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Nigeria: a prime example of the resource curse?: revisiting the oil-violence link in the Niger Delta
In: GIGA working papers, 120
World Affairs Online
Oil in Venezuela: Triggering Conflicts or Ensuring Stability? A Historical Comparative Analysis
In: Politics & policy: a publication of the Policy Studies Organization, Band 39, Heft 4, S. 583-612
ISSN: 1555-5623
Nigeria: A Prime Example of the Resource Curse? Revisiting the Oil-Violence Link in the Niger Delta
This paper studies the oil-violence link in the Niger Delta, systematically taking into consideration domestic and international contextual factors. The case study, which focuses on explaining the increase in violence since the second half of the 1990s, confirms the differentiated interplay of resource-specific and non-resource-specific causal factors. With regard to the key contextual conditions responsible for violence, the results underline the basic relevance of cultural cleavages and political-institutional and socioeconomic weakness that existed even before the beginning of the 'oil era'. Oil has indirectly boosted the risk of violent conflicts through a further distortion of the national economy. Moreover, the transition to democratic rule in 1999 decisively increased the opportunities for violent struggle, in a twofold manner: firstly, through the easing of political repression and, secondly, through the spread of armed youth groups, which have been fostered by corrupt politicians. These incidents imply that violence in the Niger Delta is increasingly driven by the autonomous dynamics of an economy of violence: the involvement of security forces, politicians and (international) businessmen in illegal oil theft helps to explain the perpetuation of the violent conflicts at a low level of intensity. ; Nigeria: ein 'Musterbeispiel' des Ressourcenfluchs? Eine kritische Evaluation des Zusammenhangs von Erdöl und Gewalt im Nigerdelta. Dieser Beitrag analysiert den Zusammenhang von Erdöl und Gewalt im Niger Delta unter systematischer Berücksichtigung von innerstaatlichen und internationalen Kontextfaktoren. Durch die Fallstudie, deren Schwerpunkt auf der Erklärung des Anstiegs der Gewalt seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre liegt, wird ein differenziertes Zusammenspiel von ressourcenspezifischen und nicht-ressourcenspezifischen Erklärungsvariablen untermauert. Die Befunde ergeben erstens, dass zentrale Kontextbedingungen, die zur Gewalt geführt haben - kulturelle Cleavages politisch-institutionelle sowie sozioökonomische Defizite - bereits vor Beginn der Erdölförderung in Nigeria virulent waren. Erdöl hat das Risiko gewaltsamer Konflikte zweitens durch eine tiefgreifende Verzerrung der Wirtschaftsstruktur indirekt weiter erhöht. Darüber hinaus hat drittens der Übergang zur Demokratie (1999) die Gewaltmöglichkeiten in zweifacher Hinsicht erhöht: auf der einen Seite durch ein Nachlassen politischer Repression, auf der anderen Seite durch die Ausbreitung bewaffneter Gruppierungen, die zunächst von korrupten Politikern herangezogen worden sind. Letzteres hat zur Folge, dass die Gewalt im Nigerdelta verstärkt den Dynamiken einer Ökonomie der Gewalt gehorcht: Dabei trägt die Beteiligung von Sicherheitskräften, Politikern und (internationalen) Geschäftsleuten an illegalem Ölhandel dazu bei die Perpetuierung gewaltsamer Konflikte auf niedrigem Gewaltniveau zu erklären.
