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"Lifelong learning": Österreich im Kontext internationaler Strategien und Forschungen
In: Reihe Soziologie 45
Steuerung, Vernetzung und Professionalisierung in der Berufsausbildung: Österreich im Kontext internationaler Strategien und Forschungen
In: Reihe Soziologie 46
Hochschulreformen in Europa: Autonomisierung, Diversifizierung, Selbstorganisation
In: Reihe Soziologie 2
Internationalisierung, Europäisierung, Globalisierung und Weltgesellschaft in der Literatur zu Bildung und Bildungspolitik. Review Essay ; Internationalization, europeanization, globalization and global society in literature on education and educational policy. A review essay
Die Literatur zu Globalisierung und (Erwachsenen-)Bildung überschauend, zeigt sich: Die Erwachsenenbildung spielt im Diskurs über Internationalisierung, Europäisierung, Globalisierung und Weltgesellschaft nur eine marginale Rolle – zentrale Fragestellungen und Probleme, die bereits in den 1990er Jahren aufgeworfen worden waren, wurden für dieses Feld bis heute kaum nennenswert weiterbearbeitet. Vor den ForscherInnen im Erwachsenenbildungsbereich liegt folglich, wie der Autor betont, ein breites Untersuchungsfeld, in dem es weit mehr zu entdecken und zu klären gibt als kulturbezogene Thematiken, auf die die Fragen rund um die "Weltgesellschaft" oftmals reduziert werden. Grundlage dieser Einschätzung ist ein detailreicher diskursanalytischer Review des Autors, in dessen Zuge er das schon etwas ältere Werk zum Thema Globalisierung "International Handbook on Globalisation, Education und Policy Research" (2005) mit zwei aktuelleren Handbüchern zur Erwachsenenbildung vergleicht, nämlich mit "The Palgrave International Handbook on Adult and Lifelong Education and Learning" (2018) und "The Handbook of Adult and Continuing Education" (2020). Angereichert durch weitere Literatur vergleicht der vorliegende Review Essay fast zwei Jahrzehnte der akademischen Diskussion zum Thema "Erwachsenenbildung in der Weltgesellschaft" in den deutsch-regionalen und international anglophonen Räumen und versucht dabei wesentliche Themen und konzeptionelle Entwicklungen zu fassen. (DIPF/Orig.) ; An assessment of the literature on globalization and (adult) education reveals that adult education plays only a marginal role in the discourse on internationalization, Europeanization, globalization and global society: Key questions and problems in this field that were brought up in the 1990s have still hardly received significant academic attention. As the author emphasizes, the result is a wide open field of research for adult education researchers in which there is much more to discover and explain than culture-related topics to which the questions of "global society" are often reduced. The basis of this assessment is a detailed discourse analytical review by the author in the course of which he compares the somewhat older work on the topic of globalization, "International Handbook on Globalisation, Education und Policy Research" (2005), with two more contemporary handbooks on adult education, namely "The Palgrave International Handbook on Adult and Lifelong Education and Learning" (2018) and "The Handbook of Adult and Continuing Education" (2020). Enriched by other literature, this review essay compares nearly two decades of "regional German" and "international English" academic discourse on adult education in globalization and global society and attempts to summarize important topics and conceptual developments. (DIPF/Orig.)
