Einleitung -- I. Die prinzipielle Möglichkeit nicht-sprachlicherRepräsentations-Systeme -- II. Argumente für die reale Existenz nicht-sprachlicher Repräsentationssysteme -- III. Die konkrete Ausformung der nicht-sprachlichen Repräsentations-Systeme und ihre wichtigsten Teilsysteme. Das szenisch-phantasmatische System -- IV Weitere zentrale Themen des nicht-sprachlichen Denkens -- V. Leistungsvergleich von szenisch-phantasmatischem undsprachlichem Denken -- VI. Probleme im szenisch-phantasmatischen System und Konflikte des szenisch-phantasmatischen mit dem sprachlichen System -- VII. Analogische Repräsentationssysteme in therapeutischen, theoretischenund technischen Feldern -- VIII. Ein autobiographisches Beispiel für das "Denken in Bildern" -- IX. Zu José Luis Bermúdez' Thinking without words.
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Dieses Buch verbindet genetisch-phänomenologische Analysen mit Untersuchungen der empirischen Psychologie, der Neurologie und der Kognitionsforschung an Primaten. Der erste Teil beschreibt die Funktion schwacher Phantasmen in der Wahrnehmung und weist phänomenologisch deren transzendentale Leistung für die Wahrnehmung auf. Phantasma zeigen sich in allen Schichten der Konstitution und allen Sinnesfeldern. Dies zeigen auch Ergebnisse der empirischen Psychologie, z.B. zu Halluzinationen bei Normalen, zu der inneren Stimme, zum filling-in und zum Charles-Bonnet Syndrom. Der zweite Teil ist der Selbstorganisation der menschlichen (und tierischen) Wahrnehmung gewidmet. In anschaulichen Detailstudien wird nachgewiesen, wie sich unsere sprachlichen Begriffe auf einer Vorform aufbauen, dem sogenannten Typus. Die Typen entstehen durch Erfahrung aus elementaren Vorstellungsverbindungen und in der weiteren Erfahrung differenzieren sie sich immer weiter aus. Sie leiten dann diejenige synthetische Aktivität, die in jedem Wahrnehmungsprozess erforderlich ist, damit sich für uns ein Gegenstand sinnlich zeigt. Im dritten Teil geht es um höherstufige mentale Leistungen, die ebenfalls durch Phantasmen ermöglicht werden können. Im menschlichen Bewusstsein lässt sich mit phänomenologischen Mitteln ein leistungsfähiges, vieldimensionales und nicht-sprachliches Repräsentations-System aufweisen: im szenisch organisierten Tagtraum, im Gefühl und im Mitempfinden mit Anderen. Diese Analyse berücksichtigt auch dual-mode-Theorien des Bewusstseins sowie relevante Ergebnisse der Neurowissenschaften. Das Ergebnis ist, dass Phantasma nicht nur als unentbehrliche Grundlage der Wahrnehmung fungieren, sondern auch höherstufige Inhalte darstellen können, z.B. gegenwärtige, vergangene und zukünftige Sachverhalte, deren Bedeutsamkeit für uns, Pläne, Präferenzen und unsere Vorstellungen von den Vorstellungen Anderer. So bemerken wir, dass und wie wir mit diesem low-level-System auch ohne die Hilfe der Sprache denken können. Hiermit gelangen wir auf einleuchtende Weise zu einer "inklusiven Theorie des Subjekts", d.h. einer Theorie, die verständlich werden lässt, auf welche Weise auch höher organisierte Tiere, wie z.B. Primaten, denken können.
