Nachhaltigkeit und alternative Konsumweisen
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 37, Heft 1, S. 148-152
ISSN: 2365-9890
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In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 37, Heft 1, S. 148-152
ISSN: 2365-9890
In: Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl: Z'GuG = Journal of social economy and common welfare, Band 46, Heft 3, S. 284-301
ISSN: 2701-4207
Soziokratische und demokratische Organisationen sind Real-Utopien, die umfassende Entscheidungs- und Gestaltungskompetenzen in die Hände aller Beschäftigter legen. Der Artikel fragt anhand der Ergebnisse einer qualitativ-explorativen Studie mit 13 Expert:innen- und Beschäftigteninterviews, wie das Spannungsverhältnis zwischen Realität und Utopie praktisch aufgelöst wird. Die Beschäftigten betreiben durch Selbstorganisation commoning und gestalten Strukturen, Regeln und Prozesse reflexiv nach ihren Bedürfnissen. Organisation wird zum Commons, das von allen Beschäftigten genutzt wird und ihre Tätigkeiten rahmt. Das Konzept der Real-Utopie verdeutlicht, dass neben progressiven Erwartungen auch reale Bedingungen und Grenzen reflexiv gelöst werden müssen.
In: Sozialtheorie
Was machen Menschen eigentlich, wenn sie in Projekten arbeiten? Die Frage mag trivial anmuten. Arbeits- und Organisationssoziologie haben Projekte erforscht, jedoch immer nur aus ihrem je spezifischen Blickwinkel. Yannick Kalff überwindet diese Trennung und nimmt die Performativität von Projekten in den Blick, welche sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: In Projekten arbeiten Menschen an der Organisation - und sie organisieren ihre Arbeit. Für ein Verständnis der Selbstorganisation und der Planung in Projekten bietet diese Studie einen empirisch gestützten, konzeptionellen Rahmen, welcher die soziale Praxis und die konkreten organisierenden Tätigkeiten ausleuchtet.
In: Sozialtheorie
Was machen Menschen eigentlich, wenn sie in Projekten arbeiten? Die Frage mag trivial anmuten. Arbeits- und Organisationssoziologie haben Projekte erforscht, jedoch immer nur aus ihrem je spezifischen Blickwinkel. Yannick Kalff überwindet diese Trennung und nimmt die Performativität von Projekten in den Blick, welche sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: In Projekten arbeiten Menschen an der Organisation - und sie organisieren ihre Arbeit. Für ein Verständnis der Selbstorganisation und der Planung in Projekten bietet diese Studie einen empirisch gestützten, konzeptionellen Rahmen, welcher die soziale Praxis und die konkreten organisierenden Tätigkeiten ausleuchtet
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 29, Heft 1, S. 28-46
ISSN: 2196-243X
"Projekte stehen für einen aktiven Lebensstil, der auf Kreativität, Innovation, Flexibilität und Befristung verweist. Projekte sind nicht nur Einzelunternehmungen, die bewältigt werden sollen; sie erzeugen ein biographisches Narrativ, nach welchem Menschen ihr Leben orientieren. Darüber hinaus verweisen sie auf klare Strukturen, die durch Verwaltungslogiken organisiert werden. Projekte sind verwaltete Organisationszusammenhänge und suggerieren ein modernistisches Ordnungsdenken, welches sich in Zeitplänen, Fristen und Befristung ausdrückt. Ein solcher biographischer Selbstentwurf kann sich eines metaphorischen Projektbegriffs bedienen. Dieser Beitrag fragt nach den Implikationen und den verwaltenden Funktionen der Projektrhetorik in Biographien. Die These ist, dass projektifizierte Biographien spezifische Ordnungs- und Steuerungsmechanismen sowie Rechtfertigungsordnungen aufgreifen und so Lebensläufe selbstverantwortlich verwaltbar und planbar machen. Der Beitrag befasst sich zunächst mit den Begriffen Lebenslauf und Biographie, bevor er sich dann der Begriffsgeschichte und einer kurzen Darlegung von Blumenbergs Metaphorologie widmet. Die Metapher des Projekts wird als pragmatische Annäherung an ein Strukturprinzip interpretiert. Dieses wird zum einen als Rechtfertigungsordnung gelesen und zum anderen als Kontrollmodus interpretiert. Abschließend schlägt der Beitrag einen Bogen und diskutiert, wie individueller Lebenslauf und biographische Singularität den Kern einer spätmodernen Subjektivität bilden, deren diskursive Vermittlung im Individuum eingeschrieben und doch offen für das Eigensinnige ist." (Autorenreferat)
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 47, Heft 187, S. 291-308
ISSN: 2700-0311
Paul Mason has delivered a compelling analysis in which he argues that digital technologies, knowledge work and the corresponding failure of mechanisms of capital valorisation would undermine capitalism while implying a gradual emergence of social relations beyond capitalism. In our view, however, this proposal for a new transformation strategy is flawed because Mason underestimates tendencies of marketisation that grasp new forms of labour and overestimates the possibilities. In particular, we first criticize Mason's understanding that valorisation in a knowledge-based, digitized capitalism is impossible. Second, we reject the idea that digital commons and valorisation are mutually exclusive by tracing processes of commodification in this field. Third, we offer a critique of Mason's strategy for transformation, which we deem one-sided. He does not undertake a sober account of societal power relations and overstretches post-capitalistic potentials. Subjectivities are perceived as inherently capable of being emancipated and universally educated, which neglects the mutual dependence of structure and subjectivities and the way in which class relations and class struggle affect their constitution.
