Einführung in Ursachen und Folgen des grossflächigen Aufkaufs von Ackerland durch globale Investoren in armen südlichen Ländern und mögliche Alternativen und Gegenstrategien - knappe, prägnante und kritische Information
Dieser Projektbericht setzt sich mit der Umsetzung des durch die UN Nachhaltigkeitsziele 2015 eingeführten Zieles der "Land Degradation Neutrality" (LDN) auseinander (SDG 15.3). Hierzu werden die Kernideen, Definitionen und Umsetzungsansätze des LDN Konzeptes auf der internationalen Ebene vorgestellt sowie eine siebenstufige Vorgehensweise zur Umsetzung des LDN Zieles auf nationaler Ebene entwickelt. Dazu wurde untersucht, welche Bodengefahren und Bodenfunktionen in Deutschland eine herausragende Rolle spielen, welche Indikatoren zur Erfassung von LDN geeignet sind und welche bodenrelevanten Monitoringsysteme bereits existieren. Zur Erfassung von Landdegradationsneutralität in Deutschland wurde ein Konzept für einen Indikator entwickelt, der Landnutzungen aufbauend auf dem Hemerobiekonzept (als Maß der Naturnähe) und unter Berücksichtigung von Bodengefährdungen ökologische Bodenwertigkeiten zuordnet. Über Landnutzungsänderungen können darüber Rückschlüsse auf Veränderungen der Bodenqualität gezogen und daraus abgeleitet werden, ob und inwieweit, Deutschland das Ziel der Landdegradationsneutralität erreicht hat. Ein solcher Indikator kann auch als potenzieller Indikator für die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) von Interesse sein, da aus ihm auch Informationen zur Änderung der Bodenqualität abgeleitet werden können, aber auch ob und inwieweit Deutschland das Ziel der Landdegradationsneutralität erreicht hat. Neben dem hier vorliegenden deutschen Bericht existiert auch eine englische Version, die sich stärker mit der europäischen Diskussion zur Anwendung und Umsetzung des LDN Konzeptes auseinandersetzt. Die Projektergebnisse basieren auf einer Literaturanalyse sowie auf über 50 durchgeführten Experteninterviews und zwei nationalen und einem internationalen Expertenworkshop.
In September 2015, the UN General Assembly adopted the Sustainable Development Goals (SDGs), including target 15.3 which contains the objective to strive towards Land Degradation Neutrality (LDN) by 2030. This has opened a "window of opportunity" for many countries to strengthen policies for sustainable use of land and soils and can be seen as a chance to revive EU land and soil policies, which have seen little momentum after the withdrawal of the Soil Framework Directive proposal in 2014. This report serves as a contribution to inform and prepare the implementation of LDN in the EU. It was developed as part of the research project "Implementing the Sustainable Development Goals on Soils", carried out by Ecologic Institute on behalf of the German Environment Agency. Parts of this report have also been used in a background paper for a workshop with representatives from EU Member States held on December 6, 2016 at the European Commission in Brussels in order to exchange on approaches of implementing LDN in the EU. More specifically, the report (i) gives an overview of the definitions and concepts behind LDN, (ii) provides a suggestion of necessary steps and guiding questions towards the implementation of LDN at the national level, (iii) gives an overview of land and soil degradation in Europe, existing monitoring schemes and policy processes that are relevant for the implementation of LDN in Europe, (iv) summarizes the ongoing process of conceptualizing and implementing LDN in Germany and, finally, the report (v) introduces an approach for a new indicator which uses land use categories as a possible proxy indicator for LDN in Germany. Each category is assigned with a certain soil value that considers the exposure to soil threats, building on and further extending the hemeroby (naturalness) concept. With regards to (iv) and (v), a report in German ("Land Degradation Neutrality - Handlungsempfehlungen zur Implementierung des SDG-Ziels 15.3 und Entwicklung eines bodenbezogenen Indikators") has been developed within the same project. It provides more detail on the German implementation process and the concept of the developed indicator. These two reports are complementary.
Mit diesem UFOPLAN-Vorhaben zu Landnutzungsindikatoren verfolgte das Umweltbundesamt das Ziel, Indikatoren aus einer Konsumperspektive weiter zu entwickeln, um damit die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen. Dabei wurden sowohl flächenbasierte als auch wirkungsorientierte Indikatoren mit einbezogen. Ferner hatte das Projekt das Ziel, ausgewählte Indikatoren des Flächenfußabdrucks für Deutschland und die EU zu berechnen. Diese Indikatoren sollen ein verbessertes Verständnis der globalen Zusammenhänge zwischen Konsum und Landnutzung liefern, welches für politische Entscheidungen in Richtung einer nachhaltigen Landnutzung von hoher Bedeutung ist. Dieser Synthesebericht präsentiert die Schlüsselergebnisse aus diesem Vorhaben. Zuerst geben wir einen strukturierten Überblick über bestehende Berechnungsmethoden des Flächenfußabdrucks, und beschreiben die technischen und strukturellen Eigenschaften sowie ihre Vor- und Nachteile. Dies führt zur Spezifizierung einer hybriden Methode als bevorzugten Berechnungszugang. Im zweiten Teil stellen wir die entwickelte innovative, hybride Methode zur Berechnung des Flächenfußabdrucks vor. Diese besteht einerseits aus einem globalen Handelsmodell, welches Produktflüsse in physischen Einheiten abbildet und es erlaubt, die in den Produkten enthaltenen Landflächen entlang globaler Wertschöpfungsketten zu verfolgen. Andererseits wurde ein Umwelt-Input-Output Modell in komplementärer Form integriert. Diese Methode wurde angewandt, um die Flächenfußabdrücke für Ackerland, Grünland sowie Waldflächen sowohl für Deutschland als auch die EU zu berechnen. Schließlich wurde ein Überblick über bestehende Indikatorensysteme zur Abbildung der Umweltfolgen von Landnutzung gegeben und diskutiert, in wie weit diese flächenbasierte Fußabdruckindikatoren in komplementärer Form ergänzen können. Einige der wirkungsorientierten Indikatoren wurden auch quantifiziert, insbesondere der Entwaldungsfußabdruck. Der Synthesebericht schließt mit einem Überblick über jene Themen ab, die in zukünftigen Arbeiten adressiert werden sollten.
