Dieses Buch dient als Leitfaden für Wissenschaftler, Studenten und Praktiker in der Migrationsforschung. Zunächst wird ein Überblick über methodische und theoretische Aspekte des Forschungsgebietes gegeben. Darüber hinaus werden relevante Messinstrumente beschrieben, die einer statistischen Validierung unterzogen wurden und die somit für den Einsatz in Studien mit Migrantenstichproben in Deutschland nachweislich geeignet sind.
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Ethnic identity is defined in terms of the interaction between exploration of and commitment to a given cultural background. The present study investigated the effect of individual background, role transitions, and the social environment on the development of ethnic identity in a sample of German adults aged 21-73 years (N = 2,940). Additionally, identity transitions and the moderating effect of disequilibrating life events on identity over time were examined (N = 827). Overall, results are consistent with findings for other identity domains: Respondents could be assigned to one of four identity stages, ranging from unexamined to achieved identity. Particularly, the individual background and the extent of community involvement affected ethnic identity formation in adulthood. Longitudinal analyses revealed that only one-third of respondents had remained in the same identity stage; most individuals had transitioned forward or backward. Changes in ethnic identity were not moderated by disequilibrating life events.
Das Ausmaß der dauerhaften Zuwanderung nach Deutschland ragt in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen OECD Länder heraus (OECD, 2016). Deutschland ist heute somit eines der bedeutendsten Einwanderungsländer. Die Zunahme der Migrationsbewegungen weltweit stellt Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen an Ziel- und Aufnahmeländer. Mit Blick auf die zugewanderte erwachsene Bevölkerung steht in der OECD und besonders in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt im Fokus der Diskussion (OECD, 2016). Damit diese gelingt, muss zunächst ein verlässliches Bild über die vorhandenen Kompetenzen der Zuwanderer gewonnen werden. Hierzu lassen erste Befragungen der kürzlich eingewanderten Flüchtlinge bereits einen ersten Eindruck der Lage zu. Im Durschnitt ist von einem geringen formalen Bildungsabschluss auszugehen (Brücker, Rother und Schupp, 2016). So fordert Wößmann (2015) beispielweise alternative Ausbildungsmodelle (u.a. Teilqualifizierung), die entsprechende Lebensverläufe in einem anderen kulturellen und gesellschaftlichen Setting berücksichtigen, um gering qualifizierte Zuwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Zuge derartiger Überlegungen wurden diverse Projekte gestartet, um zunächst die vorhandenen Kompetenzen von Zuwanderinnen und Zuwanderern zu erfassen (siehe auch OECD, 2016). In Deutschland stellen Maehler, Shajek und Brinkmann (in Druck) zum Beispiel ein Handbuch zu diagnostischen Verfahren für die Migrationsbevölkerung zusammen. Unter anderem wird hierbei die Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen erörtert (Atanassov und Erbe, in Druck). Demgegenüber wurden beim Förderprogramm 'Integration durch Qualifizierung' Verfahren zur Kompetenzfeststellung für die Praxis (z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Arbeitsmarktakteure) zusammengetragen (IQ Fachstelle, 2015). Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass ein umfassendes Bild über die Kompetenzen eines Individuums, durch die Erfassung der beruflichen Kompetenzen alleine nicht ausreichend ist. Es werden ganzheitliche Standards von Verfahren zur Kompetenzfeststellung erwartet, bei denen sowohl berufliche Kompetenzen als auch Schlüsselkompetenzen und individuelle Ressourcen erfasst werden sollten (IQ Fachstelle, 2015). So ist zum Beispiel die Lesekompetenz grundlegend für andere fachliche Kompetenzen und weist einen starken Zusammenhang mit anderen Kompetenzbereichen auf (u.a. Maehler et al., 2013; OECD, 2013). Dieser Beitrag eruiert wie gut Zuwanderinnen und Zuwanderer im Vergleich zur Bevölkerung ohne Zuwanderungshintergrund im Ländervergleich qualifiziert sind und welche Faktoren von Bedeutung für ihre Schlüsselkompetenzen sind.
