Umweltwirkungen von wiederaufladbaren Lithium-Batterien für den Einsatz in mobilen Endgeräten der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)
In: Texte 2016, 52
In: Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
In Notebooks und vielen anderen mobilen Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) hat der Akku oft eine kürzere Lebensdauer als das Gesamtprodukt. Bei einem mobilen Gerät, bei dem der Akku nicht ausgewechselt werden kann, begrenzt die Lebensdauer des Akkus auch die Lebensdauer des Gesamtproduktes. Trotzdem ist über die tatsächliche Lebensdauer von Lithium-Akkumulatoren (Lithium-Akkus), deren Lebenszyklus und den damit verbundenen Umweltwirkungen nur relativ wenig bekannt. Das Forschungsvorhaben untersucht die Lebensdauer von Lithium-Akkus im Labor und im Feld. Im Ergebnis zeigt sich, dass aktuelle Lithium-Akkus für Tablet-PC unter Laborbedingungen mehrere hundert oder tausend Ladezyklen durchlaufen können, bis das Ende der nutzbaren Lebensdauer erreicht wird. Die Daten der Notebook-Akkus im Feld streuen stark, deuten jedoch auf nur wenige hundert Ladezyklen. Unterschiede zwischen verschiedenen Herstellern und verschiedenen Nutzungsszenarien sind deutlich erkennbar. Die Umweltwirkungen eines Lithium-Kobaltoxid (LCO)-Notebook-Akkus wurden mithilfe von Primärdaten eines großen Akkuherstellers sowie Sekundärdaten für das End-of-Life (EOL) abgeschätzt. In den untersuchten Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus des Lithium-Akkus eines Notebooks dominiert die Herstellungsphase eindeutig, wobei die Nutzungsphase dem Endgerät zugerechnet und damit nicht betrachtet wird.