Kapitalismuskritik in der politischen Bildung
In: Politik unterrichten: Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung Niedersachsen, 1967 gegründet, Band 30, Heft 1, S. 8
ISSN: 0930-2107
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In: Politik unterrichten: Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung Niedersachsen, 1967 gegründet, Band 30, Heft 1, S. 8
ISSN: 0930-2107
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 47, Heft 4, S. 152-163
ISSN: 0554-5455
Ausgehend von Bedeutungsverschiebungen in der Demokratietheorie fragt der Aufsatz nach den Gefahren solcher output-orientierter Demokratiemodelle für die politische Bildung und ihr normatives Ideal, den Mündigkeitsbegriff. Die Politikdidaktik, so die These, täte gut daran, den Mündigkeitsbegriff an die Vorstellungen von positiver Freiheit und partizipativer Demokratietheorie zu koppeln statt mit ihm einem möglichst großen Output in schulischen Lernprozessen zu verbinden. Mündigkeit und Demokratie sind dann normative Maßstäbe, an denen sich die aktuelle Erscheinungsform der Demokratie und die politische Bildung in ihr messen müssen (Verlag).
In: Was heißt heute kritische politische Bildung?, S. 180-187
"Ausgangspunkt des Aufsatzes ist die Verwunderung darüber, dass einer sich als kritisch verstehenden politischen Bildung immer wieder unterstellt wird, sie wolle die Schüler indoktrinieren. Demokratische Gesellschaften hingegen sind auf Kritik angewiesen. Daher sollten aktuelle Theorien in der Debatte um den Kritikbegriff für die politische Bildung genutzt werden. Dafür eignet sich die Weiterentwicklung der Ideologiekritik bei Rahel Jaegg. Indem sie zwei Paradoxien der Ideologiekritik bearbeite, kann mit dieser Theorie dem Vorwurf der Indoktrination begegnet werden. Sie entwirft eine Form immanenter Kritik, die eine Einheit von Analyse und Kritik bedeutet, deren Ausgangspunkt Widersprüche und Krisen sind und die keinen Hiatus zwischen gesellschaftlichen Akteuren und Kritikern postuliert. Eine solche Theorie der Kritik bedeutet für die politische Bildung Problem-, Konflikt- sowie Subjektorientierung, ermögliche ein bestimmtes Verständnis des Lehrer-Schüler-Verhältnisses und besitze eine nicht-externe Normativität. Kritische politische Bildung wäre demnach gleichberechtigte, gemeinsame Arbeit an gesellschaftlichen Widersprüchen." (Verlagsangabe).
In: Was heißt heute kritische politische Bildung?, S. 180-187
"Ausgangspunkt des Aufsatzes ist die Verwunderung darüber, dass einer sich als kritisch verstehenden politischen Bildung immer wieder unterstellt wird, sie wolle die Schüler indoktrinieren. Demokratische Gesellschaften hingegen sind auf Kritik angewiesen. Daher sollten aktuelle Theorien in der Debatte um den Kritikbegriff für die politische Bildung genutzt werden. Dafür eignet sich die Weiterentwicklung der Ideologiekritik bei Rahel Jaegg. Indem sie zwei Paradoxien der Ideologiekritik bearbeite, kann mit dieser Theorie dem Vorwurf der Indoktrination begegnet werden. Sie entwirft eine Form immanenter Kritik, die eine Einheit von Analyse und Kritik bedeutet, deren Ausgangspunkt Widersprüche und Krisen sind und die keinen Hiatus zwischen gesellschaftlichen Akteuren und Kritikern postuliert. Eine solche Theorie der Kritik bedeutet für die politische Bildung Problem-, Konflikt- sowie Subjektorientierung, ermögliche ein bestimmtes Verständnis des Lehrer-Schüler-Verhältnisses und besitze eine nicht-externe Normativität. Kritische politische Bildung wäre demnach gleichberechtigte, gemeinsame Arbeit an gesellschaftlichen Widersprüchen." (Verlagsangabe)
In: Zeitschrift marxistische Erneuerung, Band 22, Heft 85, S. 187
ISSN: 0940-0648
