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Männer als Väter befinden sich in einer inkonsistenten Situation. Zum einen haben soziale Veränderungen zu einer Neu-Definition der männlichen Rolle innerhalb der Familie geführt. Väter werden nicht länger ausschließlich als Ernährer konzeptionalisiert; darüber hinaus wird von ihnen ein neues intensives Engagement in der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder erwartet und gewünscht. Gleichzeitig gewinnt aufgrund zunehmender Trennungen bzw. Scheidungen von Eltern eine Familienform an Bedeutung, die durch die Abwesenheit des biologischen Vaters gekennzeichnet ist. Beide Entwicklungen - die wachsenden sozio-emotionalen Anforderungen an Väter sowie ihre zunehmende Abwesenheit innerhalb des familialen Haushalts aufgrund der elterlichen Trennung - stehen sich konträr gegenüber. Untersuchungen zu Nachtrennungsvätern zeigen unterschiedliche individuelle Strategien mit dieser Widersprüchlichkeit umzugehen. Nachtrennungsväter, ihre Wahrnehmung und Ausgestaltung der Sorge um ihre getrennt lebenden Kinder in Form von Care und Cash sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Es stellt sich die Frage, nach der qualitativen und quantitativen Ausgestaltung des sozio-emotionalen Kontakts sowie der finanziellen Unterstützung. Welche Determinanten bestimmen das väterliche Engagement nach der elterlichen Trennung? Zur Beantwortung der forschungsleitenden Frage werden Trennungsväter in verschiedenen Kontexten in den Blick genommen. Die Untersuchung basiert auf der Sekundäranalyse dreier quantitativer Datensätze, die jeweils in Deutschland, Großbritannien und Norwegen entstanden sind ...
In: Reziprozität und Wohlfahrtsstaat: Analysepotential und sozialpolitische Relevanz, S. 195-224
Mit Blick auf den Anstieg des Anteils allein erziehender Mütter einerseits und die Reformen des Wohlfahrtsstaats andererseits befasst sich der Beitrag mit folgenden Fragen: Wohin mit den Alleinerziehenden - auf den Arbeitsmarkt oder nach Hause? Was passiert mit den allein erziehenden Müttern, denen bisher eine marginale Position am Arbeitsmarkt zukam, obwohl sie offensichtlich so genannte able-bodied adults sind, die körperlich und geistig arbeiten könnten und nach neueren wohlfahrtsstaatlichen Standards keinen offensichtlichen Grund haben, erwerbslos zu sein? Welche (Leistungs-)Rechte und welche Pflichten mit Blick auf Betreuungs- und Erwerbsaufgaben werden ihnen im Rahmen veränderter Wohlfahrtsanforderungen zugesprochen? Mithilfe des Konzepts der Reziprozität wird hier das institutionelle Verhältnis zwischen Staat und Alleinerziehenden neu ausgeleuchtet. Dabei liegt der Fokus auf dem Aktivierungspotential der Alleinerziehenden aus wohlfahrtsstaatlicher Sicht. Im ersten Schritt werden zunächst die theoretischen Annahmen des Reziprozitätskonzepts auf das Phänomen Alleinerziehender in verschiedenen Wohlfahrtsstaatsarrangements übertragen. Die Form der jeweils institutionalisierten Gegenseitigkeit variiert im internationalen Vergleich. Die wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen Alleinerziehender in Großbritannien und Norwegen dienen im zweiten Schritt zur exemplarischen Veranschaulichung. Die abschließende Betrachtung im dritten Schritt gibt Aufschluss darüber, welches Verhältnis von Gegenseitigkeit zu den allein erziehenden Müttern in den jeweiligen Wohlfahrtsstaaten konstituiert wird und wie sich dieses verändert hat. Frauen kommt eine entscheidende Rolle beim Wandel des Wohlfahrtsstaates einerseits und der familialen Strukturen andererseits zu: ihre Bedeutung als Worker wird betont, gleichzeitig wird ihre Rolle als Carer jedoch dringend benötigt. Doch letztere wird nicht ausreichend mitgedacht. Die (Gegen-)Leistung in Form von Kinderbetreuung für die Inanspruchnahme sozialer Leistungen wird nur bedingt gewürdigt. Die Gabe der allein erziehenden Mütter wird unterschätzt. Damit gerät das Reziprozitätsverhältnis zwischen Wohlfahrtsstaat und Alleinerziehenden in eine Schieflage. (ICG2)