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Aktuelle Publikationen zu Internationalisierung, Europäisierung, Globalisierung, Weltgesellschaft
Gives in German reviews of recent literature items about globalisation and (adult) education from the German discourse in reation to an overview of international-anglophone discourses, and embeds these items in a broader view of the literature. The following items are specifically reviewed: - Erwachsenenbildung in internationaler Perspektive (2020) Hessische Blätter für Volksbildung. Zeitschrift für Erwachsenenenbildung in Deutschland Ausgabe 2/2020 - Dörner, Olaf; Iller, Carola; Schüßler, Ingeborg Schüßler; von Felden, Heide; Lerch, Sebastian, Hg. (2020) Erwachsenenbildung und Lernen in Zeiten von Globalisierung, Transformation und Entgrenzung. Opladen: Barbara Budrich. - Philipp Assinger (2020) Education and Training Politics in Europe. A Historical Analysis with Special Emphasis on Adult and Continuing Education. Studies on Education Vol. 6. Wien-Zürich: Lit - Zajda, Joseph, Hg. (2005) International Handbook on Globalisation, Education and Policy Research. Dordrecht: Springer (also compared to the 2015 Second Handbook) - Hall, Stuart (2020, engl. Orig. 2017) Vertrauter Fremder. Ein Leben zwischen zwei Inseln. Dt. von Ronald Gutberlet. o.O.: Argument Die vorliegende Sammelrezension widmet sich vier Veröffentlichungen, die kürzlich im deutsch-regionalen Raum erschienen sind und dem Themenkreis "Erwachsenenbildung in der Weltgesellschaft" zugerechnet werden können. Zwei der Werke – so die Einschätzung des Autors – spiegeln das noch eher wenig entwickelte Interesse und Verständnis für diese Thematik im deutsch-regionalen Erwachsenenbildungsdiskurs: Ausgabe 2/2020 der Hessischen Blätter für Volksbildung zu "Erwachsenenbildung in internationaler Perspektive" und der Sammelband "Erwachsenenbildung und Lernen in Zeiten von Globalisierung, Transformation und Entgrenzung", eine Dokumentation der Jahrestagung der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft aus dem Jahr 2019. Das dritte rezensierte Werk, die Monografie "Education und Training Politics in Europe. A Historical Analysis with Special Emphasis on Adult and Continuing Education", gibt eine sehr anschauliche Darstellung der EU-Politik der Erwachsenenbildung seit der Gründungsphase und wirft ein neues Licht auf die Bedeutung von Lifelong Learning. Schließlich widmet sich die Sammelrezension dem Werk "Vertrauter Fremder. Ein Leben zwischen zwei Inseln", eine retrospektive Reflexion des Lebens und der (post-)kolonialen Erfahrungen von Stuart Hall im Begriffs- und Theoriefeld der Cultural Studies. (Red.)
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Internationalisierung, Europäisierung, Globalisierung und Weltgesellschaft in der Literatur zu Bildung und Bildungspolitik – Review Essay
Die Literatur zu Globalisierung und (Erwachsenen-)Bildung überschauend, zeigt sich: Die Erwachsenenbildung spielt im Diskurs über Internationalisierung, Europäisierung, Globalisierung und Weltgesellschaft nur eine marginale Rolle – zentrale Fragestellungen und Probleme, die bereits in den 1990er Jahren aufgeworfen worden waren, wurden für dieses Feld bis heute kaum nennenswert weiterbearbeitet. Vor den ForscherInnen im Erwachsenenbildungsbereich liegt folglich, wie der Autor betont, ein breites Untersuchungsfeld, in dem es weit mehr zu entdecken und zu klären gibt als kulturbezogene Thematiken, auf die die Fragen rund um die "Weltgesellschaft" oftmals reduziert werden. Grundlage dieser Einschätzung ist ein detailreicher diskursanalytischer Review des Autors, in dessen Zuge er das schon etwas ältere Werk zum Thema Globalisierung "International Handbook on Globalisation, Education und Policy Research" (2005) mit zwei aktuelleren Handbüchern zur Erwachsenenbildung vergleicht, nämlich mit "The Palgrave International Handbook on Adult and Lifelong Education and Learning" (2018) und "The Handbook of Adult and Continuing Education" (2020). Angereichert durch weitere Literatur vergleicht der vorliegende Review Essay fast zwei Jahrzehnte der akademischen Diskussion zum Thema "Erwachsenenbildung in der Weltgesellschaft" in den deutsch-regionalen und international anglophonen Räumen und versucht dabei wesentliche Themen und konzeptionelle Entwicklungen zu fassen. (Red.)
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"Die Vielfalt der Eintöpfe": Diversität durch Homogenisierung?
Dieser Beitrag präsentiert eine politik-orientierte "systemische" Analyse und Reflexion des Umganges mit Diversität in den österreichischen Bildungsstrukturen und der Bildungspolitik. Österreich wird als exzeptionelle Struktur identifiziert, in der die Tendenz zur Differenzierung des Schul- und Bildungswesens in homogene Gruppen besonders stark ausgeprägt ist. Dies wird als institutionelle Diversität bezeichnet, in der die Zuordnung der Kinder und Jugendlichen zu den "passenden" Einheiten ein zentrales Problem darstellt; der Einsatz von Leistungsbewertungen und die Leistungsmessung wird damit potentiell zu einem wichtigen Steuerungsinstrument. Unter den politischen Kräften, die sich im Zeitablauf abwechseln, bestehen gegensätzliche Vorstellungen von "Leistungsregimen". Da sowohl diese Grundstruktur wie auch der Einsatz von Leistungsbewertung als Selektionsinstrument zwischen maßgeblichen politischen Kräften radikal umstritten sind, gibt es polarisierte Vorstellungen zu den möglichen Lösungen. Die globale Verbreitung von Kompetenztestungen hat auch Österreich erreicht, über ihren Einsatz bestehen jedoch gegensätzliche Vorstellungen, die in der Politisierung von PISA und in Konflikten um die Bildungsstandards zum Ausdruck kommen, v. a. um ihre Nutzung für High-Stakes-Testungen. Es bestehen in den zentralen Fragen wenig belastbare Evidenzen und eine Schließung dieser Lücken ist nicht absehbar.