Diese Untersuchung zeigt, daß es zwischen der singulären Wahrnehmung von Gegenständen und der objektiven und kommunizierbaren Erkenntnis ein `Mittleres' gibt, d.h. eine bereits beständige und spezifische Vorform von Erkenntnis, die weder nur Wahrnehmung ist noch schon Erkenntnis darstellt. Husserl war der erste, der explizit die Eigenständigkeit der vorprädikativen Erfahrung behauptet hat. Dennoch zeigt sich, daß die Sache und die erkenntnisermöglichende Funktion der vorprädikativen Erfahrung bereits von Hume und Kant untersucht wurden. Auf dem Grund des gleichen Sachinteresses ist es möglich, ihre Ergebnisse mit großem Gewinn in die phänomenologische Theorie der Erkenntnis einzugliedern. Ferner wird die transzendentale Funktion dieser erfahrungsgegründeten und bereits spezifischen Vorformen von Erkenntnis für die Ermöglichung eben dieser Erkenntnis aufgewiesen. Die Analysen der Formen vorprädikativer Erfahrung in Erfahrung und Urteil sind somit die entscheidenden Schlußstücke der genetisch-phänomenologischen Erkenntnistheorie, die sich hiermit zugleich als tragfähig und konsistent erweist
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1. Konstitution von Fernding und Nahding. Das Erscheinungsrelief (Phantom) des Raumdinges (1909) -- 2. Transzendenz der Phantome und Transzendenz der Realitäten -- 3. Veränderung des Phantoms -- 4. Die vielfache Relativität des Dingphantoms. Normal und anormal fungierender Leib -- 5. Zur Konstitution des Raumes (Phantom und Vollschema) vom okulomotorisch-kephalomotorischen zweidimensionalen Feldvon "Bildern" aus -- 6. Typologie und Wesensgesetze des visuellen Feldes und der zugehörigen Kinästhesen -- 7. Nahfeld und Fernfeld -- 8. Über kinästhetische Ruhe und Bewegung -- 9. Die Konstitution des Dinges in der Unveränderung nach Räumlichkeit und Qualifizierung, als sich konstitutiv voneinander abhebend, und Konstitution der Veränderung und der eigentlichen Unveränderung, d. h. des Dinges als in Veränderung und Unveränderung verharrend (September 1931) -- 10. Wahrnehmende und praktische Kinästhesen. Abstufung im Beitrag visueller und haptischer Kinästhesen zur Konstitution der Welt (September 1931) -- 11. Der Beitrag des Tastens zur Konstitution der Welt. Die Bewegung meines Leibes im Gehen im Verhältnis zur Bewegung des Objekts (September 1931) -- 12. Kinästhesen in praktischer Funktion (5. Sept. 1931) -- 13. Die Konstitution der Welt als Konfiguration (Pluralisierung) (Ende 1931) -- 14. Konstitution einer ersten Welt aus Wahrnehmung und Erinnerung〉 (Ende 1931/Anfang 1932) -- 15. Konstitutionsschichten der visuellen Perspektivierung. Erfahrung des Leibes als Körper und als Organñ (2. Juni 1932) -- 16. Das visuelle Empfindungsfeld -- 17. "Umsturz" derKopernikanischen Lehre in der gewöhnlichen, weltanschaulichen Interpretation. Die Ur-Arche Erde bewegt sich nicht. Grundlegende Untersuchungen zur transzendentalen Theorie der Natur, des Raums, der Körperlichkeit (7.–9. Mai 1934) -- 18. Notizen zur Raumkonstitution. Fortsetzung der Untersuchung zur phänomenologischen Interpretation der kopernikanischen Lehre (10. Mai 1934) -- 19. Rein visuelle Sphäre. Primordial ábetrachtetñ (Mai 1934).
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Alle geisteswissenschaftlichen Disziplinen verwenden Begriffe wie Wahrnehmung, Erinnerung, Phantasie, Bewußtsein, Raum und Zeit usw. Die Klärung dieser Begriffe wird in ihnen jedoch nicht geleistet, sondern immer schon als geleistet vorausgesetzt. Das menschliche Bewußtsein ist in vielen Hinsichten ein opakes und schwer erschließbares Forschungsgebiet. Das Generalthema der Phänomenologie Husserls ist die Aufklärung der Art und Weise, wie wir uns in den subjektiven Akten des Bewußtseins auf Objektives beziehen können. Husserl will in den Vorlesungen über Phänomenologische Psychologie die Einsicht wecken, daß es ungeprüfte Voraussetzungen in allen Geisteswissenschaften gibt, die nur durch eine apriorische Wissenschaft vom Bewußtsein, d.h. von der Phänomenologie, wirklich begründet werden können, weil sie der empirischen Psychologie reine, apriorische Fundamente geben kann. Die hier durchgeführten Analysen können als psychologische bezeichnet werden, wenn man die Psychologie im weitesten Sinne als 'Wissenschaft von allgemeinsten Formen und Gesetzen geistiger Tatsachen' begreift. Sie sind außerdem apriorisch, denn durch die eidetische Variation lösen sie sich von der empirischen Faktizität des einzelnen beobachteten und analysierten Beispiels. Die Vorlesungen über Phänomenologische Psychologie wurden von Husserl im Sommersemester 1925 an der Universität Freiburg im Breisgau gehalten. Der Text wird seitenidentisch nach dem Band IX der Reihe Husserliana, Edmund Husserl, Gesammelte Werke, wiedergegeben. Edmund Husserl wird 1859 als Sohn einer jüdischen Tuchhändlerfamilie in Prossnitz geboren. Er nimmt nach dem Abitur das Studium der Mathematik, Astronomie, Physik und Philosophie in Leipzig auf, das er ab 1878 in Berlin fortsetzt. Es folgt die Promotion in Wien und - angeregt durch den Einfluß Franz Brentanos - die Habilitation mit einer psychologisch-mathematischen Arbeit bei Carl Stumpf in Halle. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten erhält Husserl 1906 eine Professur in Göttingen. Die berühmtesten Werke erscheinen in großen Abständen, davon zu Lebzeiten zwei unvollständig: die Ideen zu einer reinen Phänomemologie (1913) und die Krisis der europäischen Wissenschaften (1936). Diese programmatischen Einführungen in die Grundprobleme der Phänomenologie werden zeitlebens durch unveröffentlichte Analysen ergänzt, die Husserl auf etwa 45.000 Seiten in Gabelsberger Stenographie niederschreibt. 1916 folgt er dem Ruf an die Universität Freiburg, wo Martin Heidegger sein wohl berühmtester Schüler wird. Die Konversion zum Christentum schützt die Familie Husserl nicht vor den Schikanen der Nazis, die sie 1937 aus ihrer Wohnung vertreiben. Husserl stirbt 1939 in Freiburg.
