Representations of Peace in News Discourse: Viewpoint and Opportunity for Peace Journalism
In: Conflict & Communication Online, Band 6, Heft 1
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In: Conflict & Communication Online, Band 6, Heft 1
In: Conflict & communication online, Band 6, Heft 1, S. 10
ISSN: 1618-0747
"Der vorliegende Artikel berichtet anhand einer exemplarischen Diskursanalyse über eine Situation, in welcher die ideologisch dominierten Nachrichtendiskurse über Konflikt und Gewalt in der israelischen Öffentlichkeit friedliche Perspektiven und die Hoffnung auf Frieden angeregt haben. Durch die Analyse der Diskurse in den israelischen Printmedien im Anschluss an die Unterzeichnung des Oslo-Abkommens am 13.09.1993 wurden drei Diskurstypen mit unterschiedlichen Profilen extrahiert. In der Stimmung und Ausdrucksweise innerhalb der israelischen Medien hatte sich zu jener Zeit bereits eine interessante Wendung vollzogen: die gewohnten Kriegsdiskurse waren plötzlich durch friedensbezogene Darstellungen und Bilder ersetzt worden. Die Autorin zeigt, dass der Begriff Frieden durch seine Verbreitung in Zeiten eines revolutionären Umschwunges in der israelischen Politik überstrapaziert wurde und so nicht nur die Friedensperspektiven wieder in weitere Ferne rücken ließen, sondern auch zu einer Rückkehr der Nachrichtendiskurse in einen kriegsorientierten Bezugsrahmen führte. Ziel der vorliegenden Studie war es auf der einen Seite, Rahmensysteme zu identifizieren, mit denen friedensbezogene Themen in den Nachrichtendiskursen kommuniziert werden und auf der anderen Seite die negativen Auswirkungen mangelnder Passung von Diskurstyp und aktueller politischer Situation deutlich zu machen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Begriffe Krieg und Frieden durch die impliziten Botschaften eines Textes häufig mit ungewollten Bedeutungen aufgeladen werden. Es wird deutlich, dass bestimmte Diskurstypen in der Berichterstattung über Konflikte, Kriege und Friedensverhandlungen besonders geeignet sind, um einen angemessenen Bezug zur Bedeutsamkeit des Friedens herzustellen. Dagegen bergen ungemessene Diskursformen die Gefahr, dass die Chancen auf eine Entwicklung vertrauensvollerer Beziehungen zwischen den Konfliktparteien reduziert werden." (Autorenreferat)
In: Conflict & Communication Online, Band 2, Heft 1
In: Israel affairs, Band 23, Heft 5, S. 934-950
ISSN: 1743-9086