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Seit 2011 untersucht Nordrhein-Westfalen (NRW) alle drei Jahre die Schadstoffbelastung von Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren. Human-Biomonitoring-Daten, die zwischen 2011 und 2017 in bisher drei Querschnitten erhoben wurden, liefern wichtige Informationen über die Belastung von Kindern mit Schadstoffen. Insgesamt wurden im Urin der Kinder 23 Biomarker identifiziert, die in mindestens zwei Querschnitten eine Detektionsrate von über 50 % hatten. Für acht dieser Biomarker wurde im betrachteten Untersuchungszeitraum eine statistisch signifikante Abnahme der Belastung gefunden. Dazu gehören aus der Gruppe der Phthalate die Metaboliten Mono-n-Butylphthalat (MnBP), Mono- Benzylphthalat (MBzP), Mono-(2-Ethylhexyl)Phthalat (MEHP) und 7oxo-Mono-Methyloctylphthalat (oxoMINP), bei den Konservierungsmitteln Methylparaben (MeP), Ethylparaben (EtP) und nPropylparaben (nPrP) sowie Glyphosat (GLY) aus der Gruppe der Herbizide. Für drei Biomarker wurde eine signi- fikante Zunahme der Belastung gefunden. Dazu gehören Cyclohexan-1,2-Dicarbonsäure-Mono-Hydroxyisononylester (MINCH) aus der Gruppe der Weichmacher, n-Methylmalonamsäure (NMMA) aus der Gruppe der Konservierungsmittel und 3-Phenoxybenzoesäure (3-PBA) aus der Gruppe der Insektizide. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Belastung der Kinder mit zahlreichen kritischen Substanzen, insbesondere Phthalaten und Parabenen, rückläufig ist. Für einige andere nimmt die Belastung jedoch zu, sodass die fortgesetzte Erhebung von Human-Biomonitoring-Daten notwendig ist, um die Entwicklung der Exposition auch zukünftig zu erfassen.