BASE
Nigeria: A Prime Example of the Resource Curse? Revisiting the Oil-Violence Link in the Niger Delta
In: GIGA Working Paper No 120
SSRN
Working paper
Oil in Venezuela: Triggering Violence or Ensuring Stability? A Context-sensitive Analysis of the Ambivalent Impact of Resource Abundance
This paper studies the causal factors that make the oil-state Venezuela, which is generally characterized by a low level of violence, an outlier among the oil countries as a whole. It applies a newly elaborated 'context approach' that systematically considers domestic and international contextual factors. To test the results of the systematic analysis, two periods with a moderate increase in internal violence in Venezuela are subsequently analyzed, in the second part of the paper, from a comparative-historical perspective. The findings demonstrate that oil, in interaction with fluctuating non-resource-specific contextual conditions, has had ambiguous effects: On the one hand, oil has explicitly served as a conflict-reducing and partly democracy-promoting factor, principally through large-scale socioeconomic redistribution, widespread clientelistic structures, and corruption. On the other hand, oil has triggered violence-primarily through socioeconomic causal mechanisms (central keywords: decline of oil abundance and resource management) and secondarily through the long-term degradation of political institutions. While clientelism and corruption initially had a stabilizing effect, in the long run they exacerbated the delegitimization of the traditional political elite. Another crucial finding is that the impact and relative importance of oil with respect to the increase in violence seems to vary significantly depending on the specific subtype of violence. ; Erdöl in Venezuela: Auslöser von Gewalt oder Stabilitätsfaktor? Eine kontextsensible Analyse der ambivalenten Auswirkungen von Ressourcenreichtum. Dieser Beitrag analysiert die Faktoren, die den Erdölexporteur Venezuela, der sich durch ein grundsätzlich niedriges Gewaltniveau auszeichnet, zu einem abweichenden Fall innerhalb der Debatte um die erhöhte Gewaltwahrscheinlichkeit in Erdölstaaten machen. Methodisch kommt ein neu erarbeiteter 'Kontextansatz' zur Anwendung, der den jeweiligen Einfluss innerstaatlicher und internationaler Kontextfaktoren systematisch überprüft. Um die Befunde der systematischen Analyse zu verifizieren und zu erweitern, werden im zweiten Teil des Papers in einer historisch-vergleichenden Analyse zudem zwei Phasen eines moderaten innerstaatlichen Gewaltanstiegs in Venezuela untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Erdöl im jeweiligen Zusammenspiel mit unterschiedlichen nicht-ressourcenspezifischen Kontextfaktoren einen ambivalenten Einfluss ausüben kann: auf der einen Seite hat Erdöl in Venezuela - primär über breit angelegte staatliche Verteilungspolitiken, klientelistische Strukturen und Korruption - eindeutig als konfliktreduzierender und teils auch demokratiefördernder Faktor gewirkt. Auf der anderen Seite hat Erdöl aber auch niedrigschwellige Gewalt gefördert; dies vor allem über sozioökonomische Kausalmechanismen (Verfall der Erdölpreise und spezielles Ressourcenmanagement) und nachrangig über den langfristig verursachten Verfall politischer Institutionen. Während folglich Klientelismus und Korruption kurzfristig einen stabilisierenden Effekt hatten, haben sie langfristig zur Delegitimierung der politischen Elite geführt. Ein weiterer zentraler Befund ist, dass der konkrete Einfluss des Erdöls auf Gewalt je nach spezifischer Form der Gewalt deutlich zu variieren scheint.
BASE
Oil in Venezuela: Triggering Violence or Ensuring Stability? A Context-Sensitive Analysis of the Ambivalent Impact of Resource Abundance
In: GIGA Working Paper No 112
SSRN
Working paper
Venezuela nach dem Verfassungsreferendum vom 2. Dezember 2007
In: Lateinamerika-Analysen, Heft 1, S. 177-187
ISSN: 1619-1684
"Ausgehend von einem kurzen Überblick zu Inhalt und Prozess des Verfassungsreferendums in Venezuela, das am 2. Dezember 2007 durchgeführt wurde und der Regierung Chávez eine harte Niederlage bescherte, geht die Autorin in dem Artikel folgenden Fragen nach: Welches sind die Gründe für das Scheitern der Verfassungsreform? Wurde durch das Abstimmungsergebnis, wie von einigen Beobachtern konstatiert, eine neue Epoche innerhalb der politischen Entwicklung Venezuelas eingeläutet? Und schließlich: welche zentralen aktuellen und zukünftigen Tendenzen lassen sich erkennen?" (Autorenreferat)
Bolivianische Erdgaspolitik im Wandel
In: Lateinamerika Analysen, Heft 1, S. 125-147