"Das Ausmaß der dauerhaften Zuwanderung nach Deutschland ragt in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen OECD Länder heraus (OECD, 2016). Deutschland ist heute somit eines der bedeutendsten Einwanderungsländer. Die Zunahme der Migrationsbewegungen weltweit stellt Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen an Ziel- und Aufnahmeländer. Mit Blick auf die zugewanderte erwachsene Bevölkerung steht in der OECD und besonders in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt im Fokus der Diskussion (OECD, 2016). Damit diese gelingt, muss zunächst ein verlässliches Bild über die vorhandenen Kompetenzen der Zuwanderer gewonnen werden. Hierzu lassen erste Befragungen der kürzlich eingewanderten Flüchtlinge bereits einen ersten Eindruck der Lage zu. Im Durschnitt ist von einem geringen formalen Bildungsabschluss auszugehen (Brücker, Rother & Schupp, 2016). So fordert Wößmann (2015) beispielweise alternative Ausbildungsmodelle (u.a. Teilqualifizierung), die entsprechende Lebensverläufe in einem anderen kulturellen und gesellschaftlichen Setting berücksichtigen, um gering qualifizierte Zuwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Zuge derartiger Überlegungen wurden diverse Projekte gestartet, um zunächst die vorhandenen Kompetenzen von Zuwanderinnen und Zuwanderern zu erfassen (siehe auch OECD, 2016). In Deutschland stellen Maehler, Shajek und Brinkmann (in Druck) zum Beispiel ein Handbuch zu diagnostischen Verfahren für die Migrationsbevölkerung zusammen. Unter anderem wird hierbei die Feststellung und Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Berufsabschlüssen erörtert (Atanassov & Erbe, in Druck). Demgegenüber wurden beim Förderprogramm 'Integration durch Qualifizierung' Verfahren zur Kompetenzfeststellung für die Praxis (z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter und Arbeitsmarktakteure) zusammengetragen (IQ Fachstelle, 2015). Dabei wird von der Prämisse ausgegangen, dass ein umfassendes Bild über die Kompetenzen eines Individuums, durch die Erfassung der beruflichen Kompetenzen alleine nicht ausreichend ist. Es werden ganzheitliche Standards von Verfahren zur Kompetenzfeststellung erwartet, bei denen sowohl berufliche Kompetenzen als auch Schlüsselkompetenzen und individuelle Ressourcen erfasst werden sollten (IQ Fachstelle, 2015). So ist zum Beispiel die Lesekompetenz grundlegend für andere fachliche Kompetenzen und weist einen starken Zusammenhang mit anderen Kompetenzbereichen auf (u.a. Maehler et al., 2013; OECD, 2013). Dieser Beitrag eruiert wie gut Zuwanderinnen und Zuwanderer im Vergleich zur Bevölkerung ohne Zuwanderungshintergrund im Ländervergleich qualifiziert sind und welche Faktoren von Bedeutung für ihre Schlüsselkompetenzen sind." (Autorenreferat)
Der vorliegende Artikel untersucht englischsprachige wissenschaftliche Zeitschriftenbeiträge zu geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die im Zeitraum von 1987 bis 2016 erschienen sind. Das Literaturreview fokussiert auf Design und Umsetzung bisheriger empirischer Forschung. Dabei werden der allgemeine inhaltliche Fokus, die räumliche Verortung der Datenerhebung, einzelne Charakteristika der untersuchten Samples sowie die Methoden und Studiendesigns der betreffenden Arbeiten ausgewertet (n=430). Die Ergebnisse zeigen, dass bisherige Publikationen oft wichtige Eckdaten wie methodische Aspekte der Studien oder rudimentäre soziodemografische Angaben zu Studienteilnehmenden in qualitativ und quantitativ ausgerichteten Artikeln unzureichend erheben bzw. dokumentieren. Der Beitrag schließt daher mit Empfehlungen zur Dokumentation forschungsbezogener Eckdaten bei Untersuchungen mit migrierten Kindern und Jugendlichen.
This methodological book aims to summarise existing techniques for analysing data resulting from the Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC). The present chapter provides an overview of the programme, outlining its goal, the participating countries, the survey cycles, and the research questions that can be addressed with the available data. In addition, the structure of the textbook is described.
As of summer 2019, more than 60 PIAAC datasets from participating countries worldwide were available for research purposes. These datasets can be differentiated, for example, in terms of their accessibility, the extent of the information provided, the population group in focus, and the design of the underlying study. PIAAC Public Use Files, for instance, are freely available and are therefore highly anonymised, whereas PIAAC Scientific Use Files are available only for scientific research purposes and provide access to more detailed variables. The majority of the PIAAC data are available as public use files, but some participating countries (e.g. Germany and the United States) have also made several scientific use files or other extended file versions available to the research community. Some of the available PIAAC datasets focus on specific population groups - for example, the incarcerated adult population in the United States. Regarding the design of the underlying studies, most available datasets are cross-sectional, but some longitudinal data already exist (e.g. PIAAC-L in Germany). The present chapter provides an overview of the structure, accessibility, and use of the PIAAC datasets available worldwide.
