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Das 1875 gegründete Familienunternehmen (heute unter dem Dach von Karstadt) hatte sich aus kleinsten Anfängen entwickelt, betrieb mehrere Filialen in Stralsund, Rostock, Breslau, Berlin; das 1897 von A. Messel gebaute und mehrfach erweiterte Warenhaus am Leipziger Platz in Berlin war eines der größten Warenhäuser der Welt. Mit seiner Mischung aus Luxus- und Massenartikeln ("Alles unter einem Dach") galt Wertheim weithin als Vorbild für die Erlebniswelt des Einkaufens. Die Autorin blättert in ihrer gut recherchierten Arbeit, erstmals wird hier auch Georg Wertheims Tagebuch in Teilen publiziert, die Geschichte der Unternehmens auf, verbindet Handelsgeschichte intensiv mit Sozial- und Zeitgeschichte (Kaiserreich bis Gegenwart), wobei den Umtrieben im 3. Reich und der "Arisierung" des Unternehmens breiter Raum gewidmet wird; die Familiengeschichte der Wertheims setzt besondere Akzente. - Hochinteressantes Beispiel zur Unternehmensgeschichte. (3) (Hans-Jürgen Zimmermann)