Flood Action Plan in Bangladesh: Die Interessen der Bevölkerung bleiben außen vor
In: Süd-Asien: Zeitschrift des Südasienbüro e.V, Band 13, Heft 3, S. 51-56
ISSN: 0933-5196
Die Weltbank und 14 verschiedene Geberländer, darunter auch die BRD, sind an einem der größten Flutkontrollprojekte in der Geschichte Bangladeschs beteiligt (FAP). Umfangreiche Eindeichungsmaßnahmen sollen den gesamten Wasserhaushalt des Landes kontrollieren. Gegner des Projekts befürchten katastrophale Folgen für die Umwelt und die Bevölkerung, da auch schon frühere und kleinere Projekte nach einigen Jahren ihres Bestehens problematische ökologische und soziale Folgen nach sich zogen. Viele negative Auswirkungen könnten durch Partizipation der Bevölkerung und Berücksichtigung warnender Expertenstimmen vermieden werden. Doch weder sind nationale Behörden willens oder in der Lage, das Projekt kritisch zu beaufsichtigen, noch wird die betroffende Bevölkerung - entgegen anderslautenden Projektrichtlinien - mit Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten einbezogen. - In den Niederlanden führen verschiedene Studien zur Umweltverträglichkeit des FAP zu immer größerer Kritik am Projekt. (DÜI-Alb)