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Was waren die Kardinalfehler, wann und an welchen Stellen begann die Pervertierung einer Idee, die den Staat als Akteur der Gleichstellung aller hervorhebt und dann Individualismus und Kreativität bekämpfte? Weshalb war dieser Versuch einer neuen Gesellschaftsordnung, mit seinem gewaltgeprägten Versuch einer neuen Eigentumsordnung, mit seinen geschichtlichen Implikationen und den daraus handelnden Personen zum Scheitern verurteilt? Diese Fragen sollten sich die Ostdeutschen nach Meinung der Autorin einmal stellen, ohne die trügerische Wärme einer Schicksalsgemeinschaft über die Vergangenheit zu legen, in der sie höchst unterschiedliche Schicksale hatten. Es wäre zu hoffen, dass dies auch die Anerkennung der Demokratie in Ostdeutschland steigern könnte. Denn die dort zu beobachtende Distanz zur Politik und die weit verbreitete Abstinenz von politischer Teilhabe, die sich etwa in der niedrigen Wahlbeteiligung zeigen, ließen sich auch als Zurückweisung der in der alten Bundesrepublik gemachten Erfahrungen verstehen. Angesichts der Krisen des Kapitalismus, deren Auftreten scheinbar der früheren Propaganda der DDR entspricht, könnten sich diese Entwicklungen sogar noch steigern. Es ist aber höchste Zeit, die politischen Herausforderungen als gemeinsame zu begreifen und die Erfahrungen in ein emanzipatorisches Gesellschaftskonzept einfließen zu lassen, das die sozialen und freiheitlichen Bedürfnisse der Menschen nach ökonomischer und gesellschaftlicher Partizipation als Ausgangspunkt nimmt. (ICI2)