In: Von Platon bis zur Global Governance: Entwürfe für menschliches Zusammenleben, S. 111-159
Der Beitrag gibt einen Überblick über die im Zuge des Wachstumsfrage diskutierten Positionen und fragt, welche Erwartungen mit dem Wachstumsziel verbunden werden und welche Alternativen es zu diesem Ziel gibt. Nach einer Klärung des Wachstumsbegriffs werden die damit verbundenen Hoffnungen beschrieben und die theoretischen Grundlagen in der neoklassischen Wachstumstheorie aufgezeigt. Diesen Hoffnungen wird die Kritik am Wachstumsziel gegenübergestellt und ein in den 1980er Jahren entstandenes alternatives Paradigma diskutiert - das Nachhaltigkeitsparadigma. Seit den 1970er Jahren versuchen die neoklassische Umweltökonomie und die ökologische Ökonomie, ein nachhaltiges Wirtschaften zu erreichen. Dabei formuliert vor allem die ökologische Ökonomie alternative Konzepte zum ausschließlich quantitativen Wachstum. Wurden vor allem in den 1970er Jahren noch Vorstellungen von einer Gesellschaft ohne Wachstum vertreten, geht es seit den 1980er Jahren eher darum, das Wachstum zu verändern und auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und der ökologischen Probleme tauchen heute neue Strategien auf, mit Wachstum und Nachhaltigkeit umzugehen - der Green New Deal, der eine Alternative zum Paradigma quantitativen Wachstums darstellen kann. (ICE2)
In: Schriftenreihe der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung
In: Gesellschaft im Wandel: neue Aufgaben für die politische Bildung und ihre Didaktik, S. 187-195
Guter Politikunterricht sollte dazu führen, dass alle Schüler/innen lernen. Wenn die Schüler/innen die Unterrichtsziele nach einer Unterrichtseinheit oder einem Schuljahr erreicht haben, wird von effektivem Unterricht gesprochen. Die Frage ist, wie effektiv der Politikunterricht tatsächlich ist. Zunächst geht der Beitrag auf die in der Theorie entwickelten Indikatoren guten Politikunterrichts ein. Guter Unterricht wird mit Mündigkeit assoziiert, aber auch mit den Tiefenstrukturen nach dem Angebots-Nutzungs-Modell. Anschließend werden die operationalisierbaren Kriterien für gelingenden Unterricht und die Ergebnisse von vier belastbaren Studien in einer Zusammenschau dargestellt. Danach hat der Politikunterricht ein Qualitätsproblem. Er fordert zu wenig zum Nachdenken, Problemlösen und Bewältigen neuer Aufgaben heraus. Ein hohes Faktenniveau und das Memorieren für Klassenarbeiten dominieren.
In: Gesellschaft im Wandel: neue Aufgaben für die politische Bildung und ihre Didaktik, S. 159-168
Kontroverse politische Diskussionen sind ein wichtiger Bestandteil des politischen Fachunterrichts, etwa zur Förderung politischer Urteils- oder Handlungskompetenz (Detjen, Massing, Richter & Weißeno, 2012). In dieser Teilauswertung der Videostudie "Argumentative Lehr-Lernprozesse" im Politikunterricht wird die Wirkung zugewiesener Diskussionspositionen (pro/kontra) im Rahmen kontroverser politischer Unterrichtsdiskussionen in den Blick genommen. Obwohl die Positionsvorgabe ein gängiges Mittel zur Gewährleistung und Inszenierung von Kontroversität darstellt, liegen kaum Befunde zu möglichen Effekten auf die Diskussionsbeteiligung und/oder Positionsänderung der Schüler/-innen vor. Ausgangslage der Untersuchung ist die Annahme, dass die Zuweisung von Diskussionspositionen zu unterschiedlichen Aufgabenkonfigurationen führt: persönliche Position und Diskussionsposition sind kompatibel (Kohärenz), widersprechen sich (Divergenz) oder die/der Schüler/-in hat (noch) keine persönliche Position zur Streitfrage (Indifferenz). Lehr-lernpsychologisch lässt sich argumentieren, dass die Divergenzbedingung die Problematik