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Die Stadtpolitik hat sich der Utopie hingegeben, man könne tatsächlich bessere, neue, fertige Städte bauen
Städte sind Gemeingut, nur im Kollektiv können sie erschaffen werden. In Zürich hat die damalige Stadträtin Ursula Koch einst die Bedingungen dafür skizziert, doch die Stadtplanung will davon bis heute nichts wissen. Ein Plädoyer für die unfertige Stadt.
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Die "grüne Wiese" war nie grün
Mit der politischen Forderung einer Entwicklung nach innen steht die Planerzunft vor einer gewaltigen Herausforderung. Es muss dort geplant werden, wo bereits etwas steht, jemand wohnt, lebt oder arbeitet. Wie lässt sich unter diesen Vorzeichen räumliche Qualität entwickeln? Es geht nicht ohne einen Kulturwandel in der Planung. Ein Eingriff ist trotz seiner Selbstbezogenheit immer in seiner Wirkung auf das Umfeld zu beurteilen.
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Der emanzipatorische Horizont der Gemeindeautonomie : neuer Munizipalismus ohne die Schweiz?
Im Juni 2017 haben sich zahlreiche VertreterInnen lokaler politischer Plattformen zur Fearless-Cities Konferenz in Barcelona getroffen. Das Ziel der Konferenz war, der lokalen politischen Ebene mehr Gehör zu verschaffen und auf deren grundlegende Bedeutung für die Demokratie hinzuweisen. In den letzten Jahren haben sich in zahlreichen Städten und Gemeinden Organisationen und politische AkteurInnen gegen die nationalstaatliche Austeritätspolitik und xenophobe Praktiken in Stellung gebracht. Die Konferenz bot die Möglichkeit, dieses munizipalistische Netzwerk zusammenzubringen und als Neuen Munizipalismus sichtbar zu machen (Baird 2017; Vollmer 2017). Die Bewegung des Neuen Munizipalismus basiert auf der Überzeugung, dass im lokalen Alltag verankerte Politik wesentlich zu einer Demokratisierung der Gesellschaft beiträgt. Gleichzeitig ist die Hinwendung zur lokalen Ebene auch eine Reaktion auf das Versagen nationalstaatlicher Institutionen, die sich als unfähig erwiesen haben, Probleme – wie etwa die Wohnungsnot, die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Leistungen oder den Erhalt ökonomischer und gemeinschaftlicher Strukturen – vor Ort zu lösen. Die lokale Ebene kann damit als Gegenpol zu staatlichen Institutionen begriffen werden, die Formen von Selbstregierung ermöglicht. Der Fokus der politischen Auseinandersetzung und Organisation liegt auf der unmittelbaren Lebenswelt der Stadt- bzw. GemeindebewohnerInnen. Ein wesentliches Merkmal des Neuen Munizipalismus ist die stärkere Einbindung und direktere Beteiligung der BürgerInnen und BewohnerInnen an der Gestaltung der eigenen Gemeinde. Auf dieser Ebene ansetzende Politik soll jene Probleme benennen und lösen, die vor Ort den Alltag prekarisieren. Die Lösungen orientieren sich an den Ressourcen und Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaft und müssen in einem sinnvollen Verhältnis zu überlokalen Bedingungen stehen. Dabei wird die Gemeinschaft nicht als unverrückbare, ahistorische oder ethnisch definierte Entität verstanden. Sie entsteht und existiert nur als Folge der gemeinsamen Formulierung und Lösung kollektiver Angelegenheiten. Die Gemeinde als sozialräumliches Gebilde mit unscharfen Grenzen ist gleichermassen Fundament und Horizont einer Politik der Autonomie, die vom Alltag ausgeht, um diesen zu verändern. Die munizipalistische Bewegung ist vor allem in jenen Ländern aktiv, die besonders unter den Folgen der Finanzkrise zu leiden haben, wie etwa in Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, aber auch England und Irland. Die Schweiz sucht man auf der Landkarte des Neuen Munizipalismus vergeblich. Das erstaunt, da Idee und Praxis des Neuen Munizipalismus für hiesige Ohren sehr vertraut klingen. Verweist das Streben nach Gemeindeautonomie in der Schweiz nicht auf eine ähnliche politische Vision wie jene des Neuen Munzipalismus? Der vorliegende Beitrag verfolgt die These, dass der Neue Munizipalismus und das Prinzip der Gemeindeautonomie in der Schweiz verwandt sind. Jedoch fehlt der emanzipatorische Horizont des Neuen Munizipalismus bei der Schweizer Variante der Gemeindeautonomie weitgehend. Gemeinden werden hierzulande immer stärker zu reinen Umsetzungs- und Verwaltungseinheiten umgebaut (Kübler / Ladner 2003; Kübler / Dlabac 2015). Das demokratische Potenzial lokaler Politik kann aber nur dann optimal ausgeschöpft werden, wenn Gemeinden nicht als Miniaturversion des Staates, sondern als eigenständiger politischer Raum verstanden werden. Auch dieses Verständnis findet sich in der Schweiz in zahlreichen Praktiken lokaler Politik. Diese müssen aber gestärkt werden. Denn eine lokale Alltagspolitik der Autonomie schafft nicht nur Handlungsspielräume, sondern kann auch etablierte Machtstrukturen aufweichen.
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Was ist schon eine Hausbesetzung gegen den Besitz eines Hauses?
Wenn Besetzungen wie jüngst die des Koch-Areals in Zürich skandalisiert werden, entzündet sich die Debatte nur noch an Lärm und Abfall. Da drängt sich die Frage auf: Sind Hausbesetzungen als politische Projekte eigentlich passé?