Vor 20 Jahren erschütterten die Chaostage die Messestadt Hannover. In den bis dato schwersten Auseinandersetzungen der bundesdeutschen Nachtkriegsgeschichte, brachte eine subkulturelle Strömung aus Punks, Skinheads und anderen, die Ordnungsvorstellung der bürgerlichen Gesellschaft ins Wanken. Die Chaostage heute noch einmal als riot zu betrachten, öffnet den Blick auf ihre materielle und mediale Wirkung. Dabei wird deutlich, wie eine Unruhe Sinnzusammenbrüche der lebensweltlich erfahrbaren sozialen Ordnung verursacht. Diese Sinnentleerung motivierte infolge der Chaostage 1995 eine mediale Mobilmachung, um neuen Sinn zuzuschreiben und zu verstehen, was auf der Straße faktisch passiert war. Der riot wurde dabei mit seiner eigenen Spektakularität konfrontiert, er wurde fremddefiniert und somit den Beteiligten eine eigene Darlegung ihres Handelns verwehrt. Die Punks griffen diesen Punkt auf und hielten der medialen Hysterie ihr karnevaleskes Zerrbild entgegen. ; Twenty years ago, the so-called Chaos days shattered the city of Hannover. In the most intense civil commotions since World War II, a subcultural mélange of punks, skinheads and other factions damaged the public understanding of social order. To analyze the Chaos days in the context of an emerging riots discourse opens perspectives for material and media-related effects. Moreover it focuses on riots as disturbances and ruptures of social order perceived in the lifeworld. This is a breakdown of social sense. Because it is not immediately possible to make sense of a riot, the media began – in the case of the Chaos days – to fill the fissures, it had created. The media named, defined and pursued the genuinely modern goal of verstehen. Riots are often defined and filled with sense by society and its spectacle, not by the rioter themselves. Chaos days picked up this point in a karnevalesk way: They confronted the public with an own interpretation and a distorted picture of public hysteria.
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Socio-ecological transitions are a main project, current EU policies, national environmental poli-tics, and regional as well as local action address. Manifold approaches exist and the European Union is anxious to coordinate and facilitate the process of a consolidated transition. Therefore, a policy paper is being developed, the European Urban Agenda, which operates on all govern-mental levels to allow cities more capability in realising said socio-ecological transition accord-ing to their own structural, spatial, social, economic, and environmental predispositions. In a broad study of 40 cities in Europe, we gathered a vast amount of empirical data that indi-cates the individual approaches towards a transition as well as their relations to European and national policies. This paper presents an extension of this research results. We depart from the results of the ROCSET study that is centred on the possibilities of self-organisation and ask about local sustainability strategies with concrete aims and goals. Further, the results of a con-sultation process on this European Urban Agenda are interpreted as an indicator on how the general perception of EU urban policies differs from actor to actor. Such an Agenda can con-tribute to unify individual approaches towards sustainability and consolidate strategies while maintaining the individuality of the local approaches. This paper starts with an outline of the research of the ROCSET study. In the second chapter, the actual urban sustainability strategies are reconstructed to take stock of the current situation in our forty researched cities. The third chapter analyses the consultation process on the Euro-pean Urban Agenda that then can be taken as an indicator on what the expectations for such an agenda are, and how they might reflect currently existing urban strategies.