einer konfirmatorischen Informationsaufnahme (Villarroel, Felton & Garcia-Mila, 2016) verringern und daher Positionsänderungen begünstigen sollte. Gleichzeitig kann die Vorbereitung und ggf. aktive Vertretung einer "fremden" Position als unangenehm erlebt werden. Kognitive Dissonanz (Festinger, 1957) kann in diesem Fall zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer aktiven Diskussionsbeteiligung führen. Zur Untersuchung der angenommenen Wirkbeziehungen wurde die mündliche Beteiligung der Schüler/-innen (Anzahl und Länge der Wortbeiträge) an kontroversen Unterrichts-diskussionen anhand von Videodaten bestimmt und mit der Aufgabenkonfiguration (kohärent/divergent/indifferent) sowie der Positionsänderung vs. Beibehaltung der Schüler/-innen in Verbindung gesetzt. Die Datengrundlage besteht aus N = 221 Schüler/-innen aus neun Schulklassen der Jahrgangsstufen acht und neun an Gymnasien in NRW, die eine standardisierte Unterrichtslektion zur Parteiverbotsproblematik in der Demokratie erhielten. Regressions- und Pfadanalysen ergaben, dass Schüler/-innen der Divergenzbedingung signifikant seltener an den Diskussionen partizipierten als ihre Mitschüler/-innen, dafür aber mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ihre persönliche Position in Richtung der zugewiesenen Diskussionsposition änderten. Dieses Ergebnis ist von unterrichtspraktischer Relevanz und verdeutlicht die Wirkmacht von Rollen- bzw. Positionseinnahmen.
In: Wochenschau Wissenschaft
In der politischen Bildung wird die Debatte um eine kritische politische Bildung erneut geführt. Im Fokus der Debattenbeiträge stehen unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich Notwendigkeit, Begründung, Zielen, Inhalten und Methoden einer kritischen politischen Bildung im schulischen wie außerschulischen Bereich. Dieser Band zeigt unterschiedliche Standpunkte und Forschungsperspektiven auf, wie sie diesbezüglich auf der GPJE-Nachwuchstagung im Frühjahr 2016 an der Universität Bremen diskutiert worden sind. Der Band gliedert sich in drei Teile. Der erste umfasst theoretische wie konzeptionelle Beiträge. Im zweiten Teil steht die empirische Forschung im Mittelpunkt. Im dritten Teil werden schließlich die politisch-bildnerische Praxis und deren Reflexion thematisiert. Insgesamt werfen die Beiträge einen differenzierten Blick auf die Debatte um den Gehalt einer kritischen politischen Bildung. Dabei setzen sich die Autorinnen und Autoren mit Argumenten aus der aktuellen Diskussion auseinander und beleuchten blinde Flecken.
In: Politik unterrichten
Eine der wichtigsten Fragen in der politischen Bildung lautet heute: Was heißt es eigentlich, kompetenzorientiert Politik zu unterrichten? Diese Frage behandeln die Autoren in diesem Buch aus der Perspektive der Unterrichtsplanung und -analyse und sie konkretisieren sie: Was unterscheidet einen kompetenzorientierten Unterricht von einem anderen Unterricht? Was bedeutet es in der Praxis, eine Unterrichtseinheit kompetenzorientiert zu planen? Nach welchen fachdidaktischen Kriterien lässt sich kompetenzorientierter Unterricht reflektieren und analysieren? Das Buch entstand aus einem Unterrichtsprojekt zum Thema Krieg und Frieden in einer 9. Gymnasialklasse einer hessischen Gesamtschule. Im Rahmen dieses Projekts wurden zehn Unterrichtseinheiten geplant, durchgeführt, videographiert und analysiert. Ausgesuchte Szenen sind auf der beigefügten CD dokumentiert. Buch und CD bieten Lehrerinnen und Lehrern eine optimale modellhafte Einführung in die kompetenzorientierte Unterrichtsplanung und gleichzeitig eine Diskussionsbasis für die Grundfragen der Kompetenzorientierung in der politischen Bildung.