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Progressive and sustained school reforms : framing and coalition building in Swiss cities
Urban politics in the early 21st century is structured by conflicts over social cohesion and economic competitiveness. Education policy takes center stage in this struggle as schools are institutions of both social and economic reproduction. I draw on arguments of urban regime and policy frame analysis to examine the politics of urban school reform in two Swiss cities. Empirically, I analyze neighborhood-embedded bottom-up school reforms committed to social cohesion. The paths these reforms eventually take were shaped by different coalitions geared around specific school policy frames. Frames indeed play a crucial role in building a coalition toward progressive school reforms. In addition, their sustainability in a political environment, increasingly shifting toward development policies, hinges on the dominant frame underlying the reforms as well as the properties of the network advancing them.
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Bringing Power Back In: Collective and Distributive Forms of Power in Public Participation
In: Urban studies, Band 50, Heft 14, S. 2976-2992
ISSN: 1360-063X
Much public participation research is built on the assumption that participatory arrangements empower citizens and disrupt existing power structures. This article challenges that claim. Drawing on one participatory venue considered most likely to empower citizens in Basel, Switzerland, the study shows that meaningful collective power has been conferred to citizens. However, resourceful and organisationally privileged actors have influenced the impact of citizen's demands on public decision-making in significant ways. The study concludes that the production and implementation of collective power deriving from citizens depends on distributive power sources residing in governments and bureaucracies. As a result, participatory arrangements that aim to direct state action have to conform to some extent to the rules and structures underlying ordinary policy-making. The case study highlights the intertwined relationship of the 'power to' and the 'power over' and shows how the interplay between these two forms of power places conditions on the empowering potential of participatory arrangements.
Progressive and Sustained School Reforms: Framing and Coalition Building in Swiss Cities
In: Journal of urban affairs, Band 35, Heft 1, S. 43-57
ISSN: 1467-9906
Bringing power back in : collective and distributive forms of power in public participation
Much public participation research is built on the assumption that participatory arrangements empower citizens and disrupt existing power structures. This article challenges that claim. Drawing on one participatory venue considered most likely to empower citizens in Basel, Switzerland, the study shows that meaningful collective power has been conferred to citizens. However, resourceful and organisationally privileged actors have influenced the impact of citizen's demands on public decision-making in significant ways. The study concludes that the production and implementation of collective power deriving from citizens depends on distributive power sources residing in governments and bureaucracies. As a result, participatory arrangements that aim to direct state action have to conform to some extent to the rules and structures underlying ordinary policy-making. The case study highlights the intertwined relationship of the 'power to' and the 'power over' and shows how the interplay between these two forms of power places conditions on the empowering potential of participatory arrangements.
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Overestimating the shift from government to governance : evidence from Swiss metropolitan areas
There is an oft-stated claim in political science research that public sector reforms in Western democracies are consistent with a shift from government to governance. This article challenges that claim. Based on a comparative analysis of governance reforms in Swiss metropolitan areas, the article reveals that what seems to be a shift to governance may turn out to be a path to government, however, including a change either from the local to the metropolitan level or from general-purpose authorities to task-specific jurisdictions. Further, the article analyzes the political dynamics behind governance reforms. It shows that exogenous pressures put existing governance schemes under strain. Its impact, however, is mediated by the initial institutional setting and the narratives responding to case-specific political dilemmas.
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Overestimating the Shift from Government to Governance: Evidence from Swiss Metropolitan Areas
In: Governance: an international journal of policy and administration, Band 26, Heft 3
ISSN: 1468-0491
There is an oft-stated claim in political science research that public sector reforms in Western democracies are consistent with a shift from government to governance. This article challenges that claim. Based on a comparative analysis of governance reforms in Swiss metropolitan areas, the article reveals that what seems to be a shift to governance may turn out to be a path to government, however, including a change either from the local to the metropolitan level or from general-purpose authorities to task-specific jurisdictions. Further, the article analyzes the political dynamics behind governance reforms. It shows that exogenous pressures put existing governance schemes under strain. Its impact, however, is mediated by the initial institutional setting and the narratives responding to case-specific political dilemmas. Adapted from the source document.
Overestimating the Shift from Government to Governance: Evidence from Swiss Metropolitan Areas
In: Governance: an international journal of policy and administration, Band 26, Heft 3, S. 397-423
ISSN: 1468-0491
There is an oft‐stated claim in political science research that public sector reforms in Western democracies are consistent with a shift from government to governance. This article challenges that claim. Based on a comparative analysis of governance reforms in Swiss metropolitan areas, the article reveals that what seems to be a shift to governance may turn out to be a path to government, however, including a change either from the local to the metropolitan level or from general‐purpose authorities to task‐specific jurisdictions. Further, the article analyzes the political dynamics behind governance reforms. It shows that exogenous pressures put existing governance schemes under strain. Its impact, however, is mediated by the initial institutional setting and the narratives responding to case‐specific political dilemmas.
How cities can transform democracy
How transformative can a democratic project of the urban be?
In: Dialogues in urban research, Band 2, Heft 2, S. 184-187
ISSN: 2754-1258
In our initial paper we presented the urban as a question of democracy. The aim was to advance thinking about democracy through thinking about the urban, to use contemporary urban theory to theorise contemporary democracy. Seeing Democracy Like a City involves looking differently at the urban world out there, but also looking a little differently at the world of urban research in journals like this one. Underpinning our work was the epistemological release arising from an urban ontology of politics, as the state shuffles stage right and urbanity moves centre stage. The forum articles suggest that seeing democracy like a city can be inspiring. But the question of how transformative this approach can actually be is posed by all the authors. In this rejoinder we highlight some of the issues we think are crucial to address this question and to unlock the transformative potential of an urban democracy.