In: Reziprozität und Wohlfahrtsstaat. Analysepotential und sozialpolitische Relevanz., S. 195-224
Mit Blick auf den Anstieg des Anteils allein erziehender Mütter einerseits und die Reformen des Wohlfahrtsstaats andererseits befasst sich der Beitrag mit folgenden Fragen: Wohin mit den Alleinerziehenden - auf den Arbeitsmarkt oder nach Hause? Was passiert mit den allein erziehenden Müttern, denen bisher eine marginale Position am Arbeitsmarkt zukam, obwohl sie offensichtlich so genannte able-bodied adults sind, die körperlich und geistig arbeiten könnten und nach neueren wohlfahrtsstaatlichen Standards keinen offensichtlichen Grund haben, erwerbslos zu sein? Welche (Leistungs-)Rechte und welche Pflichten mit Blick auf Betreuungs- und Erwerbsaufgaben werden ihnen im Rahmen veränderter Wohlfahrtsanforderungen zugesprochen? Mithilfe des Konzepts der Reziprozität wird hier das institutionelle Verhältnis zwischen Staat und Alleinerziehenden neu ausgeleuchtet. Dabei liegt der Fokus auf dem Aktivierungspotential der Alleinerziehenden aus wohlfahrtsstaatlicher Sicht. Im ersten Schritt werden zunächst die theoretischen Annahmen des Reziprozitätskonzepts auf das Phänomen Alleinerziehender in verschiedenen Wohlfahrtsstaatsarrangements übertragen. Die Form der jeweils institutionalisierten Gegenseitigkeit variiert im internationalen Vergleich. Die wohlfahrtsstaatlichen Rahmenbedingungen Alleinerziehender in Großbritannien und Norwegen dienen im zweiten Schritt zur exemplarischen Veranschaulichung. Die abschließende Betrachtung im dritten Schritt gibt Aufschluss darüber, welches Verhältnis von Gegenseitigkeit zu den allein erziehenden Müttern in den jeweiligen Wohlfahrtsstaaten konstituiert wird und wie sich dieses verändert hat. Frauen kommt eine entscheidende Rolle beim Wandel des Wohlfahrtsstaates einerseits und der familialen Strukturen andererseits zu: ihre Bedeutung als Worker wird betont, gleichzeitig wird ihre Rolle als Carer jedoch dringend benötigt. Doch letztere wird nicht ausreichend mitgedacht. Die (Gegen-)Leistung in Form von Kinderbetreuung für die Inanspruchnahme sozialer Leistungen wird nur bedingt gewürdigt. Die Gabe der allein erziehenden Mütter wird unterschätzt. Damit gerät das Reziprozitätsverhältnis zwischen Wohlfahrtsstaat und Alleinerziehenden in eine Schieflage. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1998 bis 2006.
Reziprozität - Gegenseitigkeit - ist ein theoretisches Konzept der Sozialwissenschaften. Was bedeutet es für die Zukunft des Wohlfahrtsstaates?
Die Beziehungen zwischen Markt, Staat und Individuen befinden sich im Wandel. Soziale, demografische und ökonomische Herausforderungen und daraus resultierende politische Reformen hinterfragen bzw. verändern die bisherige Organisation und Legitimation sozialpolitischer Konzepte. In diesem Sammelband wird das theoretische Konzept der Reziprozität, hinsichtlich seiner Bedeutung und seines Potentials für die entsprechenden sozialwissenschaftlichen Fragestellungen diskutiert.
Aus dem Inhalt:
Homo oeconomicus conturbatus?
Befunde der experimentellen Ökonomik
Handlungsressourcen und strukturelle Ermöglichungsbedingungen
Reziprozität und die Akzeptanz sozialer Ungleichheit
Reziprozität im Wohlfahrtsstaat
Das umweltpolitische Vorsorgeprinzip
Reziprozität zwischen Generationen im Wohlfahrtsstaat
Rechte und Pflichten von Vätern
Aktivierungspotential Alleinerziehende?