Mit diesem UFOPLAN-Vorhaben zu Landnutzungsindikatoren verfolgte das Umweltbundesamt das Ziel, Indikatoren aus einer Konsumperspektive weiter zu entwickeln, um damit die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen. Dabei wurden sowohl flächenbasierte als auch wirkungsorientierte Indikatoren mit einbezogen. Ferner hatte das Projekt das Ziel, ausgewählte Indikatoren des Flächenfußabdrucks für Deutschland und die EU zu berechnen. Diese Indikatoren sollen ein verbessertes Verständnis der globalen Zusammenhänge zwischen Konsum und Landnutzung liefern, welches für politische Entscheidungen in Richtung einer nachhaltigen Landnutzung von hoher Bedeutung ist. Dieser Synthesebericht präsentiert die Schlüsselergebnisse aus diesem Vorhaben. Zuerst geben wir einen strukturierten Überblick über bestehende Berechnungsmethoden des Flächenfußabdrucks, und beschreiben die technischen und strukturellen Eigenschaften sowie ihre Vor- und Nachteile. Dies führt zur Spezifizierung einer hybriden Methode als bevorzugten Berechnungszugang. Im zweiten Teil stellen wir die entwickelte innovative, hybride Methode zur Berechnung des Flächenfußabdrucks vor. Diese besteht einerseits aus einem globalen Handelsmodell, welches Produktflüsse in physischen Einheiten abbildet und es erlaubt, die in den Produkten enthaltenen Landflächen entlang globaler Wertschöpfungsketten zu verfolgen. Andererseits wurde ein Umwelt-Input-Output Modell in komplementärer Form integriert. Diese Methode wurde angewandt, um die Flächenfußabdrücke für Ackerland, Grünland sowie Waldflächen sowohl für Deutschland als auch die EU zu berechnen. Schließlich wurde ein Überblick über bestehende Indikatorensysteme zur Abbildung der Umweltfolgen von Landnutzung gegeben und diskutiert, in wie weit diese flächenbasierte Fußabdruckindikatoren in komplementärer Form ergänzen können. Einige der wirkungsorientierten Indikatoren wurden auch quantifiziert, insbesondere der Entwaldungsfußabdruck. Der Synthesebericht schließt mit einem Überblick über jene Themen ab, die in zukünftigen Arbeiten adressiert werden sollten.
Der globale Handel von biomassebasierten Produkten führt zu einer zunehmenden regionalen Entkopplung der Fläche von Produktion und Konsum. Dies erschwert das Aufzeigen der Zusammenhänge zwischen den beanspruchten Flächen und den landnutzungsbedingten Umweltauswirkungen. Die Berechnung des Flächenfußabdrucks zeigt den notwendigen Umfang der für den Konsum benötigten Fläche. Ein weiterer Bericht (Fischer et al. 2016) der vorliegenden Studie beschreibt die Methodik zur Berechnung des Flächenfußabdrucks und Ergebnisse für Deutschland und die EU. Um die Nachhaltigkeit der Landnutzung besser beurteilen zu können, sind weitergehende Analysen, die die Zusammenhänge zwischen den beanspruchten Flächen und den landnutzungsbedingten Umweltauswirkungen abschätzen, nötig. Der vorliegende Bericht behandelt die Erweiterung des Flächenfußabdrucks mit aussagekräftigen wirkungsorientierten Indikatoren zur Erfassung der Auswirkungen verschiedener Konsummuster auf die Ökosysteme und Nachhaltigkeit von Landnutzung. Vorerst wird ein Überblick zu Indikatoren, die Umweltwirkungen von Landnutzung darstellen und für eine Erweiterung von Berechnungen zum Flächenfußabdruck genutzt werden können, gegeben. Der Bericht diskutiert im Weiteren folgende als besonders relevant identifizierte Schlüsselindikatoren: Systemindikatoren, die die flächenbasierten Fußabdrücke mit der global sehr unterschiedlichen potentiellen Flächenproduktivität qualifizieren, den Entwaldungsfußabdruck, den landwirtschaftlichen Energieverbrauch und die landwirtschaftliche Bewässerung im Verhältnis zur lokalen Wasserknappheit. Darüber hinaus werden die entwickelten Berechnungsmethoden und -ergebnisse für Systemindikatoren für Grün- und Ackerland und den Entwaldungsfußabdruck dargestellt.