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Fakt sticht Ideologie – Ideologie sticht Fakt? Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Politikberatung für die Erwachsenenbildung
Seit den 2000er Jahren wird verstärkt eine Evidenzbasierung für (bildungs-)politische Entscheidungen gefordert. Dieser Forderung ist aber nicht so leicht nachzukommen, denn Evidenzen im Sinne des "Gold-Standards" randomisierter Experimente sind in Österreichs Bildungsforschung nicht vorhanden, bestenfalls Vorarbeiten dazu. Hinzu kommt, dass es wissenschaftliche Fakten immer nur in einem definierten begrifflichen Kontext gibt und daher bei der Verknüpfung von Forschung und Politik immer Fakten und Ideologie berücksichtigt werden müssen. Der vorliegende Beitrag zeichnet den wissenschaftlichen Diskurs über die Möglichkeiten und Grenzen der wissenschaftlichen Politikberatung mit Fokus auf die Erwachsenenbildung nach und veranschaulicht diese mit drei Beispielen wissenschaftlicher Politikberatung in Österreich: der Evaluierung des ESF-Programms zum Lifelong Learning 2000 -2006, Erwachsenenbildung in der Strategie zum lebensbegleitenden Lernen LLL:2020 und der Initiative Erwachsenenbildung.
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Fakt sticht Ideologie - Ideologie sticht Fakt? Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Politikberatung für die Erwachsenenbildung ; Fact trumps ideology - ideology trumps fact? Possibilities and limits of scientific policy advising in adult education
Seit den 2000er Jahren wird verstärkt eine Evidenzbasierung für (bildungs-)politische Entscheidungen gefordert. Dieser Forderung ist aber nicht so leicht nachzukommen, denn Evidenzen im Sinne des "Gold Standards" randomisierter Experimente sind in Österreichs Bildungsforschung nicht vorhanden, bestenfalls Vorarbeiten dazu. Hinzu kommt, dass es wissenschaftliche Fakten immer nur in einem definierten begrifflichen Kontext gibt und daher bei der Verknüpfung von Forschung und Politik immer Fakten und Ideologie berücksichtigt werden müssen. Der vorliegende Beitrag zeichnet den wissenschaftlichen Diskurs über die Möglichkeiten und Grenzen der wissenschaftlichen Politikberatung mit Fokus auf die Erwachsenenbildung nach und veranschaulicht diese mit drei Beispielen wissenschaftlicher Politikberatung in Österreich: der Evaluierung des ESF-Programms zum Lifelong Learning 2000-2006, Erwachsenenbildung in der Strategie zum lebensbegleitenden Lernen LLL:2020 und der Initiative Erwachsenenbildung. (DIPF/Orig.) ; Since the 2000s, evidence-based (educational) policy decisions have been increasingly required. This requirement is not that easy to meet, for evidence in the sense of the "gold standard" of randomized experiments does not exist in Austria's educational research; at best only preliminary work is available. On top of that, scientific facts only ever exist in a defined conceptual context and thus facts and ideology must be taken into account whenever research and policy are linked. This article traces the scientific discourse on the possibilities and limits of scientific policy advising with a focus on adult education, illustrating them with three examples of scientific policy advising in Austria: the evaluation of the ESF Program on Lifelong Learning 2000–2006, Adult Education in the Strategy for Lifelong Learning LLL:2020 and Initiative Erwachsenenbildung (Adult Education Initiative). (DIPF/Orig.)
