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In Deutschland, aber auch im Euroraum hat die historisch beispiellose expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank den rückläufigen Zinstrend beschleunigt und zu einem ausgeprägten Niedrigzinsumfeld geführt. Mittlerweile gehen von der Geldpolitik aber kaum noch realwirtschaftliche Impulse aus, während gleichzeitig die Risiken für das Finanzsystem und die Alterssicherung zunehmend sichtbarer werden. Auch im Euroraum kommt es deshalb darauf an, eine behutsame Normalisierung der Geldpolitik einzuleiten. Für die deutsche Versicherungswirtschaft – und hier insbesondere die Lebensversicherer – sind mit den niedrigen Zinsen vielfältige Herausforderungen verbunden. Dabei sind die Versicherer nicht nur direkt in ihrer Kapitalanlage betroffen, vielmehr hat auch die nachlassende Vorsorgebereitschaft der privaten Haushalte indirekt Auswirkungen. Insgesamt habendie Versicherer – flankiert durch Politik und Aufsichtsbehörden – bereits zahlreiche Maßnahmen zur Anpassung an das Niedrigzinsumfeld getroffen. ; The historically unprecedented ultra-loose monetary policy stance of the European Central Bank has accelerated the downward trend in capital market rates, thereby resulting in a pronounced low-yield environment not only in Germany, but also in the euro area. However, while monetary policy has steadily become less effective in terms of stimulating the real economy, the resulting risks for the financial system and old-age provision are becoming increasingly more severe. For this reason, it is vital to initiate a gradual normalisation of monetary policy in the euro area now. German insurance companies, particularly life insurers, are facing numerous challenges due to the extreme yield environment with negative rates in most maturity buckets. The industry is not only directly affected in its investment strategy - there are also indirect effects caused by the declining willingness of private households to make financial old-age provisions. In order to adapt to the low interest rate environment, the insurance industry has already implemented various measures over and beyond the provisions policy-makers and supervisory authorities have put in place.

Enthält außerdem: "Forschungs- und Entwicklungsausgaben zusätzlich steuerlich fördern" : sechs Fragen an Rolf Ketzler. - S. 773

The request for a strengthening of academic research at the German economic research institutes by the German Science Council more than a decade ago was founded on the crucial insight that sound policy advice the traditional task of the institutes can only be guaranteed in the long term if it is based on applied research carried out within the institutes themselves. Based on publications in academic journals, the central criterion of research evaluation, research output has improved remarkably in scope and quality and has involved an ever rising number of scholars within the institutes. It can be considered to be a substantial success of German reform policy, which should be internationally recognized. The present study demonstrates the implications of different methods of filtering and weighting research output to measure publication performance. The ranking of the institutes computed here on the basis of a wide range of alternative concepts provides fairly robust findings. The results are distorted, however, if they are based on a highly selective list of journals as was the case in previous literature. -- Economic research institutes ; research evaluation ; publication measurement

Vor zehn Jahren hat der deutsche Wissenschaftsrat mit seiner Forderung nach einer Verstärkung der akademischen Forschungsleistungen an den deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten einen Regimewechsel eingeleitet. Der Anstoß wurde von der Leibniz-Gemeinschaft, der Dachgesellschaft der Institute, aufgenommen und in den regelmäßigen Evaluationsprozess eingebracht. Er gründet auf der zwingenden Erkenntnis, dass sich eine exzellente Politikberatung, die klassische Aufgabe der Institute, auf Dauer nur entwickeln kann, wenn diese Beratung auf guter eigener anwendungsorientierter Forschung beruht. Das DIW Berlin bekennt sich in besonderer Weise zum Geschäftsmodell der Einheit von Forschung, Service und Beratung. Das DIW Berlin ist inzwischen das forschungsstärkste und akademisch sichtbarste Institut und hat in dieser Rolle das zuvor lange führende ZEW abgelöst. Basierend auf den originären Publikationsdaten der Institute zeigt diese Studie, dass seit 2000 eine bemerkenswerte Steigerung von Umfang und Qualität der Forschungsleistungen der Institute insgesamt zu verzeichnen ist. Gemessen an den Publikationen in Fachzeitschriften, dem zentralen Kriterium der Forschungsevaluation, hat sich der Forschungsoutput seither vervielfacht, ihre Qualität hat sich stetig verbessert und die Beteiligung an dieser Leistung verteilt sich auf immer mehr Wissenschaftler innerhalb der Institute. Der Forschungsoutput kann auf verschiedene Weise gefiltert und gewichtet werden. Diese Studie macht transparent, wie sich die einzelnen Vorgehensweisen auf die Befunde auswirken. Dabei erweist sich das Institutsranking bei den meisten alternativen Methoden als sehr robust. Verzerrungen treten allerdings ein, wenn - wie in einigen bisherigen Studien - die ausgewählte Zeitschriftenliste sehr selektiv ist oder das problematische Kriterium der publizierten Seitenzahlen herangezogen wird. Es zeigt sich, dass die Institute den Publikationsauftrag in sehr unterschiedlicher Weise annehmen.

Vor zehn Jahren hat der deutsche Wissenschaftsrat mit seiner Forderung nach einer Verstärkung der akademischen Forschungsleistungen an den deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten einen Regimewechsel eingeleitet. Der Anstoß wurde von der Leibniz-Gemeinschaft, der Dachgesellschaft der Institute, aufgenommen und in den regelmäßigen Evaluationsprozess eingebracht. Er gründet auf der zwingenden Erkenntnis, dass sich eine exzellente Politikberatung, die klassische Aufgabe der Institute, auf Dauer nur entwickeln kann, wenn diese Beratung auf guter eigener anwendungsorientierter Forschung beruht. Das DIW Berlin bekennt sich in besonderer Weise zum Geschäftsmodell der Einheit von Forschung, Service und Beratung. Das DIW Berlin ist inzwischen das forschungsstärkste und akademisch sichtbarste Institut und hat in dieser Rolle das zuvor lange führende ZEW abgelöst. Basierend auf den originären Publikationsdaten der Institute zeigt diese Studie, dass seit 2000 eine bemerkenswerte Steigerung von Umfang und Qualität der Forschungsleistungen der Institute insgesamt zu verzeichnen ist. Gemessen an den Publikationen in Fachzeitschriften, dem zentralen Kriterium der Forschungsevaluation, hat sich der Forschungsoutput seither vervielfacht, ihre Qualität hat sich stetig verbessert und die Beteiligung an dieser Leistung verteilt sich auf immer mehr Wissenschaftler innerhalb der Institute. Der Forschungsoutput kann auf verschiedene Weise gefiltert und gewichtet werden. Diese Studie macht transparent, wie sich die einzelnen Vorgehensweisen auf die Befunde auswirken. Dabei erweist sich das Institutsranking bei den meisten alternativen Methoden als sehr robust. Verzerrungen treten allerdings ein, wenn - wie in einigen bisherigen Studien - die ausgewählte Zeitschriftenliste sehr selektiv ist oder das problematische Kriterium der publizierten Seitenzahlen herangezogen wird. Es zeigt sich, dass die Institute den Publikationsauftrag in sehr unterschiedlicher Weise annehmen. Das DIW Berlin liegt bei den meisten Kriterien vorn, sowohl hinsichtlich der Zahl und Qualität als auch der Verteilung der Publikationen auf seine Mitarbeiter.