Gefälligst zur Kenntnisnahme!: wie die neue Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sich im östlichen Ruhrgebiet auswirkt
In: Beiträge aus der Forschung 146
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In: Beiträge aus der Forschung 146
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 149
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Problem des Praktikums vor dem Berufseinstieg. Das Praktikum wird begriffen als eine Form der prekären Beschäftigung, mit der AbsolventInnen zu Beginn ihres Berufslebens konfrontiert sind. Zu Wort kommen AkteurInnen, die in unterschiedlichen Positionen mit dem Phänomen der Absolventenpraktika konfrontiert sind und in narrativen Interviews befragt wurden. Hypothetisch wird zunächst angenommen, dass sich die Motive für ein Praktikum und die mit ihnen verbundenen Erwartungen der Betroffenen vier Bereichen zuordnen lassen: Erstens kann ein Praktikum zur Gestaltung der eigenen Biografie dienen, indem Phasen der Arbeitslosigkeit im Lebenslauf vermieden werden; zweitens kann es zur Akquirierung einer Anschlussbeschäftigung genutzt werden; drittens dient es dem Aufbau von Kontakten und der Vermehrung des sozialen Kapitals und viertens zur weiteren Qualifizierung und Vervollständigung der Hochschulausbildung. Leitende Fragestellung ist, ob die Prekarität ein Übergangsstadium sein kann und inwieweit ein Praktikum als ein Schritt in die Zone der Integration funktionieren kann. Wie kann Integration gelingen, welche Arbeitssituationen werden als integrierende Momente erfahren, welche Erfahrungen der Exklusion werden daneben gemacht? (ICD2)
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 121
"Die Computerbranche, d.h. die Software- und Hardware-Entwicklung und Anwendung, wächst zusehends, qualifizierte Arbeitskräfte sind 'Mangelware', gesucht werden jedoch nur junge Leute, die bereit sind die ausgesprochen intensiven Arbeitsbedingungen hinzunehmen. Dem Wachstum der Computerbranche insbesondere auch in der Region Dortmund, die sich als herausragender IT-Standort profiliert, stehen aber auch Pleiten und Entlassungen in dem sogenannten new economy Markt gegenüber. In den USA weicht die Euphorie insbesondere im Internetbereich bereits einer breiten Ernüchterung. Vor diesem Hintergrund diskutierten Experten, Beschäftigte der Branche sowie GewerkschafterInnen die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in den IT-Arbeitsfeldern. Forum dazu war ein Workshop der Kooperationsstelle Wissenschaft-Arbeitswelt gemeinsam mit der gaus mbH." (Textauszug)
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 164
"[...]Wie der Titel "Der Preis der Freiheit" es andeutet, handelt es sich bei den Solo-Selbständigen um selbstbewusst
und unabhängig arbeitende Allein-Unternehmer/innen. Andererseits wird die Freiheit häufi g begrenzt
durch rigide Marktverhältnisse und existenzielle Unsicherheiten, die es durchaus gerechtfertigt erscheinen
lassen, auch in Bezug auf diese Erwerbstätigengruppe von Prekarisierung zu sprechen und über neue Wege
sozialer und fi nanzieller Absicherung nachzudenken.
Nur wenige Solo-Selbständige suchen jedoch den Weg in ein festes Beschäftigungsverhältnis. Unabhängigkeit
von Arbeitgebern und Vorgesetzten und die Selbstorganisation ihrer Arbeit stellen für sie hohe Werte dar,
auf die sie nicht verzichten wollen. Vielleicht könnten aus ihrem Streben nach selbstbestimmter Arbeit somit
auch neue Impulse für mehr Demokratie im Arbeitsleben insgesamt erwachsen." [Textauszug]
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 120
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 151
"Mit der Schriftenreihe "fair statt prekär" greift die Kooperationsstelle ein zentrales Problem der gegenwärtigen
Arbeitsgesellschaft auf: die zunehmende Verunsicherung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durch
Flexibilisierung und Deregulierung der Beschäftigungsverhältnisse. "Precarius" meint im Lateinischen so viel
wie "auf Widerruf gewährt, unsicher, unbeständig". Prekarisierung lässt sich in diesem Sinne umschreiben als
sukzessive Rücknahme von Schutzregelungen, die zur Sicherung vor den Risiken der Lohnabhängigkeit in
jahrzehntelangen Auseinandersetzungen vereinbart und erstritten worden waren. Schon längst geht es nicht
mehr nur um die Bildung einer prekären Peripherie, auch die "Stammbelegschaften" sind von der Destabilisierung
des Beschäftigungssystems betroffen – sei es durch direkte Deregulierung oder durch indirekt wirkende
Einschüchterung.