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Paradoxe, unintendierte Begleiterscheinungen von Validierung non-formalen und informellen Lernens ; Paradoxical, unintended side effects of validation of non-formal and informal learning
Dieser Beitrag strengt eine kritische bildungspolitische, forschungs- und theoriegestützte Einordnung der Politiken und Praktiken der Validierung jenes Lernens an, das neben oder außerhalb des formalisierten Lehrens, Prüfens und Zertifizierens zu Ergebnissen führt. Dabei wird das Zusammenspiel von Erwachsenenbildung und Erstausbildung beleuchtet und der Finger auf die Rhetorik der "Ergebnisorientierung" gelegt, die seit dem Aufkommen des "New Public Management" einen Ankerpunkt auch der Bildungspolitik darstellt. Vertreten wird u.a. die These, dass in der Ergebnisorientierung die Dimension des Prüfens/Bewertens forciert und verstärkt wurde, während Ansätze, die stärker auf die Prozesse Wert legen, (relativ) ins Hintertreffen geraten sind; durch die Standardisierung verschob sich auch die Professionalität vom Lehren zum Testen. Inwieweit – so eine der grundlegenden Fragen des Autors – werden durch das nicht unbedingt notwendige, aber faktisch etablierte enge Zusammenspiel von Qualifikationsrahmen und Validierung in der Erwachsenenbildung fortschrittliche Potentiale der Erwachsenenbildung beiseitegeschoben? Und inwieweit wird als Nebenfolge der Fokus auf Standards-Überprüfungen auch in der Erstausbildung weiter verstärkt, was somit doppelten Schaden anrichtet? Der Beitrag versucht die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen selbst wiederum abstrakten und komplexen Elementen zu betrachten und durch eine erste "systemische" Zusammenfügung dieser verschiedenen Anhaltspunkte und Bausteine einen vertiefenden bildungspolitischen Diskurs anzuregen. (DIPF/Orig.) ; This article endeavours to classify the policies and practices of validation of learning that have yielded results in addition to or outside of formal learning, testing and certification according to educational policy, research and theory. The interaction between adult education and initial education is examined as well as the rhetoric of "outcome orientation", which has been a pillar of educational policy since the emergence of New Public Management. One of the hypotheses put forward is that the dimension of testing/ assessment is pushed and strengthened by outcome orientation, while approaches that place a greater emphasis on processes are at a (relative) disadvantage; as a result of standardization, the professionalism of teaching has also shifted to testing. The author is concerned with two main questions: To what extent has the progressive potential of adult education been pushed aside by the unnecessary yet established close interaction between qualification frameworks and validation in adult education? And to what extent has this resulted in a further intensification of the focus on the verification of standards in initial education, thereby causing twice the damage? The article attempts to consider the connections between the different abstract and complex elements and to encourage a deeper educational policy discourse by undertaking the first "systemic" combination of these different indications and components. (DIPF/Orig.)
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Anerkennung von Kompetenzen, Lernergebnissen und Qualifikationsrahmen: internationale Perspektiven und Erfahrungen
Die drei vorliegend rezensierten Bücher im engl. Original beleuchten aus einer deskriptiven, einer konstruktiven und einer kritischen Perspektive die Anerkennung und Validierung von informell und non-formal erworbenen Kompetenzen (im Engl. gefasst unter der Trias: Recognition, Validation und Accreditation, kurz RVA). Konkret handelt es sich um Madhu Singhs "Global Perspectives on Recognising Non-formal and Informal Learning. Why Recognition Matters" (2015), um Jin Yangs UNESCO-Publikation "Recognition, Validation and Accreditation of Non-formal and Informal Learning in UNESCO Member States" (2015) sowie um "Selling Out Education. National Qualifications Frameworks and the Neglect of Knowledge" (2014) von Stephanie Allais. Das Resümee des Rezensenten: Singhs breiter, kritischer und konstruktiver, literaturgestützter Überblick zu Recognition, Validation und Accreditation ist theoretisch nicht sehr tiefgehend. Jin Yang zeigt eher oberflächlich, aber flächendeckend die breite Variation an Zugängen und Ansätzen. Stephanie Allais liefert eine kontroverse, polit-ökonomisch und wissenssoziologisch eingebettete Analyse und Interpretation des Zusammenhangs zwischen Politik, Lernergebnissen und Qualifikationsrahmen und den neoliberalen Reformstrategien der letzten Jahrzehnte. (Red.)
