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Der Artikel befaßt sich mit Grundlagen, Geschichte, Entwicklungen, Inhalten sowie mit Umfang und Formen der kulturellen Auslandsbeziehungen der deutschen Kommunen. Grundlage der kommunalen Auslandsarbeit bildet Artikel 28 Absatz 2 des Grundgesetzes, in dem das Recht der Kommunen auf Selbstverwaltung festgelegt ist. Wichtigstes Element in den kulturellen Auslandsbeziehungen der Kommunen sind die Partnerschaftsbeziehungen, deren Anfänge in der unmittelbaren Nachkriegszeit liegen. Es gibt jedoch kaum verläßliches Zahlenmaterial über Umfang, Aktivitäten und dafür aufgebrachte Mittel der kulturellen Auslandsbeziehungen der Gemeinden. Lediglich über die bezuschußten Maßnahmen durch die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, die 1991 160 Aktivitäten des kulturellen kommunalen Austauschs mit 310.000 DM förderte, liegen entsprechende Informationen vor. Der Aufsatz kommt zu dem Schluß, daß die Kommunen "lautlos, aber dennoch merkbar" zur europäischen Integration beigetragen haben. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Maastrichter Verträge und den in diesem Zusammenhang bekundeten Befürchtungen der nationalen und kulturellen Nivellierung kommt den kulturellen kommunalen Auslandsbeziehungen nun die Aufgabe zu, "den Sinn für kulturelle Eigenarten zu erhalten und die kulturelle Vielfalt erfahrbar zu machen". (pag)

"In der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit gewinnt die kommunale Ebene derzeit in doppelter Weise an Bedeutung: zum einen auf Grund des wachsenden Beratungsbedarfs der Städte in Entwicklungsländern (zunehmende Verstädterung bei gleichzeitiger Aufgabendezentralisierung) und zum anderen auf Grund der hierzulande gegebenen Notwendigkeit, die entwicklungspolitischen Aktivitäten unterschiedlicher Akteure angesichts knapper Kassen zu bündeln und zu vernetzen. Besonderes Interesse erfahren in diesem Kontext so genannte kommunale Entwicklungspartnerschaften, aber auch die entwicklungspolitischen Aktivitäten des Deutschen Städtetags, des Dachverbandes der deutschen Großstädte." (Autorenreferat)