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Was Interkulturelle Philosophie ist, und worin ihr besonderer Beitrag zur Philosophie im ganzen bestehen kann, das kann sich allein in konkreten Ausarbeitungen erweisen. Der vorliegende Band repräsentiert eine breitgefächerte Auswahl sowohl der unterschiedlichen Ansatzpunkte, von denen interkulturelles Philosophieren ausgeht, als auch der diversen Forschungsgebiete innerhalb der Philosophie, die durch interkulturelle Fragestellungen angesprochen sind. Die Vielfalt der historischen und systematischen Zugangsweisen reflektiert die Überzeugung, daß Interkulturelle Philosophie kein in sich geschlossenes Lehrgebäude ist und ein solches auch nicht werden kann, sondern interkulturelles Philosophieren eine bestimmte Einstellung und eine Haltung darbietet, die auf der grundlegenden Annahme beruht, daß die letzte philosophische Einsicht, die Wahrheit im Singular, von niemandem allein erlangt worden ist und auch nicht erlangt werden kann
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Cover -- HUSSERL -- Title -- Copyright -- CONTENTS -- Introduction -- Part I PHENOMENOLOGY AND ITS METHODOLOGY -- 1. The Problem of Psychologism and the Idea of a Phenomenological Science -- 2. Husserl's Phenomenology and the Motives Leading to Its Transformation -- 3. What Is Phenomenology? -- 4. The Phenomenological Method of Eidetic Intuition and Its Clarification as Eidetic Variation -- Part II ASPECTS OF INTENTIONALITY -- 5. Intentionality and the Intentional Object in the Early Husserl -- 6. The Significance of Objectifying Acts in Husserl's Fifth Investigation -- 7. Objectifying and Nonobjectifying Acts -- 8. The Phenomenology of Time Following Husserl -- 9. Phenomenological Concepts of Untruth in Husserl and Heidegger -- Part III SUBJECTIVITY AND CULTURE -- 10. Husserl's Phenomenology of the Monad: Remarks on Husserl's Confrontation with Leibniz -- 11. Husserl's Phenomenology: Philosophia Perennis in the Crisis of European Culture -- 12. Philosophy of Culture and Cultural Anthropology as Transcendental Phenomenology -- Acknowledgments -- List of Contributors -- Index.
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Zum Projekt einer "erweiterten Vernunft", das die Phänomeno-logie seit jeher verfolgt, gehört der Versuch, die zahlreichen Verhältnisse zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtba-ren zu klären. Dabei geht es im Rahmen einer Ästhesiologie oder einer Aisthetik nicht nur um eine Untersuchung der Potenziale des Sichtbaren, sondern auch des Unsichtbaren. Diese verweisen entweder auf den Grund der Möglichkeit der weltlichen Sichtbarkeit oder auf eine Grenze im Sinne eines "Ur-originären", das sich dem Er-scheinen entzieht. Im ersten Fall nähert man sich dem Unsichtba-ren mit einer Kunst des Sehens dessen, was anderen unzugäng-lich bleibt, im zweiten Fall mit einer Kunst des "abweichenden" oder anderen Sehens. Wir sehen meist nur, was wir bereits verste-hen, und sobald wir (wie in der Kunst) Unverständliches sehen, sehen wir plötzlich ganz anders
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