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Paradoxe, unintendierte Begleiterscheinungen von Validierung non-formalen und informellen Lernens
Dieser Beitrag strengt eine kritische bildungspolitische, forschungs- und theoriegestützte Einordnung der Politiken und Praktiken der Validierung jenes Lernens an, das neben oder außerhalb des formalisierten Lehrens, Prüfens und Zertifizierens zu Ergebnissen führt. Dabei wird das Zusammenspiel von Erwachsenenbildung und Erstausbildung beleuchtet und der Finger auf die Rhetorik der "Ergebnisorientierung" gelegt, die seit dem Aufkommen des "New Public Management" einen Ankerpunkt auch der Bildungspolitik darstellt. Vertreten wird u.a. die These, dass in der Ergebnisorientierung die Dimension des Prüfens/Bewertens forciert und verstärkt wurde, während Ansätze, die stärker auf die Prozesse Wert legen, (relativ) ins Hintertreffen geraten sind; durch die Standardisierung verschob sich auch die Professionalität vom Lehren zum Testen. Inwieweit – so eine der grundlegenden Fragen des Autors – werden durch das nicht unbedingt notwendige, aber faktisch etablierte enge Zusammenspiel von Qualifikationsrahmen und Validierung in der Erwachsenenbildung fortschrittliche Potentiale der Erwachsenenbildung beiseitegeschoben? Und inwieweit wird als Nebenfolge der Fokus auf Standards-Überprüfungen auch in der Erstausbildung weiter verstärkt, was somit doppelten Schaden anrichtet? Der Beitrag versucht die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen selbst wiederum abstrakten und komplexen Elementen zu betrachten und durch eine erste "systemische" Zusammenfügung dieser verschiedenen Anhaltspunkte und Bausteine einen vertiefenden bildungspolitischen Diskurs anzuregen. (Red.)
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Kapitalisierung, Deliberation und (Erwachsenen)-Bildung ; Capitalization, deliberation and (adult) education
Der Beitrag widmet sich auf breiter Basis den Fragen der Beziehung von Öffentlichkeit, Markt und (Erwachsenen-)Bildung und versucht eine kritische und konstruktive Haltung einzunehmen. Die Thematik wird anhand dreier Schwerpunkte diskutiert: der Konzepte der Kapitalisierung und der Durchsetzung der eingeschränkten Rationalität des Homo oeconomicus, der Betrachtung der Politik als Markt und des spezifischen deutschen Bildungsdiskurses mit seiner Überhöhung der individualistischen "humanistischen" Elitebildung gegenüber den kollektiven Anforderungen der Demokratie. Was, wenn eine voreilige diskursive Kapitalisierung die realen Vorgänge überdeckt und etwas auf der Diskursebene der Kapitallogik unterwirft, was ihr real gar nicht unterliegt? Was, wenn der Homo oeconomicus aus einem abstrakten analytischen Modell in eine universelle soziale und politische Norm für ein reales Menschenbild verwandelt wird? Anregen will der Autor zudem eine Auseinandersetzung mit der deliberativen Demokratie. Sein Fazit: Eine fortschrittliche Bildungspolitik erfordert erstens eine vertiefte Auseinandersetzung mit der deliberativen Demokratie und einen Kampf um ihre Umsetzung und zweitens eine neue "Great Transformation", die die Durchsetzung der Marktgesellschaft umkehrt und den Markt in seine sozial nützlichen Schranken weist, die nicht über die hegemoniale individualistische Rationalität des Homo oeconomicus erreicht werden kann, sondern die Rationalität eines Homo socialis erfordert. Das schließt die Auseinandersetzung um grundlegende Werte des Gemeinwohls ein und macht diese auch explizit zum Teil der Auseinandersetzungen um die Bildungspolitik. (DIPF/Orig.) ; This article addresses the issues surrounding the relationship between the public sphere, the market and (adult) education on a large scale and attempts to take a critical and constructive stance. The topics are discussed in terms of three main areas of emphasis: the capitalization and spread of the bounded rationality of homo oeconomicus, the consideration of politics as the market and the specific German educational discourse with its idealization of individualistic "classical" elite education versus the collective requirements of democracy. What if a premature discursive capitalization covers up the real processes and something subjugates it on the level of discourse of the logic of capital, which it actually isn't based on at all? What if homo oeconomicus is transformed from an abstract analytical model into a universal social and political norm that is a real image of a human being? The author also wants to encourage an examination of deliberative democracy. His conclusion: a progressive educational policy requires firstly a more profound examination of deliberative democracy and a struggle to implement it and secondly a new "great transformation" that reverses the spread of market society and keeps the market within socially useful bounds, a transformation that cannot be achieved with the hegemonic individualistic rationality of homo oeconomicus but instead requires the rationality of a homo socialis. This includes the examination of basic values of the common good and also makes them explicitly a part of the examinations of educational policy. (DIPF/Orig.)
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Elizabeth Anderson: Private government: how employers rule our lives (and why we don't talk about it) [Rezension]
Rezension von: Elizabeth Anderson: Private government: how employers rule our lives (and why we don't talk about it)
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