Was in der Wirtschaftspresse als "Freisetzung von Marktkräften" gefeiert wird, empfinden die betroffenen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schlicht als Zumutung und unfaire Behandlung. Proteste richten sich
gerade auch dagegen, dass Unternehmen rücksichtslos ihren Vorteil auf Kosten von Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern suchen. Dass Beschäftigte trotz harter Arbeit kein ausreichendes Einkommen erzielen, wechselnden
Auftragslagen der Unternehmen ausgeliefert sind, Diskriminierungen und willkürliche Behandlung
erdulden müssen – dies ist nicht nur ein Armutszeugnis für eine reiche Gesellschaft, es widerspricht auch
den ethischen Grundsätzen einer Demokratie.
In der Broschürenreihe "fair statt prekär" werden in loser Folge verschiedene Beiträge veröffentlicht, die das
gemeinsame Ziel verfolgen, die Wirkungen der Prekarisierung auf Arbeitsbedingungen und Lebenslagen in
der Region präziser herauszuarbeiten. Der Schwerpunkt liegt dabei weniger darauf, Abweichungen von einem
eher abstrakten Maßstab "Normalarbeitsverhältnis" festzustellen. Es geht vielmehr darum, Prozesse der
Prekarisierung zu erfassen und Ansatzpunkte für Interventionen im Sinne einer fairen Beschäftigung herauszuarbeiten." [Autorenreferat]
In: sfs Beiträge aus der Forschung, Band 128
"Jung, unkonventionell, rund um die Uhr im 'Start-Up' aktiv und gut gelaunt - so sieht das Klischee von den smarten Wissensarbeiterinnen und -arbeitern der New Economy aus. Doch nicht erst seit der Börsenkrise der 'dot.coms' bröckelt das Bild von der schönen neuen Arbeitswelt. Neben dem positiven Leitbild der neuen Arbeitswelt - dem ungebundenen Computerspezialisten, manchmal auch der Computerspezialistin - bringt die neue Ökonomie eine wachsende Zahl von weniger attraktiven Jobs hervor. 'Softwareschmieden' einerseits und 'Call Center' andererseits scheinen die beiden Pole der 'New Economy' idealtypisch abzubilden. In welche Richtung entwickelt sich die Arbeit in der 'Neuen Ökonomie'? Gibt es vor Ort und in den Regionen politische Gestaltungschancen für eine zukunftsorientierte Standort- sowie Branchenentwicklung, die auch Fragen der Qualifizierung, des Gender Mainstreaming, der Qualitätssicherung der Arbeitsplätze und der Tarifpolitik umfasst? Im vorliegenden Sammelband haben wir einige Aufsätze und Vorträge zusammen getragen, die zu diesem Thema im Laufe der letzten Monate im Rahmen der Zusammenarbeit von Heinrich-Böll-Stiftung NRW und Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt entstanden sind. Sichtbarer Ausdruck dieser Zusammenarbeit war vor allem die zweitägige Tagung 'Arbeiten in der New Economy' im Juni 2001, die neben der Diskussion auch Exkursionen in ein Call Center und eine Softwarefirma umfasste. Von dieser Tagung stammen die meisten der im Folgenden abgedruckten Beiträge." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Thomas Gesterkamp: Neue Strukturen und neue Verhaltensweisen in der Arbeitswelt - der Weg vomabhängig Beschäftigten zum Arbeitskraftunternehmer (7-17); Andrea Baukrowitz, Andreas Boes: Die Zukunft betrieblicher und gewerkschaftlicher Interessenvertretungin modernen Unternehmensstrukturen (18-24); Maria Icking: New Economy und Weiterbildung (25-33); Klaus Kock: Call Center - Modell für Arbeitsplätze der Zukunft? (34-44); Klaus Kock: Call Center Talk - Interessenvertretung in individualisierten Arbeitsverhältnissen (45-47); Klaus Boeckmann: Betriebliche und regionale Arbeitsbezüge in der IT-Wirtschaft - zur Organisation eines gewerkschaftlichen IT-Arbeitskreises in Dortmund (48-51).