Governance-Reformen im Euroraum: eine Regelunion gegen Politikversagen
In: IW-Positionen 55
In: IW Köln - Wissen schafft Kompetenz
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In: IW-Positionen 55
In: IW Köln - Wissen schafft Kompetenz
In: Zukunftsforum Politik 89
In: Eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
In: IW-Analysen Nr. 28
Die Studie geht auf drei akademische Literaturzweige ein, die jeweils darstellen, dass Industrieländer bei Freihandel durch den Wettbewerb der Schwellenländer Wohlfahrtsverluste erleiden können. Es handelt sich dabei erstens um die Kombination eines Heckscher/Ohlin-Modells mit einem starren Mindestlohn, das auch die Grundlage für die These des sogenannten "pathologischen Exportbooms" bildet. Zweitens wird die These vom vermeintlich drohenden "Weltkrieg um Wohlstand" aufgegriffen und durch einen Rückgriff auf wissenschaftliche Beiträge etwa von Samuelson und Freeman scheinbar fundiert, die das technologische Aufholen der Schwellenländer als mögliche Gefahr für die Industrieländer begreifen. Drittens wird im Modellrahmen der Neuen Ökonomischen Geografie gefragt, ob Deutschland und andere hoch entwickelte Länder einen massiven Exodus ihrer Industrieproduktion in die Schwellenländer fürchten müssen. Es wird jeweils gezeigt, dass die Modellannahmen zu stark vereinfachen und die freihandelsskeptischen Argumente deutlich zu relativieren sind. Auch einer Empirischen Überprüfung halten die Modellergebnisse weitgehend nicht stand. Vielmehr sprechen viele Argumente dafür, dass gerade Deutschland von der Globalisierung profitiert.
In: Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik 267 = 6/2001
In: Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik 259 = 2000,5
In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 104, Heft 6, S. 395-402
ISSN: 1613-978X
Abstract
In this study, an analytical scheme is developed to operationalise the objective of strategic autonomy in a cost-effective way. This is highly relevant as the concept of strategic autonomy is fuzzy and can therefore easily be misinterpreted in a way that would lead to large government subsidies for inefficient purposes in a time of high public debts, low growth and many other public spending needs. The main criteria of the analytical scheme are the degree of critical import dependency on a specific product, the existence of production in the EU and a long-term comparative advantage for this product, as well as the possibility of diversified friend-shoring to secure the supply of this product. Based on a product-specific evaluation of these criteria, it can be determined whether or not government intervention is justified in order to achieve sufficient de-risking of critical import dependencies. This is illustrated using several examples, including raw materials, pharmaceuticals, electric vehicles, batteries for electric vehicles and solar modules. If government intervention is found to be justified, the choice of instrument should be based on the principle that the degree of intervention should be minimised, provided that de-risking objective is sufficiently achieved. Several instruments such as warehousing, incentives for firm-based de-risking, trade barriers and subsidies are discussed. Subsidies in general should be the last resort.
In: Intereconomics: review of European economic policy, Band 59, Heft 2, S. 104-111
ISSN: 1613-964X
Abstract
China's merchandise trade surplus has reached an all-time high and is likely to rise further. A key driver appears to be a policy push to further bolster Chinese domestic manufacturing production, implying the danger of significant overcapacities. China's imbalance between domestic production and consumption implies that China draws on the domestic demand of other countries to sustain its economic growth. It does so at the potential expense of production and employment of those trading partners with high trade deficits with China. As this constellation could be the source of growing trade conflicts, this article analyses China's growing trade surplus in several dimensions with a focus on Chinas trade relation to the EU.
In: European view: EV, Band 22, Heft 1, S. 145-145
ISSN: 1865-5831
The Italian banking system has come through the coronavirus crisis quite well so far. Extensive government aid measures have contributed to this as well as pre-crisis reforms intended to eliminate legacy burdens from the euro debt crisis. These include the reduction of non-performing loans and the build-up of capital buffers. But in 2022, corporate insolvencies and problems with private customers could become a new test of endurance when state credit guarantees and moratoria gradually expire. Risks for the Italian banking system in the medium term are mainly due to the close ties between the state and the banks. A looming sovereign debt crisis thus threatens to quickly turn into a comprehensive economic crisis.
