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"Der Widerstand gegen die sowjetische Herrschaft in Ostmitteleuropa war vielfältig und hatte unterschiedliche nationale Stränge. 1989 aber verknüpften sich diese zu einer gemeinsamen Revolution, die zum Ende der UdSSR führte." (Autorenreferat)

"Großreiche entstehen, Großreiche vergehen - zumindest das sollte eine Lehre des 20. Jahrhunderts sein. Der nachfolgende Beitrag zeichnet die Entstehung der europäischen Idee bis zur aktuellen Lage der Europäischen Union nach. Ob sie angesichts der gegenwärtigen Krisen eine Zukunft hat oder auch nur eine historische Episode bleibt, wird die Zukunft erweisen." (Autorenreferat)

The populist offshoots of recent years in Poland, Lithuania, Hungary, & Slovakia did not appear with full membership & are in no way only friction of the transformation phase, but rather reflect deep cracks in democracy that can be clearly seen in the last few years in Poland. Kaczynski does not symbolize successful government, but rather anger of a large portion of Polish society against the state, & he destroys the democratic state by maintaining this anger at a constant level against ever new enemies. Though he will eventually fail, the consequences of his actions include a dangerous erosion of pluralisms in government institutions & above all displacement of the losers of transformation from rational politics. Populism replaced left & right totalitarian ideologies & articulates the growing tension between rich & poor, center & periphery, & government & the governed. At least in eastern & middle Europe populism remains a factor in politics, irrespective of how long any individual populist leader is remembered. L. Reed

"Seit der Wiedervereinigung hat sich Deutschland schrittweise von politischen Selbstbeschränkungen befreit. Während historisch begründete Hemmschwellen sinken, wird die Rolle deutscher Opfer neu betont. Die Revision deutscher Nachkriegsgesinnung löst gerade in Polen Befürchtungen aus und belastet die bilateralen Beziehungen, die Prüfstein für die Europafähigkeit beider Staaten sind." (Autorenreferat)

Der Beitrag enthält einige kursorische Anmerkungen zum polnisch-amerikanischen Verhältnis in der Gegenwart und in der politischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Amerika ist in den Augen vieler Polen nicht nur ein "gelobtes Land", in dem man Geld verdienen und den Duft der "weiten Welt" atmen kann, sondern es ist auch ein Land, in dem fast jede polnische Familie einen Verwandten oder Bekannten hat, der Polen aus politischen, wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen verlassen hat. Während Europa die Polen zumindest seit dem 18. Jahrhundert immer wieder enttäuschte, war ferner der Aufstieg der Vereinigten Staaten von Amerika in der Weltpolitik im 20. Jahrhundert eng mit Polens Wiedererlangung der eigenen Staatlichkeit verbunden. Trotz der geographischen Entfernung und der großen wirtschaftlichen und militärischen Unterschiede sowie der bis vor kurzem ausgeprägten Geringschätzung der Polen in den USA, die sich z.B. in den "polish jokes" ausdrückte, lassen sich einige strukturelle Analogien zwischen der amerikanischen und der polnischen politischen Tradition sowie zwischen den beiden Wirtschaftsmentalitäten erkennen, die vom Autor kurz skizziert werden. (ICI2)

Der Essay identifiziert und beschreibt fünf Modernisierungsschübe in der Geschichte Polens der letzten 350 Jahre: (1) die polnische Reformation im 16. Jahrhundert; (2) die innengeleitete Modernisierung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts; (3) die Industrialisierung des kongresspolnischen Rumpfstaats der Jahre 1815-1831; (4) die Modernisierung der polnischen Gesellschaft nach der Wiedererrichtung der Staatlichkeit in den Jahren 1918-1939; (5) das schrittweise Abschütteln der stalinistischen Strukturen bis zur Wende im Jahre 1989. Die letzten dreizehn Jahre seit dem Umbruch 1989 werden als eine der wenigen Phasen in der polnischen Geschichte angesehen, in denen ein innengeleiteter Modernisierungsschub völlig im Einklang mit einem starken Modernisierungsschub von außen steht: Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der Öffnung zuerst der Nato und dann auch der EU erscheint ein "window of opportunity", das Polen von Ost nach West herüberzieht. Dennoch befindet sich Polen mental gegenwärtig in einer retardierenden Phase. Der Optimismuspegel sinkt, Verunsicherung und Misstrauen nehmen zu. Der Beitritt Polens als souveräner Staat zur Europäischen Union soll jedoch die meisten polnischen Probleme der letzten zweihundertfünfzig Jahre aufheben:"Hauptsache nach Europa - und dann beginnt eine neue Zeitrechnung." (ICA)