Auf der Grundlage konkreter betrieblicher Erfahrungen beleuchten die Beiträge dieses Bandes die Entwicklung der Unternehmensstrategien beim Aufbau von Produktionsstandorten im Ausland und untersuchen deren Auswirkungen auf die innerbetriebliche Organisationsstruktur und die Beschäftigungspolitik. Klar wird, daß die Globalisierung der Produktion bereits ein Bestandteil der Zukunftsstrategien der deutschen Industrie geworden ist. Die Frage bleibt aber offen, wie die Globalisierung gestaltet und gesteuert werden muß, um die Zukunft des Produktionsstandortes Deutschland zu sichern statt zu gefährden. Die Beiträge sind das Ergebnis einer Konferenz, in der Experten - Ingenieure, Organisations- und Sozialwissenschaftler aus Industrie und Wissenschaft sowie von Ministerien - zusammengekommen sind, um sich mit den Problemen, Chancen und Konsequenzen dieser Entwicklungen für den Produktionsstandort Deutschland zu befassen.
This collection presents an array of policy debates and implications emerging from virtual work. The authors cover a range of areas, including: conceptual debates, measuring virtual work; discourses and levels of policy intervention; the role of the sharing and collaborative economy; and resultant challenges for organized labour, law and regulation. The authors of the chapters analyse the ways in which processes of digitalization leading to virtual work impact so many aspects of our lives: the way we buy, sell, network, communicate, participate, create, consume, and, of course, the way we work. In turn they focus on the subsequent implications for the future of work as well as the viability of existing social protection systems. The developments examined here are salient for both policy stakeholders and for the academic community in areas such as labour sociology, industrial relations, gender studies, political economy, and economic geography.
This article examines companies' and public sector organisations' external restructuring processes, with consideration of emerging or lengthening value chains and network relationships in the service sector. Focusing on two business functions — software development in the IT industry and IT services for public sector organisations — the article describes the types of inter-organisational relations that emerge and analyses the impact of restructuring on employment conditions and work organisation. The business functions clearly differ according to the form that restructuring takes and with regard to the impact of restructuring on work and employment. Common trends include increased insecurity, growing flexibility demands and higher levels of standardisation and formalisation of work.
"Im Rahmen der Vorbereitung eines neuen Förderprogramms 'Forschung für die Produktion von morgen' setzte sich ein Kreis von Wissenschaftlern und Vertretern der industriellen( Praxis das lief, die wichtigsten personalwirtschaftlichen, bildungs- und beschäftigungspolitischen Aufgaben zu identifizieren, die möglichst bald in Angriff genommen und gelöst werden müssen, wenn die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen Industrie im 21. Jahrhundert gesichert werden soll. Das Buch dokumentiert die hierbei (gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse. Im ersten Teil werden langfristige Entwicklungstendenzen des Qualifikationsbedarfs der deutschen Industrie und des zu erwartenden Angebots an Fachkräften dargestellt. Im zweiten Teil präsentieren Experten aus Industrieunternehmen und Verbänden zusammen mit Wissenschaftlern die neuen Herausforderungen und Lösungsansätze. Der dritte Teil fasst die Ausarbeitungen zu fünf Schwerpunkten zukünftiger Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zusammen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Burkart Lutz, Pamela Meil: Thesen zum zukünftigen Qualifikationsbedarf der deutschen Industrie (17-38); Burkart Lutz, Bettina Wiener: Entwicklungstendenzen des Angebots an Fachkräften für die deutsche Industrie (39-69); Annegret Bolte, Karlheinz Müller: Neue Anforderungen an Kompetenzprofile industrieller Fachkräfte (73-89); Burkart Lutz, Gerhard Rübling, Nik Kratzer: Neue Modelle und Instrumente der Personalwirtschaft (91-97); Hans-Dieter Bräuer: Arbeits- und geschäftsprozeßorientierte Formen der Aus- und Weiterbildung bei Volkswagen (99-105); Sabine Pfeiffer: Stabile Bindung? Beobachtungen aus der Chemischen Industrie (107-128); Pamela Meil: Blick über die Grenze - View across Borders: Approaches for Meeting New Demands for Skill in Different National Contexts (129-157), Marhild von Behr: Neue Anforderungen an Unternehmensorganisation und Personalentwicklung (161-193); Constanze Kurz, Otfried Mickler: Neue Anforderungsprofile und Perspektiven der Kompetenzentwicklung für Ingenieure (195-218); Joachim Jaudas: Neue Ausbildungsgänge im Spannungsfeld zwischen Fachhochschule und traditioneller Ausbildung (219-237); Nik Kratzer, Volker Döhl: Flexibilisierung des Fachkräfteeinsatzes (239-278); Antje Buschmann, Heile Meier: Generationenaustausch in ostdeutschen Unternehmen - Ein Problem für die Zukunft? (279-303).