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In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 77, Heft 2, S. 89-97
ISSN: 2942-3554
Die Umstellung auf eine Bioökonomie soll dem menschengemachten Klimawandel entgegenwirken. Für die Betriebe bedeutet dies eine veränderte stoffliche Basis der Produktion. Der Beitrag untersucht qualitativ die bislang nur randständig beachteten Folgen bioökonomischer Produktionsprozesse für die Arbeitenden. Mittels Expert*inneninterviews und Betriebsfallstudien aus der Landwirtschaft, Chemie und Pharmazie werden drei zentrale Herausforderungen im biobasierten Produktionsprozess herausgearbeitet, die sich direkt auf die Arbeitsbedingungen auswirken: Standardisierungsgrenzen durch die 'natürlich-lebendige' Produktionsbasis, eine vergleichsweise schwache Marktposition und ein hoher Arbeits- und Fachkräftemangel. Für die Arbeitenden werden diese Herausforderungen spürbar durch hohe Wissens- und Flexibilitätsanforderungen, eine hohe Arbeitsintensität sowie eine Verstetigung und sogar Ausweitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse – und zwar nicht nur für Akademiker*innen. Die Befunde zeigen, dass Ausbildungsberufe, atypische und geringqualifizierte Arbeit ein – bislang unterschätzter – Bestandteil der Bioökonomie sind.
Taking into account the potentially different starting and framework conditions of regions in different parts of the European Union, we will present a new approach for sustainability transition analysis. We hypothesise: favourable overall institutional conditions, such as a high degree of formal and informal local decision-making autonomy, are supportive for innovative institutional arrangements, like self-organised and co-operative forms of management of urban common pool resources. This report aims to explore these conditions systematically in the context of socio-ecological transitions with a special focus on the overarching research question: What is the transformative role of institutional diversification and innovation in the governance of core urban common pool resources? The role of the resource systems energy, urban green spaces and drinking water will be empirically analysed in the context of self-organisation and socio-ecological transition. Finally, policy recommendations based on these findings will be mapped.
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Taking into account the potentially different starting and framework conditions of cities in different regions of the European Union, we present a new approach for sustainability transition analysis with a special focus on the governance of urban common-pool resources. The aim is to identify the conditions which are supportive for innovative institutional arrangements, like self-organised and co-operative forms of governance for urban resource systems like energy, water and green spaces. This report explores these conditions systematically focussing on the overarching research question: What is the transformative role of institutional diversification and innovation in the governance of core urban common pool resources? The role of the resource systems energy, urban green spaces and drinking water is empirically analysed in field studies of 40 European cities, exploring the potential for local self-organisation and socio-ecological transition.
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In: Zukünfte der Nachhaltigkeit Band 6
Der grüne Kapitalismus verspricht, die ökologische Krise durch technische Innovationen und marktwirtschaftliche Instrumente in den Griff zu bekommen. Doch die bisherige Bilanz dieses Versprechens ist ernüchternd: Seit die Konzepte des grünen Wachstums und ökologisch ausgerichteter Märkte vor mehr als 20 Jahren entwickelt worden sind, hat sich die Zerstörung der Ökosysteme ungebremst fortgesetzt und teils beschleunigt. Zudem vermag es der grüne Kapitalismus nicht, notwendige gesellschaftliche Voraussetzungen einer sozialökologischen Transformation zu schaffen: Während ökologische Katastrophen die Welt erschüttern, vertieft sich die soziale Ungleichheit in bisher nicht gekanntem Maße.Der Band stellt Analysen dieses bisherigen Scheiterns vor und erkundet gegenwärtige Aussichten einer ökologischen Modernisierung. Zudem fragt er nach Alternativen, die stärker auf demokratische Planung und gesellschaftliche Kooperation setzen
In: 10 Minuten Soziologie Band 6
From algorithms to sensors, digitalisation encompasses a variety of technological innovations. Equally multifaceted are the dimensions in which it transforms society and is shaped by it at the same time. Thre are effects on communication in the public sphere, on science and agriculture, as well as the interactions with law, the economy and ecology the contributors to this volume explore these and other aspects of digitalisation from various theoretical perspectives. In doing so, they open up perspectives that allow digitalisation to be understood and explained as socio-technical change