This open access methodological book summarises existing analysing techniques using data from PIAAC, a study initiated by the OECD that assesses key cognitive and occupational skills of the adult population in more than 40 countries. The approximately 65 PIAAC datasets that has been published worldwide to date has been widely received and used by an interdisciplinary research community. Due to the complex structure of the data, analyses with PIAAC datasets are very challenging. To ensure the quality and significance of these data analyses, it is necessary to instruct users in the correct handling of the data. This methodological book provides a standardised approach to successfully implementing these data analyses. It contains examples of and tools for the analysis of the PIAAC data using different statistical approaches and software, and it offers perspectives from various disciplines. The contributing authors have hands-on experience of using PIAAC data, and/or they have conducted data analysis workshops with these data.
The meta-analysis investigated first-generation adult immigrants' commitment toward their culture of origin and their new cultural environment and identified core factors related to cultural identity formation. Effects of the survey methodology used in studies on cultural identity were also considered. Forty-four samples in English-language peer-reviewed journal articles published between 1971 and 2021 were analyzed. The results of random-effects analysis revealed that first-generation adult immigrants identified strongly with their culture of origin and moderately with the residence country. The level of identification was moderated by cultural distance, region of origin, type of immigration, gender, and the questionnaire language used. The implications of moderators and methodological issues for the study of identity formation in acculturation settings are discussed.
"This article gives an overview of the Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) and introduces the methodological challenges in implementing the survey - especially those encountered in Germany. Adherence to high methodological standards is a prerequisite to participation in PIAAC and to inclusion of the national data of the respective participating countries in the international dataset (OECD, 2010). Depending on the standard in question, and on national circumstances, compliance is a challenging undertaking. This Special Issue discusses methodological challenges at different levels, and steps taken to implement PIAAC standards in Germany. The aspects addressed include sample design, survey instruments, field work preparation, data collection, and estimation standards. In this introductory article, we outline the central elements of the PIAAC design and the methodological challenges of the survey, and we present the other six articles in this special issue." (author's abstract)
Mit dem "Programme for the International Assessment of Adult Competencies" untersuchte die OECD erstmals die Lese-, Rechen- und Problemlösekompetenzen Erwachsener in 24 Industrieländern. Welche Werte die deutschen Teilnehmer im internationalen Vergleich erzielen, wie sie sich auf die Kompetenzlevel verteilen und welche Zusammenhänge mit anderen Faktoren wie dem Alter oder Bildungsabschluss bestehen, wird anhand zentraler Ergebnisse der Studie aufgezeigt. (Autorenreferat)
Das Buch bietet einen interdisziplinären Überblick zu den Erhebungs- und Auswertungsmethoden sowie zu den relevanten Datensätzen in der Migrations- und Integrationsforschung. Das Methodenbuch dient zum einem als Basisliteratur für Dozenten in unterschiedlichen Bereichen der Migrationsforschung und stellt zum anderen einen Leitfaden für Studierende bereit, der gängige Methoden sowie eine Anleitung zum Umgang mit den zur Verfügung stehenden Datensätze beinhaltet. Der Inhalt · Grundlagen der Befragungsmethoden · Grundlagen der Auswertungsmethoden in ausgewählten Forschungsbereichen · Operationalisierung und Datensätze in der Migrationsforschung Die Zielgruppen · Forschende und Lehrende im Bereich Migration und Integration · Studierende und Doktoranden verschiedener Disziplinen Die Herausgeber Dr. Débora B. Maehler, Psychologin. Senior Researcher bei GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim; Fellow im Kolleg für interdisziplinäre Bildungsforschung (CIDER), Berlin. Dr. Heinz Ulrich Brin kmann, Politologe, Alfter
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Das Buch bietet einen interdisziplinären Überblick zu den Erhebungs- und Auswertungsmethoden sowie zu den relevanten Datensätzen in der Migrations- und Integrationsforschung. Das Methodenbuch dient zum einem als Basisliteratur für Dozenten in unterschiedlichen Bereichen der Migrationsforschung und stellt zum anderen einen Leitfaden für Studierende bereit, der gängige Methoden sowie eine Anleitung zum Umgang mit den zur Verfügung stehenden Datensätze beinhaltet. Dr. Débora B. Maehler, Psychologin. Senior Researcher bei GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim; Fellow im Kolleg für interdisziplinäre Bildungsforschung (CIDER), Berlin. Dr. Heinz Ulrich Brinkmann, Politologe, Alfter.
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