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Eine Bestandsaufnahme der gegenseitigen Abhängigkeiten im Außenhandel zwischen der EU und Deutschland auf der einen Seite und China und Russland auf der anderen ist nötig, um in der Zeitenwende politische Ableitungen auf gesicherter empirischer Grundlage vornehmen zu können. Die ermittelten Abhängigkeiten auf Basis umfassender Angaben zum Wertschöpfungs-Handel mit TIVA-Daten der OECD (Datenstand 2018) sind in aller Regel größer, als wenn wie üblich nur der Warenhandel betrachtet wird. Bei wertschöpfungsbezogenen Import- und Exportanteilen am Handel mit allen Ländern ist China zwar noch etwas stärker von der EU abhängig als umgekehrt die EU von China. Wenn die Wertschöpfungs-Importe und -Exporte aber in Relation zur Gesamtwirtschaft gesetzt werden, sinken die Anteile nicht nur sehr deutlich, weil die heimische Wertschöpfung im Nenner hinzukommt, sondern Chinas Abhängigkeit verringert sich auch (relativ gesehen): Auf der EU-Importseite kommen 2 Prozent der gesamten Wertschöpfung im EU-Endverbrauch aus China und auf der EU-Exportseite gehen 2 Prozent der gesamten EU-Wertschöpfung in den chinesischen Endverbrauch ein. Die Anteile für China betragen import- und exportseitig jeweils 2,2 Prozent, damit ist Chinas Abhängigkeit bei diesem entscheidenden Maß nur noch geringfügig höher. Exportseitig lässt sich auch die wertschöpfungsbezogene Arbeitsplatzabhängigkeit berechnen. Gemessen an der Gesamtbeschäftigung sind die Anteile auf beiden Seiten ähnlich gering wie bei den gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungs-Anteilen. Doch in absoluten Zahlen unterscheiden sie sich deutlich im Jahr 2018: In China hängen 15,7 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Endverbrauch der EU und 4,1 Millionen vom Endverbrauch Deutschlands ab, während es in der EU rund 3,5 Millionen und in Deutschland rund 1,1 Millionen Arbeitsplätze sind, die am Endverbrauch in China hängen. Deutschland ist auf der Exportseite anteilsmäßig deutlich stärker von China abhängig als umgekehrt: 2,7 Prozent der deutschen gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung ...
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Anders als die Bundesregierung es anzustreben scheint, ist eine Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts (SWP) nötig. Die Schuldenabbauregel zwingt hochverschuldete Euroländer zu einem zu schnellen und zu wachstumsschädlichen Schuldenabbau. Nur auf die Flexibilität des Pakts zu setzen, würde Ausnahmetatbestände zu stark überdehnen. Zudem würde der Europäischen Kommission die ihr angedachte Rolle als Hüterin der Verträge unmöglich gemacht. 'Brüssel' würde dadurch weiter geschwächt. Folgende Reformschritte werden empfohlen: Der Schwellenwert von 60 Prozent des BIP für den öffentlichen Schuldenstand ist beizubehalten, aber die Schuldenabbauregel sollte bei unabweisbarem Bedarf über den Horizont von 20 Jahren hinaus gestreckt werden können. Das Drei-Prozent-Defizitkriterium gilt es aufgrund seiner Signalwirkung ebenfalls zu bewahren. Dagegen sollte die Zielgröße des strukturellen Defizits aufgrund von Messproblemen durch eine neue mittelfristig orientierte Ausgabenregel (weitgehend) ersetzt werden. (Grün) goldene Regeln, also Ausnahmen von den Defizitregeln besonders für grüne Investitionen, sind aus verschiedenen Gründen kritisch zu sehen. Geldbußen bei Verstößen sollten erhalten bleiben, aber noch stärker durch mildere und leichter anwendbare Sanktionen ergänzt werden. [.] ; Contrary to what the German government seems to be aiming for, a reform of the Stability and Growth Pact (SGP) is necessary. The debt reduction rule forces highly indebted euro countries to reduce their debt too quickly and too damagingly for growth. Relying only on the flexibility of the pact would overextend exception options of the SGP. Moreover, it would make it impossible for the European Commission to play its intended role as guardian of the treaties. 'Brussels' would thus be further weakened. The following reform steps are recommended: The 60 per cent of GDP threshold for government debt should be maintained, but it should be possible to stretch the debt reduction rule beyond the 20-year horizon if there is an unavoidable need. The 3-per-cent deficit criterion should also be retained because of its signalling effect. By contrast, the structural deficit target should be (largely) replaced by a new medium-term expenditure rule due to measurement problems. Green-golden rules, i.e. exemptions from the deficit rules especially for green investments, should be viewed critically for various reasons. Fines for violations should be retained, but should be supplemented by milder and more easily applicable sanctions to a larger extent as currently. [.]
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Die Regierung Draghi hat einen durchaus anspruchsvollen Aufbauplan vorgelegt als Voraussetzung für den Erhalt der europäischen Gelder aus dem Aufbaufonds. Doch an einigen Stellen greifen die Vorhaben noch etwas zu kurz und ihre Umsetzung ist risikobehaftet.
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Ende November 2020 wurde eine Reform des Europäischen Stabilitätsmechanismus beschlossen, die nicht unterschätzt werden sollte. Im Mittelpunkt steht die Einführung einer staatlichen Letztabsicherung für den europäischen Bankenrettungsfonds ab 2022. Doch auch weitere Änderungen sind relevant und werden in diesem Beitrag eingeordnet. ; At the end of November 2020, a reform of the European Stability Mechanism was adopted that should not be underestimated. The article focuses on the introduction of a common fiscal backstop for the European Single Resolution Fund from 2022, as well as other relevant changes. Additionally, the article provides a political evaluation.
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