In ihrem Kommentar zu den vorstehend abgedruckten Thesen von Andreas Knie zur "Rückkehr der Eigendynamik in die Technik" setzen sich die Verfasser mit der Frage auseinander, welchen historischen Wendungen der implizite Arbeitskraftbezug der Produktionstechnik im Prozeß der Technikentwicklung unterliegt und welche Rolle dabei gesellschaftlich vorgeformte Bilder von Arbeitskraft spielen. Sie stimmen im Kern mit dem Grundargument der sozialen Eigenlogik und Eigendynamik der Technikentwicklung bei Knie überein. In der Verlängerung der These von der Dekontextualisierung und Immunisierung der Technikentwicklung im Sinne eines säkular angelegten Autonomisierungsprozesses wird ihrer Ansicht nach jedoch eine tiefergreifende Differenz zwischen einer strukturimmanenten Kritik der Technikgenese und einer stärker historisch verfahrenden Interpretation sichtbar. Die Eigendeterminationsmacht der Technikentwicklung wird nach Ansicht der Verfasser bei Knie überbetont. (ICE2)
Die Verfasserin zeigt Konsequenzen auf, die sich aus der Diffusion der Shareholder-Value-Orientierung bis hinein in betriebliche Entscheidungskontexte und das Denken von Führungskräften ergeben. Hier geht es vor allem um eine stärkere Kurzfristigkeit des Denkens sowie ein Ausblenden von Kompetenz- und Synergiepotentialen und von stofflichen Produktionsgegebenheiten. Vor diesem Hintergrund setzt sie sich mit drei widersprüchlich verlaufenden, ineinander verschränkten Tendenzen der Kompetenz- und Wissensanforderungen sowie der Qualifikationsstrukturen in Unternehmen auseinander: (1) Globalwissen versus Spezialwissen, (2) Qualifikationseinkauf versus Qualifikationsnutzung und (3) doppelte Kompetenzausweitung nach oben und unten. Abschließend werden Konsequenzen für eine neue Orientierung in den Bereichen Personalwirtschaft, Organisationsentwicklung und Fachkräfterekrutierung formuliert. (ICE)
Die Verfasserin setzt sich zunächst mit der internen Unternehmensorganisation bei kleinen und mittleren Unternehmen im Kontext internationaler Projekte auseinander. Hier werden Defizite und Barrieren sichtbar, die nicht ohne weiteres durch für große Unternehmen entwickelte Konzepte beseitigt werden können. Kleine und mittlere Unternehmen müssen vor allem netzwerkfähige Organisationsstrukturen aufbauen und die Reflexivität ihrer Organisationsstrukturen steigern. Die Anpassung an länderübergreifende Strategien muss unter intensiver Beteiligung der Belegschaften geschehen. Hier knüpft die Verfasserin mit Überlegungen zu Veränderungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten im Bereich der Personalentwicklung an. Überkommene Regeln der Personalwirtschaft blockieren die Entwicklung der Globalisierungsfähigkeit der Belegschaft. Gestaltungsansätze zur Personalentwicklung sieht sie in einer breiten Qualifizierung der Belegschaften, einer Aktualisierung der Personalwirtschaft (Rekrutierung, Karrieremuster, Lohnpolitik, Arbeitsbedingungen, Konfliktmanagement), einer innovativen Arbeitsorganisation (Internationalisierung, Integration von Arbeits- und Lernprozessen) und der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechniken. Auch auf dem Gebiet der Personalentwicklung, so das Fazit der Verfasserin, müssen kleine und mittlere Unternehmen andere Wege gehen als Großbetriebe. (ICE)