"In erster Linie sind Frauen offener, und das löst Lernprozesse aus": Frauen in der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Volume 19, Issue 43/44, p. 145-155
ISSN: 0722-0189
In diesem Beitrag wird das Ergebnis einer Untersuchung zur koedukativen Bildungsarbeit mit Erwachsenen ausgewertet. Dieses lautet wie folgt: "Koedukative Seminare gewinnen durch die Anwesenheit von Frauen, ohne daß diese selbst offenkundige Vorteile davon hätten." Die Autorin geht der Frage nach, warum das so ist, und versucht, hierfür relevante soziale und kommunikative Prozesse innerhalb der Seminare nachzuzeichnen. So wird untersucht, welche Verhaltensweisen der Teilnehmerinnen zum Funktionieren oder Gelingen der Seminare beitrugen und warum diese selbst nicht davon profitierten. Weiter wird analysiert, wie und wodurch die Teilnehmer Kommunikationsabläufe und Seminargestaltung dominierten. Desweiteren wird untersucht, wie die Teamenden ihre Wahrnehmung im anschließenden Interview zu den Seminaren beschrieben. Abschließend entwickelt die Verfasserin Perspektiven für eine geschlechtsgerechte Didaktik. (ICE)