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Gekaufte Forschung: Wissenschaft im Dienste der Industrie - Irrweg Drittmittelforschung
Schockierende Realität: ein Hörsaal "Aldi Süd", ein von Google finanziertes Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt Universität Berlin, schokoladenfreundliche wissenschaftliche Untersuchungen von einem Mars-Professor für Ernährung. Die Liste von Beispielen, wie Konzerne Einfluss auf Hochschulen und Wissenschaft nehmen, wird fast täglich länger. Dient Forschung an den öffentlichen Hochschulen der Allgemeinheit oder nutzt sie zunehmend einseitigen Gewinninteressen?
Geplanter Verschleiß: wie die Industrie uns zu immer mehr und immer schnellerem Konsum antreibt – und wie wir uns dagegen wehren können
Nach "Profitwahn" (ID-B 39/13) stellt der Volkswirt Kreiss anschaulich Formen von Verbrauchertäuschung und Kundenbetrug zwecks Gewinnerzielung vor. Zur geplanten Obsoleszenz (Verkürzung von Gebrauchsdauer und Produktlebenszeit) gehören auch Strategien bei Ersatzteilen, Reparaturen und schnelle Abfolge neuer Modelle. Und das kann er belegen an vielen Beispielen zumeist bekannter Markenprodukte. Er schlüsselt zum Teil nach Branchen auf mit aufschlussreichen Berechnungen, den Zwängen von Wettbewerb und Preisgestaltung. Besonders kritisch sieht er die Rolle der Werbung. Bemerkenswert, wie er das Für und Wider von Verbraucherschutz und Testergebnissen beurteilt. Oft bezieht er sich auf kürzlich erschienene Medienberichte und Bücher, die er schätzt, darunter "Lebensmittel-Lügen" (ID-A 46/13) oder "Die Kultur der Reparatur" von W.M. Heckl (ID-B 40/13). Sehr klar werden die negativen Folgen reiner Profitinteressen verdeutlicht. Die abschliessenden Reformforderungen und Alternativen sind grossenteils bekannt, aber hier besonders eindringlich präsentiert. Mit vorbildlichem Anhang. Hoffentlich bald Bestseller! (2)
Profitwahn: warum sich eine menschengerechtere Wirtschaft lohnt
In: Tectum-Sachbuch
Noch ein Buch zur Krise, ihrer Ursachenforschung und möglicher Bewältigung! Aber schon die äussere Aufmachung ist ansprechender: zumeist mit kurzen Textabschnitten, lockerer Anordnung von Zitaten, Begriffsklärungen, Diagrammen und ab und zu mit bewusst vereinfachenden Erklärungen und Berechnungsbeispielen. Kreiss wendet sich gegen die gängigen Ökonomietheorien und belegt das mit den Fehleinschätzungen von Wirtschaftswissenschaftlern und Institutionen. Er prognostiziert einen Konjunktureinbruch, hat eigene Erkenntnisse über Wachstumsphasen und findet Parallelen in der Geschichte. Die Darstellung von Ungleichheit und Überschuldung - auch in den USA - wird anschaulich. Er analysiert als Fallbeispiel Spanien. Kritik erfahren die bisherigen Versuche zur Krisenbekämpfung. Bei der Forderung nach einer neuen Gesellschaftsordnung stimmt er weitgehend überein mit vielen anderen Autoren. Kreiss (Jahrgang 1962) war vor seiner Professur Investmentbanker, äussert sich oft in den Medien, seine Vorträge sind gefragt und im Internet sehr gelobt. (2)
Werbung - nein danke: warum wir ohne Werbung viel besser leben könnten
Werbung informiert, Werbung schafft Orientierung, Werbung hilft dem Kunden, das beste Produkt für seine individuellen Bedürfnisse zu finden - so die Argumentation von Unternehmen und Dienstleistern, die uns tagtäglich mit einer Flut von TV-Spots, Flyern, Plakaten und Co. überschwemmen. Doch brauchen wir Werbung wirklich? Welchen Sinn hat sie? Und würde es uns ohne die kontinuierliche Informationslawine nicht viel besser gehen? Prof. Dr. Christian Kreiss macht deutlich: Kommerzielle Werbung ist nicht nur ein lästiges Übel, das uns allen schadet, sondern sie ist auch weitestgehend sinnlos - aus gesellschaftlicher wie auch aus volkswirtschaftlicher Sicht. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt der Experte für Finanzierung und Wirtschaftspolitik, wie die Werbung uns systematisch in die Irre führt, Produkte verteuert, gegen Jugendschutzgesetze verstöt︢ und die Freiheit unserer Medien und Politiker beeinflusst. Dabei hebt Kreiss deutlich hervor: Die werbenden Unternehmen haben sich in einen irrationalen Kampf um Marktanteile begeben, der nicht nur in hohem Masse Ressourcen verschwendet, sondern auch gesamtwirtschaftlich mehr als fragwürdig erscheint. In seinem schlauen wie scharfsinnigen Buch zeigt der Autor, dass es auch ohne Werbung geht. (Verlagstext)
Blenden, Wuchern, Lamentieren: wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt
Das Weltbild der Betriebswirtschaftslehre - das gilt bedingt in gewissem Mass auch für die Volkswirtschaftslehre - lässt sich in einer Kernaussage zusammenfassen: Gewinnmaximierung. Sie gilt als höchstes Ziel auf Erden, praktisch das gesamte Lehrgebäude baut auf diesem Prinzip auf. Produktionsprozesse, Einkauf, Marketing, Personalwesen, Management, Rechtsform, Investition, Finanzierung, Besteuerung - alle Teilbereiche der Betriebswirtschaftslehre werden dem untergeordnet. Christian Kreiss und Heinz Siebenbrock schildern in "Blenden, Wuchern, Lamentieren", welch gravierende Auswirkungen dieses Prinzip der Gewinnmaximierung auf die verschiedensten Bereiche unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens hat. Es fördert Konkurrenzdenken und egoistisches Verhalten und führt zu Umweltzerstörung, Sozialabbau und einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft. (Verlagstext)