"Mit der Einlösung ihres Wahlversprechens, die bolivianischen Erdgasvorkommen zu nationalisieren, hat die Regierung Morales im Mai 2006 international für großes Aufsehen und reichlich Kritik gesorgt. Laut Aussagen der Regierung sollen die erhöhten staatlichen Renteneinnahmen für tiefgreifende sozioökonomische Transformationen genutzt werden. Das vorhandene Entwicklungspotenzial wird jedoch stark gefährdet durch ein drohendes Absinken der Produktionsleistung aufgrund eines Rückzugs ausländischer Investoren, sowie aufgrund des Fehlens von technischen und materiellen Kapazitäten innerhalb des staatlichen Ressourcenmanagements. Sollte die bolivianische Regierung ihr teilweise bewusst provokantes Verhalten und die ideologische Aufladung ihrer politischen Entscheidungen aufrechterhalten, gefährdet sie zudem ihre Absatzmärkte. Eingeschränkt wird die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der neuen Ressourcenpolitik schließlich auch durch das Fehlen kohärenter Konzepte zur Verwendung der Einnahmen aus dem Erdgassektor, um den typischen negativen Begleiterscheinungen verstärkter staatlicher Rentenorientierung zu begegnen." (Autorenreferat)
Natural Resources and Ethnic Exclusion in Bolivia: A Disaggregated Conflict Analysis
In: EPSA 2013 Annual General Conference Paper 284
SSRN
Working paper
Erdöl als Macht und Legitimationsressource: das Beispiel Venezuela
In: Machtquelle Erdöl: die Außen-, Innen- und Wirtschaftspolitik von Erdölstaaten, S. 193-222
"This article analyses the impact of oil on the domestic, economic and foreign policy of Hugo Chävez's government since 1999. The findings demonstrate that although oil does not entirely explain recent developments in the country, it has indeed had decisive effects. On the one hand, oil has quite successfully contributed to stabilize the new government's political power and to increase its legitimacy, principally as a result of large-scale socio-economic redistribution, widespread clientelistic structures and corruption. On the other hand, short-sighted resource management - in accordance with rentier state assumptions - has caused further socio-economic distortions and increased the structural problems of the national economy: high inefficiency, excessive inflation, underemployment and deindustrialization. Finally, the increased oil revenues have facilitated an offensive and ideologically charged global petrodiplomacy. This has resulted in a certain but limited degree of success in expanding Venezuela's international importance and power." (publisher's description)
Indigenous Identity, Natural Resources, and Contentious Politics in Bolivia: A Disaggregated Conflict Analysis, 2000-2011
In: Comparative political studies: CPS, Band 48, Heft 3, S. 301-332
ISSN: 0010-4140
Indigenous identity, natural resources, and contentious politics in Bolivia: a disaggregated conflict analysis; 2000-2011
In: Comparative political studies: CPS, Band 48, Heft 3, S. 301-332
ISSN: 1552-3829
How do natural resources and ethnic identity interact to incite or to mitigate
social conflict? This article argues that high-value natural resources can act as an
important catalyst for the politicization of ethnic, specifically indigenous identity,
and contribute to social conflict as they limit the malleability of identity frames
and raise the stakes of confrontations. We test this argument using unique subnational
data from Bolivian provinces. Drawing on Bolivian newspaper reports,
we code conflict events for all of the 112 provinces from 2000 to 2011. We
join this conflict data with information on local ethnic composition from the
census, the political representation of ethnic groups at the national level, as well
as geo-spatial information on gas deposits. Using time-series cross-sectional
count models, we show a significant conflict-promoting effect of the share of
indigenous people in provinces with gas reserves, but not without.
Indigenous Identity, Natural Resources, and Contentious Politics in Bolivia: A Disaggregated Conflict Analysis, 2000-2011
In: Comparative political studies: CPS, Band 48, Heft 3, S. 301-332
ISSN: 1552-3829
How do natural resources and ethnic identity interact to incite or to mitigate social conflict? This article argues that high-value natural resources can act as an important catalyst for the politicization of ethnic, specifically indigenous identity, and contribute to social conflict as they limit the malleability of identity frames and raise the stakes of confrontations. We test this argument using unique sub-national data from Bolivian provinces. Drawing on Bolivian newspaper reports, we code conflict events for all of the 112 provinces from 2000 to 2011. We join this conflict data with information on local ethnic composition from the census, the political representation of ethnic groups at the national level, as well as geo-spatial information on gas deposits. Using time-series cross-sectional count models, we show a significant conflict-promoting effect of the share of indigenous people in provinces with gas reserves, but not without.
Drilling Deeper: A Systematic, Context-Sensitive Investigation of Causal Mechanisms in the Oil–Conflict Link
In: The journal of development studies, Band 50, Heft 1, S. 51-63
ISSN: 1743-9140