangenen Jahrzehnten beachtlich gestiegen sind, nehmen die globalen Emissionen der Treibhausgase - die Ursache für den vom Menschen gemachten Klimawandel - noch immer bedenklich zu.